Nicht nur Lüneburg kann mit lilablühender Heide aufwarten – auch in Nordrhein Westfalen gibt es diverse Orte, wo man durch idyllische Heidelandschaften wandern kann. Im Elmpter Schwalmbruch kann man das praktischerweise noch mit einem Abstecher nach Roermond verbinden. Er liegt nämlich im Grenzgebiet zu den Niederlanden. Wir fahren dort gerne mal fürs Food Shopping hin, decken uns dann mit Kaffee, Käse und Blümchen ein und essen die obligatorische Fritten Spezial.
Und da wir ja gerade noch ein perfektes Wetterchen haben, würde ich sagen: Rucksack auf, Wanderstiefel geschnürt und los gehts!
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Ausflug an den Niederrhein: Heideblüte im Elmpter Schwalmbruch
Da der Elmpter Schwalmbruch ziemlich groß ist, sollte man sich vorher genau überlegen, welchen der zahlreichen Wanderwege man gehen möchte. Ein Teil liegt am Wasser und man kann u.a. über einen Steg aus Holzbohlen durch ein Artenschutzgewässer laufen. Im Zentrum des Naturschutzgebietes befindet sich ein großes Moor. Im Übergang zu den trockeneren Bereichen liegt die größte Wachholderheide des linken Niederrheins und entlang der Schwalm läuft man an alten Erlenbruchwäldern und grasenden Bentheimer Schafen vorbei. Ihr habt also die Qual der Wahl. Wir waren schon des Öfteren in der Ecke, ich habe jedoch nicht von jeder Wanderung Fotos.
Eine kleine Heidewanderung von etwa 5 km startet man am Besten am Wanderparkplatz Brachter Wald bei Brüggen. Von dort aus geht es durch ein großes Eisentor in das ehemalige Munitionsdepot der britischen Rheinarmee. 1998 ging dieses an die NRW-Stiftung über und wurde zum Naturschutzgebiet erklärt. Heute wächst dort zwischen Birkenwäldchen, die einzige Grau-Heidelandschaft Deutschlands und zahlreiche Tierarten haben hier ihre Heimat gefunden. Um einzelne Bereiche zu schützen, werden manche Wanderwege z.T. vorübergehend geschlossen. Dann findet man jedoch andere Wege.
Man kann die Wanderroute beliebig ausdehnen und auch noch bis zu einer weiteren Aussichtsplattform laufen. Mitunter trifft man dann auf Konik-Wildpferde, Schafe oder Gallowayrinder, die die Heide vor Verbuschung schützen. Wir sind jedoch nur bis zum 100 Meter langen Bohlenweg gewandert. Von dort aus hat man einen bezaubernden Ausblick über die Heidelandschaft.
Im Übrigen latsche ich nicht einfach gedankenlos auf den Heidepflanzen herum. Was man auf den Fotos nicht erkennt, sind die kleinen Graswege, die z.T. zwischen den Pflanzen wachsen. Die Heide ist also nicht überall eine geschlossene Decke.
Wem danach noch nach Kultur der Sinn steht, für den lohnt sich auch ein Abstecher in die benachbarte Kleinstadt Brüggen mit der gleichnamigen Burg Brüggen und der historischen Altstadt. NRW hat im Übrigen noch weitere Heidelandschaften zu bieten, wie z.B. in der Wahner Heide bei Köln, der Westruper Heide bei Haltern oder in der Vordereifel.
Für weitere spannende Ausflugstipps am Niederrhein kann ich euch den „Eskapaden am Niederrhein-Guide“ meiner Reisebloggerkollegin Jutta Ingalla sowie den wunderschönen Reiseblog Moosearoundtheworld von der lieben Anke empfehlen.
Außerdem habe ich nun bei Komoot einen Account, auf dem ich in Zukunft all unsere Wanderungen hinterlegen werde. Wer mir dort also folgen möchte, der sei herzlich willkommen :)!
2 comments
Danke für den tollen Tipp. Mir war irgendwie gar nicht bewusst, dass es auch in NRW Heide gibt. Habe das immer nur mit der Lüneburger Heide verbunden. VG, Claudia
Zur Heideblüte war ich noch nicht im Schwalmbruch – sieht klasse aus! Aber ich mag lila Heidelandlandschaften sehr. Da legt sich die Natur so richtig ins Zeug. Hier vor der Haustür, in den nördlicheren Vennen bei unseren niederländischen Nachbarn im Achterhoek und in Twente, ist sie leider schon blass. Auch die Westruper Heide ist nicht mehr bunt. Wie schön, dass es am Niederrhein noch kräftiges Farbrauschen gibt! Was ich gerade sehe und ganz fabelhaft finde: Die Empfehlung meiner „Niederrhein Eskapaden“. Freu mich! ? Sonnige Grüße, Jutta