Der Re:Hof Rutenberg in Brandenburg

Entschleunigt, stylish und nachhaltig urlauben in der Uckermark

by nadine

Ihr habt es ja sicher mitbekommen – Herr Hibbel und ich haben in den Herbstferien direkt im Nationalpark Jasmund auf Rügen geheiratet. Wie es sich für ordentliche und weitgereiste Reiseblogger gehört, sind wir danach zum Flittern auf die Seychellen gejettet. Nicht! Stattdessen haben wir es bodenständig und nachhaltig angehen lassen. Wir haben unsere „Flittertage“ nämlich in der wunderschönen Uckermark verbracht. Mit zwei wilden Kerlen im Schlepptau kann man nun echt nicht von romantischen Flitterwochen sprechen. Trotzdem war es traumhaft schön. Wir waren nämlich ein paar Tage auf dem Re:Hof Rutenberg in der Uckermark.

PIN ME:

Stammleser wissen vielleicht, dass ich eine lange Beziehung zur Uckermark pflege. Schon als kleines Mädchen bin ich mit meinem Vater und meiner Stiefmutter, immer wieder mal von Berlin aus übers Wochenende dorthin gefahren. Und in den 70er Jahren war das durch die Mauer noch ein sehr abenteuerliches Unterfangen. Kurz nach der Wende kaufte mein Vater in Lychen ein Grundstück am See, baute ein Haus und seitdem ist die Uckermark ein zweites Zuhause für mich geworden.

Die Reise geht jedoch noch weiter zurück in die Vergangenheit. Denn meine Berliner Großeltern haben bereits Anfang der 30er Jahre ihre Flitterwochen in Lychen verbracht. Meine Oma lebt nun schon viele Jahre nicht mehr, aber sie würde sich wahrscheinlich sehr über dieses Revival freuen. Vielleicht wird das ja nun Familientradition: Flittern in Lychen.

Der Re:Hof Rutenberg bei Lychen

Schon lange hatte ich für meinen nächsten Lychen-Besuch den Re:Hof Rutenberg im Visier, ein ehemaliger Pfarrhof inmitten eines wunderschönen, alt eingewachsenen Garten. Umso größer war meine Freude, als es dann endlich klappte. Der Re:Hof ist nämlich immer sehr gut gebucht. Die sympathischen Besitzer Martin Hansen und Marieken Verheyen, haben mitten im tiefsten Brandenburg ein absolutes Kleinod erschaffen. Drei Jahre Arbeit haben sie in die Sanierung des alten Dreiseitenhofes, bestehend aus einem Wohnhaus, einer Scheune und zwei Stallgebäuden gesteckt. Und sich damit nicht nur einen Traum verwirklicht, sondern auch ein ungewöhnliches und sehr ästhetisches Ferienobjekt erschaffen.

Als Landurlaub im Eco-Design könnte man den Re:Hof wohl am Besten beschreiben. Im ehemaligen Stallgebäude entstanden drei großzügig gestaltete Lofts, im Pfarrhaus und Stallgebäude eine romantische und eine rollstuhlgerechte Ferienwohnung und im weitläufigen Garten interessante Architektenpavillons. Drei der Unterkünfte konnten wir uns auch von innen anschauen und ich muß sagen, eine ist cooler als die andere.

Hätten wir Flittertage zu Zweit gehabt, wäre eins der tollen Gartenhäuser mein Favorit gewesen.  Allein dieses Bett im Fenster, mit Blick auf die Felder fand ich absolut großartig. Nachts hat man dort einen galaktischen Sternenhimmel und im Herbst hört man sogar die Hirsche röhren.

Wir haben dafür im nicht minder schönen Stallgebäude Nord gewohnt, einem hippen Loft im 1. Stock, Es besteht aus einem offenem Wohn-/ Essraum, Küche, Bad mit Dusche, einem Schlafzimmer für 2 Personen (wo die Jungs geschlafen haben) sowie einem Doppelbett auf einer Empore unterm Dach. Absolutes Highlight unseres Lofts, war für die Kinder die riesige „Hängematte“ zwischen den Dachbalken, wo man sie gar nicht mehr rausbekam.

Besucher des Re:Hofs können sich auf dem Gelände relativ frei bewegen und unsere Jungs stromerten auch direkt im Garten umher und stibitzten Marieke und Martin die letzten Tomaten des Jahres. Das hofeigene Gemüse und Obst sowie weitere regionale Produkte verkaufen sie in ihrem Hofladen, der zu jeder Zeit geöffnet ist. Hier nimmt sich jeder Gast was er braucht und trägt es in eine Liste ein. Ob frische Eier, Bio-Wein, vegane Schokolade oder Quittenmarmelade – abgerechnet wird am Ende des Aufenthaltes.

