Frau Hibbel im September

5 Fragen am Fünften – Hibbelige Herzmenschen und musische Nerds, unsere Heimat Erde und Blutpfannkuchen

by nadine

Es wird wieder Zeit für meine 5 Fragen am Fünften“ von Luzia Pimpinella, die aufgrund meiner Sommerpause im August ausgefallen sind.  Mögt ihr solche Beiträge eigentlich? Mir selber ist mein Blog ja viel zu langweilig, wenn ich immer nur über Reiseinfos und -fakten schreibe und ich schaue auch immer gerne mal hinter die Kulissen von anderen Bloggern. Da sich das Feedback auf Blogs aber immer mehr reduziert oder auf Instagram verlagert, habe ich bisweilen den Eindruck, ich wäre hier allein in den Weiten des www. Auch wenn die nackten Zugriffszahlen das eindeutig widerlegen. Aber was sind schon Zahlen? Viel mehr freut mich euer Feedback! Das vor ein paar Jahren, als ich noch viel weniger Leser hatte, doch so viel größer war.

Ich weiß, wir haben alle keine Zeit. Nicht mal 5 Minuten um ein paar, vielleicht nette, Worte zu hinterlassen. Aber ich möchte das wieder ändern und mir die Zeit nehmen. Und wenn es nur auf einem Blog pro Tag ist. Nicht immer nur schnell, schnell zwischen Tür und Angel und ohne Ruhe und Muße. Sondern mir echt ein paar Minuten nehmen, lesen und die Zeit, Liebe und Arbeit die sich der Mensch gemacht hat, mit einem Kommentar würdigen.

Nun aber zu Nic´s September-Fragen, die ich mal wieder sehr spannend finde!

1. Was ist der größte Unterschied zwischen dir und deinem Partner?

Ehrlich gesagt, sind wir so unterschiedlich, dass es leichter wäre unsere Gemeinsamkeiten aufzuzählen. Herr Hibbel ist u.a. gnadenlos talentiert, was ich unglaublich bewundere. Er ist ein wahrer Künstler (guckt ihr mal auf seinen Instagram-Account blabla.art) und zudem auch noch musikalisch. Er kann hochkonzentriert arbeiten, hat ein Gespür für Zahlen und ist sehr entschlossen und zielstrebig, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Er ist meist die Ruhe in Person, unglaublich witzig, geduldig, kann gut erklären und hat megaviel Phantasie. Kinder lieben ihn in der Regel daher abgöttisch. Dafür ist er aber auch chaotisch, vergesslich, unordentlich, pragmatisch, ein kleiner Nerd und Romantik bedeutet, er programmiert etwas Neues für meinen Blog ;). Mein kleiner Professor Hastig. ♥

Ich bin dagegen eher talentfreie Zone (selbst mein 7jähriger Sohn malt besser), habe so gar kein Verhältnis zu Zahlen, lasse mich leicht ablenken und bin ungeduldig. Außerdem bin ich sehr emotional und impulsiv. Ich kann von 0 auf 100 ausflippen vor Glück, aber auch vor Wut schon mal ins Lenkrad beißen oder Dinge sagen, die ich eigentlich gar nicht so meine. Ich kann von ganzem Herzen lieben und das auch zeigen und bei traurigen Filmen hemmungslos in mein Taschentuch heulen. Ich bin gut organisiert und ordentlich und halte hier zwischen all den Kerlen mit Wechselmodell und Patchwork, wahrlich alles zusammen. Ich liebe das Abenteuer und Spontanität und mein Kopf steckt immer voller Ideen und Pläne.

Hibbeliger Herzmensch trifft musischen Nerd. Das muß Liebe sein!

Er ist also der kühle Kopf und musische Denker und ich bin der hibbelige, emotionale Herzmensch. Was wir jedoch gemeinsam haben und uns eint, ist unser Humor, unsere Vorstellung vom Leben, der Liebe, unserer Familie und wie wir die Welt betrachten. Und das ergänzt uns einfach perfekt. Aus Erfahrung weiß ich nämlich, dass es besser ist, jemandem an der Seite zu haben, der nicht genauso tickt man selbst. Sonst hat man zwei emotionale Zeitbomben, die irgendwann hochgehen.

2. Was würdest du deinen Kindern am liebsten für’s Leben mitgeben?

Sei Du selbst und lass Dich nicht verbiegen.

