Bangkok und ich, das ist eine lange Geschichte! Sie begann im Oktober 1997, als ich als junge Rucksacktouristin mit meiner Freundin zum ersten Mal thailändischen Boden betrat. Eine Zeit, in der noch nicht allzu viele Tourist:innen im Land unterwegs waren, der Film The Beach noch nicht gedreht wurde und gefühlt nur ein paar Dutzend Backpacker auf der Khao San Road in Bangkok herumhingen. Ob das mit mir und Bangkok nun Hass oder Liebe war, kann ich im Nachhinein nicht mehr so genau sagen. Fakt ist aber: Von 1997 bis 2012 war ich viele Male in Thailand bzw. Bangkok. Zum Teil auch länger während meiner Weltreise und auf dem Weg in mein Australienabenteuer. Zuletzt während unserer mehrmonatigen Elternzeit 2012, die wir mit Baby und Kindergartenkind in Thailand verbrachten und die zum Start dieses Blogs führte.
Das ist jetzt über 12 Jahre her und ich bin ehrlich….. Da es mir damals schon zu touristisch war, wollte ich nicht mehr nach Thailand reisen. Aber so ganz hat mich Thailand dann wohl doch nicht losgelassen und da meine Kinder mittlerweile 17 und 13 Jahre alt sind, war uns auf einmal doch allen nach einem Revival-Trip (übrigens in Kombination mit China, aber dazu ein andermal mehr). Was soll ich sagen? Same same, but different. Vieles ist noch so wie eh und je, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Es gibt aber auch Orte, die sich auf eine groteske Art und Weise verändert haben und die ich deshalb nicht mehr empfehlen würde. Im heutigen Blogpost nehme ich euch deshalb mal mit nach Bangkok und verrate euch meine alternativen Tipps für die thailändische Hauptstadt.
Bangkok mal anders:
Meine alternativen Tipps für Thailands Hauptstadt
- Bangkok mal anders:
- Meine alternativen Tipps für Thailands Hauptstadt
- Bangkok mal anders
- #1 No Go-Legende: Khao San Road
- #2 Backpacker-Charme: Samsen Road
- #3 Shopping Paradies BKK
- #4 Statt Rooftop-Bar
- #5 Der Chang Chui Aircraft Market
- #6 Crazy Chinatown
- #7 Der skurrile Drachentempel Wat Samphran
- #8 Der Benjakitti Forest Park
- #9 Express Boat statt River Cruise
- #10 Unterwegs mit Bolt
- Meine alternativen Tipps für Thailands Hauptstadt
Bangkok mal anders
Wer noch nie in Bangkok war, sollte sich wahrscheinlich schon mal die obligatorischen Highlights wie den Königspalast, Wat Pho oder Wat Arun, das Nationalmuseum oder den Chatuchak Weekend Market ansehen. Obwohl meine Kinder all diese Orte noch nicht kannten und wir immerhin 4 Tage in der Stadt waren, haben wir uns jedoch nichts davon angeschaut. Ich kannte diese Sehenswürdigkeiten schon und meine Teenager interessieren sich sowieso nicht so sehr für kulturelle Attraktionen. Wir haben uns also meist nur durch das scheinbar geordnete Mega-Chaos von Bangkok treiben lassen und uns auf die Neben- schauplätze konzentriert. Und davon hat Bangkok mehr als genug zu bieten.
Gut zu wissen: Tourist:innen, die noch nie in Thailand waren, erkennt man auf den ersten Blick an den beliebten Elephant-Pants ;).
PIN IT AND SAVE IT FOR LATER!
#1 No Go-Legende: Khao San Road
#1.1 Anno 1997:
Mein erster Tipp ist (aus meiner Sicht) eher zu einem „No Go“ mutiert, aber wer sie noch nicht kennt, sollte vielleicht doch mal einen Blick darauf werfen. Die Khao San Road im Stadtteil Banglamphu ist quasi die Wiege der Backpacker und war viele Jahrzehnte eine Station auf dem Hippie-Trail durch Südostasien. Auch für mich war sie eigentlich immer die erste Anlaufstelle in Bangkok. Damals übernachteten wir in billigen Hostels, schauten jeden Abend einen anderen Blockbuster in einem der Restaurants und schlürften unsere Banana-Shakes oder ein Chang Beer. Wir kauften Raubkopien von CDs und DVDs, Thai-Hosen und Tin-Tin-Shirts, gefälschte internationale Studentenausweise oder gar Presseausweise (damit gab es immer irgendwo ein paar Prozente). Und natürlich buchten wir von hier aus auch den nächsten Stopp mit Bus & Bahn in andere Landesteile oder Nachbarländer. Die Khao San Road war also schon immer belebt, aber vornehmlich auf Rucksacktouristen ausgerichtet. Mit diesem Legendenstatus wirbt sie auch heute noch, obwohl sie damit rein gar nichts mehr gemein hat.
#1.2 Today:
Heute reihen sich auf der Khao San Road und in den umliegenden Straßen Dutzende von Souvenirständen, Shops mit gefälschter Markenbekleidung, zig Massagesalons, Tattoostudios und Streetfood-Händler aneinander. Aus den unzähligen Bars und Restaurants dröhnt ohrenbetäubende Musik. Halbnackte Thailänderinnen tanzen auf der Straße auf Tischen, Händler:innen bieten gegrillte Insekten, Krokodil- und Schlangenfleisch an (fotografieren kostet übrigens) und an jeder Ecke kann man Cannabis kaufen. Dieser Teil hat mich btw sehr überrascht, denn früher gab es dafür lange Gefängnisstrafen. Die Legalisierung von 2022 soll Ende des Jahres z.T. aber wieder rückgängig gemacht werden.