Die kleine, hübsche Sauna im Garten wird mit Feuer angeheizt, daher muß man rechtzeitig Bescheid sagen, ob man sie nutzen möchte. Verschiedene Terrassen und Feuerstellen stehen zur Verfügung und versprechen in wärmeren Nächten ein nettes Miteinander mit anderen Gästen. Außerdem gibt es noch die „Große Scheune“, die für Events, Feiern und Veranstaltungen angemietet werden kann. Ich sag nur Hochzeiten. Hätte ich nicht bereits geheiratet – ich würde es hier tun ;).

Mein Fazit zum Re:Hof:

Wer Ruhe, Beschaulichkeit und Entschleunigung in der Natur sucht und zugleich umweltfreundlich, nachhaltig und stylish wohnen möchte, wird auf dem Re:Hof sein Paradies finden. Ich war jedenfalls direkt schwerst verliebt. Das Marieken und Martin darauf geachtet haben baubiologisch sinnvoll umzubauen, ist mir ebenfalls schnell aufgefallen. Als alte Asthmatikerin konnte ich im Loft nämlich mal wieder frei durchatmen. Eigentlich erschreckend, dass ich das Zuhause nicht kann. Davon mal ganz abgesehen, ist Lychen aber auch ein Luftkurort und immer ein Segen für meine Lunge.

Das die zwei Hofbesitzer 30 Jahre lang in Amsterdam gelebt haben, merkt man sofort beim Betreten der Ferienwohnungen. Schönes, schlichtes Design made in Holland – ganz nach meinem Geschmack. Ganz großartig finde ich zudem, dass sie wirklich nachhaltig leben, denn sie versuchen z.B. durch Sonnenkollektoren, ein Pflanzenklärbeet oder konsequentes Recycling langfristig selbstversorgend und energieunabhängig zu werden. Das hat zur Folge, dass das Abwasser in ihrem Pflanzenbeet landet und man z.B. keine normalen Shampoos, Duschgels mit Mikroplastik und Chemie etc. nutzen sollte. Wir benutzen schon seit Langem nur noch Bio-Seifenstücke zum Duschen oder Haarseife vom Unverpackt Laden, daher war das kein Problem für uns. Ansonsten bekommt man diese Dinge aber auch in ihrem Hofshop zu kaufen.

Mein Lesestoff für die Uckermark*:

Was wir sonst noch so in Lychen und Umgebung getrieben haben, verrate ich Euch demnächst. Bis dahin träume ich ebenfalls von einem kleinen schicken Hof in der Uckermark. Ach, nen kleinen Minihof haben wir ja selber…. blöderweise ist die Luft im Raum Köln/ Düsseldorf dank Braunkohle und Chemie jedoch eine Katastrophe. Aber das ist ein anderes Thema.

Hier findet ihr ansonsten weitere Beiträge von mir über die Uckermark.

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5 comments

Viermal Fernweh 17. November 2017 - 10:58

Das ist ja ein echtes Träumchen und kommt sofort auf meine Brandenburger bucket list. Lychen ist ja bei uns fast um die Ecke. 🙂 Liebe Grüße, Ines

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Julia 17. November 2017 - 13:59

Das klingt nach einem Ort, an dem es uns auch gefallen dürfte! Und ich dachte, ich kenne Brandenburg wirklich gut – spätestens seit meiner kulinarischen Buchrecherche diesen Sommer. Aber nein, den Re:Hof kannte ich noch nicht. Muss ich dringend nachholen, wie mir scheint. Meine Kleene ist dann sicherlich auch nicht aus der „Hängematte“ rauszubekommen 🙂

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Nordicfamily 17. November 2017 - 22:28

Oh ja den Re:hof fanden wir ja auch neulich mal ganz bezaubernd….
Lg die Nordicfamily

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Christoph 18. November 2017 - 9:53

Hallo Nadine,

wow, das sieht ja toll aus und werde ich mit Sicherheit mal ausprobieren!!

Liebe Grüße
Christoph (travel_chris)

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Touda 19. November 2017 - 22:25

Wunderschön..ein Träumchen!..könnte ich mir für uns auch gut vorstellen!
Sarah

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