Behandel andere Menschen so, wie Du selber behandelt werden möchtest.

Genieße den Augenblick und verbringe so viel Zeit wie möglich mit den Menschen, die Du liebst. Das Leben ist so kurz.

Gehe mit offenen Augen durchs Leben und schaue immer hinter den Gartenzaun.

Sei freundlich, hilfsbereit und herzlich, aber lass Dir nicht die Butter vom Brot nehmen.

Trenne Dich von Dingen und Menschen, die Dir nicht gut tun.

Nein sagen, ist auch mal erlaubt.

Menschen verändern sich, auch Du. Darum halte nicht für immer an Altem fest, sondern schau in die Zukunft.

Suche nicht immer nur das große Glück, sonst übersiehst Du die vielen kleinen Glücksmomente, die das Leben ausmachen.

Sei dankbar für das was Du hast, aber verliere nie Deine Träume und Ziele aus den Augen.

Wir so, während unserer zweimonatigen Elternzeit in Thailand, im Februar 2012. Haarlos, mit Gummiflügeln und weniger Falten ;).

Ich würde meinen Kindern gerne eine intakte, heile Erde hinterlassen, damit auch sie noch ihre Wunder sehen und erleben können. Aber dafür scheint der Zug wohl abgefahren zu sein. Auch wenn wir im Alltag versuchen so nachhaltig wie möglich zu leben. Es reicht einfach nicht. Und das deprimiert mich manchmal wirklich sehr.

3. Womit belohnst du sich am liebsten, wenn du hart gearbeitet hast?

Jetzt wo mir diese Frage gestellt wird, glaube ich, dass ich mich viel zu selten belohne und über all dem Alltags-Wahnsinn oft selber vergesse. Meine Arbeit als Bloggerin ist zwar nicht unbedingt hart, aber schon manchmal sehr viel in Kombi mit meinen Jobs als Mutter, Hausfrau und Chef-Organisatorin in unserem komplexen Leben mit Patchwork und Wechselmodell. Vielleicht sollte ich also einfach mal wieder zur Thai-Massage gehen oder mir einen großen Blumenstrauß kaufen. Ansonsten bin ich aber auch happy, wenn mir was Leckeres gekocht wird und ich einfach mal bei Netflix abchillen kann.

4. Was ist das Außergewöhnlichste, dass du jemals auf einer Reise gegessen hast?

Gute Frage. Wahrscheinlich Krokodil- und Kamelfleisch im Outback Australiens. Und wer weiß schon, was ich mir so auf diversen Streetfood-Markets in Laos, Kambodscha oder Vietnam einverleibt habe. Oder der Blut-Pfannkuchen (urx!) meiner spanischen Ex-Schwiegermutter. Im Hinterland von Galizien wird vom Tier halt immer noch alles verwurstet. Was ja eigentlich auch gut ist, auch wenn sich mir das Blut im Pfannkuchen geschmackstechnisch nicht erschlossen hat.  Ich bin jedenfalls kein Fan von zu viel Exotik in Form von Insekten, lebenden Muscheln, Schnecken, Fischeiern und Co.

4. In welcher Beziehung möchtest du immer Kind bleiben?

Ich möchte für immer neugierig, staunend und offen für Neues bleiben.

Ich so, ganz analog und mit meiner Freundin Eva, im tiefsten Vietnam im Sommer 1999. Es war btw Regenzeit und wir waren ständig total nass und verschwitzt!

Btw Luzia Pimpinella…. die liebe Nic weilt gerade in Vietnam und hätte ich nicht aus zeitlichen Gründen absagen müssen (Buuuhuuu!), hätten wir diesen Trip gemeinsam gemacht. Mir blutet ehrlich gesagt ein wenig das Herz, denn das wäre sicher sehr amüsant geworden. Zumal ich vor 19 Jahren schon mal ein paar Wochen durch Vietnam gereist bin und das damals eine ziemlich krasse Reise war. Ich winke an dieser Stelle also mal rüber in den Norden Vietnams und hoffe, Du hast (trotz Regenzeit) eine großartige Zeit, Nic!

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12 comments

Lena 6. September 2018 - 18:06

Liebe Frau Hibbel! Ich finde es toll, dass Du uns auch immer wieder mal hinter die Kulissen schauen lässt . Normalerweise lese ich keine Reiseblogs, aber bei Dir finde ich gerade den Mix toll. Da ist dann einfach auch für jeden etwas dabei. Also bitte weiter so. Liebe Grüße, Lena

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nadine 8. September 2018 - 8:36

Liebe Lena! 1000 Dank und es freut mich, daß Du das so siehst. Mir geht das bei Blogs oder auf IG ganz genauso. Ich liebe die Gemischtwarenläden ;). LG, Nadine

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Mareike 7. September 2018 - 10:53

Liebe Frau Hibbel,
danke fürs Treten! Ich gehöre auch zu den Menschen, die gerne Blogartikel lesen und da es meist zwischendurch passiert, selten mal kommentieren.
Ich finde es schön, dass Du immer auch mal andere Themen einbaust, die Dich interessieren/beschäftigen, dadurch ist der Blog so herrlich lebendig. Danke dafür!
Viele Grüße,
Mareike

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nadine 8. September 2018 - 8:36

Vielen Dank, liebe Mareike! Das freut mich. Und ja, auch ich konsumiere oftmals nur und bin schlichtweg zu faul zum Kommentieren. Aber das werde ich versuchen zu ändern. Irgendwie wird das Leben sonst noch schnelllebiger und das mag ich einfach nicht. Liebe Grüße, Nadine

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Viermal Fernweh 7. September 2018 - 14:55

Liebe Nadine, super, dass Du mal einen Anstoß für Deine Leser gibst. Ich sehe genau die gleiche Entwicklung. Die Zahl der Leser steigt und steigt, gleichzeitig nehmen die Kommentare ab. Das ist so ein bisschen wie bei einem Vortrag, Du bist fertig und schaust in die Menge, es kommt keine Reaktion, aber hinterher sagen Dir alle, dass es toll war und möchten das Skript haben.

Was das Verhältnis zu Zahlen angeht, sind wir Schwestern im Geiste, ich hasse Mathe und kann mir weder Jahreszahlen noch irgendwas anderes zahlenartiges merken.
Oh je, Blut-Pfannkuchen, dafür fehlt mir echt die Fantasie, aber das ist wahrscheinlich auch besser so. 😉
Liebe Grüße, Ines

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nadine 8. September 2018 - 8:34

Danke, liebe Ines. Aber auch ein Anstoß wird wohl nicht viel bringen. Man muß schon über sehr kontroverse Themen schreiben, um die Menschen heute noch zu einer Antwort animieren zu können. Sollen wir wetten, dass wenn ich „Fliegen und Kreuzfahrten sind Scheiße, hört auf damit“ schreibe, drölfzig aufgeregte Kommentare kommen werden? 😉 Aber es ist in der Tat genauso wie Du es beschreibst. Deswegen halte ich keine Vorträge….. haha. Wie schrecklich, wenn man da steht und alle gucken einen nur rekationslos an. Man kann wohl nur vorleben und versuchen es „besser“ zu machen. Und das habe ich mir nun wieder mal vorgenommen. Mal sehen, wann mir die Zeit ein Beinchen stellt ;). Liebste Grüße nach Berlin!

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Flögi 7. September 2018 - 18:58

🙂 Ich kann dich sichern, auch wenn ich nicht jedes Mal schreibe, gucke ich jeden Bericht an, lesen tue ich nur die, die mir interessieren. Und ich schreibe (und rede 🙂 ) wahnsinnig gerne, und dafür fehlt ir nie die Zeit.
Toll ist das erste Bild mit dieser Baumreihe.
Ich bin voll ähnlich zu meinem Mann, wir denken fast gleich, wir sind sogar das selbe Sternzeichen…aber ich bin hibbelig 🙂 immer mernvös, aufgeregt, überladen, voll Energie und er ist dagegen die verkörperlichte Ruhe und Langsamkeit. 🙂

Belohnen für hart arbeiten? Muß ich mich nicht. Ich arbeite immer hart, oft über meinen körperlichen und seelischen Grenzen. Manchmal ist schön eine volle Dadewanna mit Buch und Rotwein, oder mit meinem Mann essen zu gehen, eventuell ein Thermetag, aber wenn ich nur auf der Couch „gammeln“ darf, ist mir schon gut genug.

Blutpfannkuchen würde ich nie probieren wollen. Wir haben in Thaland gegrillten Grillen 🙂 gegessen und sie waren, wie Chips, absolut geschmacklos, unekelig, nur knusprig, also voll neutral und essbar. 🙂

Liebe Grüße

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nadine 8. September 2018 - 8:29

Liebe Flögi, so meinte ich das auch nicht. Man kann nicht immer kommentieren und man kann und mag auch nicht jeden Post lesen. Ich lese logischerweise auch nur das, was mich interessiert. Ich finde es aber schade, wenn ein Beitrag tausendfach gelesen wird und Infos daraus gezogen werden, aber man sich nicht hin und wieder mal die Mühe macht, einfach „Danke“ oder „Schöner Post“ zu sagen. Das macht man in real life ja auch. Und früher war das auch auf Blogs so. Heute werden Blogs halt nur noch so konsumiert, als wäre es eine Tageszeitung. So verändert sich halt alles und ständig. Nur nicht immer zum Besten. Aber ich möchte Dir mal Danke für Deine jahrelange Treue sagen und auch wenn wir uns noch nie persönlich getroffen haben, habe ich das Gefühl Dich ein wenig zu kennen. Also von Herzen Danke, meine Liebe! ♥ Auch für Deine spannenden Antworten. Deinen Mann kenne ich ja auch nur vom Foto, aber die Beschreibung passt zu 100 % auf Euch :). GlG, Nadine

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Anita 8. September 2018 - 19:26

Hallo Nadine, du hast ja so recht, was die Kommentare betrifft. Ich habe weiterhin alle deine Posts gelesen, und oft wollte ich kommentieren, habe es aber auf später verschoben, weil es zeitlich grad nicht gepasst hat und schon wurde aus später leider nie. Dafür habe ich aber ab und zu mal was auf Instagram kommentiert.
Ich finde es auf jeden Fall auch interessanter, wenn es auf dem Blog nicht nur um Reisen geht. Man hat dann als Leser das Gefühl, man kennt den Blogger ein bisschen, wenn man etwas Einsicht in euer Leben bzw. Alltag hat. Deswegen lese ich immer noch nur ausgewählte Blogs und deiner ist immer noch einer meiner liebsten.
Übrigens malen meine Kinder auch viel besser als ich, ich bin da auch völlig talentfrei.
Wie schade, dass du Vietnam absagen musstest. Bin gespannt, wie ihr euch wegen Bali entscheidet.
Wünsche dir einen schönen Herbst. Übrigens habe ich deine Jahreszeiten-Bucketlisten immer sehr gern gelesen.
LG, Anita

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nadine 11. September 2018 - 9:24

Liebe Anita, wie schön von Dir zu lesen. Ja, ich glaube das geht uns allen so….. man vertagt es auf später, weil man gerade was zwischen Tür und Angel liest und dann hat man es schon wieder vergessen. Aber diese Flut an Infos und die Schnelllebigkeit nerven mich mehr und mehr. Ich glaube ich werde in Zukunft lieber weniger lesen, dann aber richtig. Und tatsächlich haben wir uns endlich entschieden, aber das verrate ich noch nicht ;). Nur soviel: es kommt meist anders als man denkt. GlG, Nadine

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Anke 8. September 2018 - 21:10

Die Wünsche für Deinen Nachwuchs kann ich zu 100% unterschreiben. <3 Und ja, ich bemerke auch, dass unser Blog immer öfter aufgerufen wird – ja die Zugriffszahlen teilweise fast explodieren. Aber die Zahl der Kommentare geht bedeutend zurück. Lustigerweise erhalten wir auf Instagram dann öfter mal Erwähnungen à la, "Danke an @moosearoundtheworld für eure tollen Tipps zum Grand Canyon! Es war das Highlight unserer Hochzeitsreise." So verschmelzen dann die Kanäle miteinander.

PS. Jaaa, ich bin unbedingt für einen Gemischtwarenladen und auch mal private Einblicke. Das macht jeden Blog lebendig und unterscheidet uns doch vom Reiseführer, oder? 🙂 :-*

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nadine 11. September 2018 - 9:28

Liebe Anke, wundert mich nicht, dass Eure Zugriffszahlen explodieren. Eure Reise war ja auch der Burner und Norwegen läuft immer gut. Ich lese auch megagerne bei Euch. ♥ Und nee, ein reiner Reiseführer möchte ich auch gar nicht sein. Das war jedenfalls nicht der Grund, warum ich Planet Hibbel vor bald 7 Jahren ins Leben gerufen habe. GlG, Nadine

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