Eigentlich fand ich die Khao San Road schon 2012 nicht mehr so knorke, aber diesmal hat sie mich regelrecht abgestoßen. Wer auf Ballermann hoch10 steht oder unter 25 ist, wird sich auf der Khao San Road vielleicht noch wohlfühlen. Aber ich finde sie inzwischen sehr abstoßend, weil man hier sieht, was der Massentourismus aus halbwegs ursprünglichen oder charmanten Orten macht.
Mein alternativer Tipp: Etwas ruhiger geht es in der nahegelegenen Rambuttri Road zu, wo sich mittlerweile auch etliche angesagte Bars und hippe Food-Locations angesiedelt haben.
#2 Backpacker-Charme: Samsen Road
Wer das gute alte Backpacker-Feeling sucht, wird es jedoch immer noch finden. Rund um die Soi Samsen und die Samsen Alley im Phra Nakhon District fühlte ich mich jedenfalls glatt ins Jahr 1997 zurückgebeamt. Das Viertel liegt etwa 15 Gehminuten von der Khao San Road entfernt und hat sich bisher sein ursprüngliches Flair bewahrt. Hier gibt es ein paar typische Thai-Restaurants, Hotels und Coffee-Shops (z.B. das Snooze Coffee House), Streetfood-Händler:innen, die Banana Rotis und Smoothies verkaufen und eine Handvoll Läden, in denen man Ausflüge buchen oder seine Wäsche waschen lassen kann. Die Anzahl ist aber überschaubar und ich hoffe, dass sich das Viertel seinen Charme bewahren kann.
Wer noch nie in Bangkok war, wird sich in der einen oder anderen engen Gasse vielleicht etwas unbehaglich bis verloren fühlen. Aber keine Sorge. Hier leben ganz normale Thais und die leben ihren Alltag zum Teil einfach vor ihren bescheidenen Behausungen. Daher hat man manchmal das Gefühl, mitten durch ihre Wohnzimmer zu spazieren.
#2.1 Das Samsen Street Hotel
Wir haben einige Nächte im Samsen Street Hotel* verbracht, das ich wärmstens empfehlen kann. Das Hotel ist ruhig und sauber, hat gemütliche Zimmer und eine tolle Poolarea, in der fast jeden Abend Filme auf einer großen Leinwand gezeigt werden. Wer ein Zimmer zum Innenhof bucht, kann die Movienight vom Balkon aus verfolgen. Auch das fand ich ziemlich 90er Jahre-mäßig und deshalb echt cool. Das Hotel liegt ganz nah zu allen Locations in der Samsen Area.
#3 Shopping Paradies BKK
Bangkok ist ein wahres Einkaufsparadies. In dieser Stadt findet man wirklich alles, was das Herz begehrt. Günstigen Schnickschnack oder Marken-Fakes auf den unzähligen Märkten, in Chinatown oder im MBK Shopping Center. Besonders das MBK lohnt sich auf jeden Fall für T-Shirts und Sneakers, die meine Teenies im Auge hatten. Aber aufgepasst: Handeln dringend empfohlen. Die Preise sind teilweise sehr unterschiedlich.
Ausgefallene Deko, Souvenirs und Klamotten findet man in individuellen Boutiquen rund um den Siam Square. Hier reihen sich Einkaufszentren wie das Central World oder Siam Paragon aneinander. Hochwertige Designermarken und modernste Hightech findet man entlang der Sukhumvit Road, z.B. im EmQuartier oder Emporium. Die Liste der Malls ist schier endlos.
Extra Tipp: In Thailand ist das hauptsächliche Zahlungsmittel (außerhalb von Hotels) meist immer noch das Bargeld. Deshalb haben wir seit einigen Jahren DKB Debit Cards, mit denen man im Ausland ohne Zusatzkosten bezahlen und auch Bargeld abheben kann. Natürlich verlangen die Geldautomaten eine Gebühr. Aber seitens der DKB fallen keine weiteren Kosten an. Das ist bei Visa und Maestro z.B. nicht der Fall. Meine Kinder haben auch DKB-Karten. Damit waren sie in der Lage, z. B. im MBK Shopping Center in Bangkok ihre Einkäufe selbst zu bezahlen.
#3.1 Superlative: Das Iconic Siam
In puncto Konsumtempel hat Bangkok mit dem 2019 eröffneten Icon Siam aus meiner Sicht aber mal wieder den Vogel abgeschossen. Ich war noch nie in einem so beeindruckenden Einkaufszentrum. Das Icon Siam liegt direkt am Chayo Praya River und ist somit sehr gut mit den Chayo Praya Express Booten zu erreichen. Da sich in dieser Ecke auch alle 5-Sterne-Hotels befinden, ist die Mall eher für eine Klientel mit gehobenen Ansprüchen gedacht. Dementsprechend sind auch die Preise.
Im Icon Siam findet man auf 10 Etagen nicht nur die obligatorischen Designershops und internationalen Modeketten, sondern auch eine beeindruckende Foodhall, die in Form von Garküchen aufgebaut ist und einen durch alle Regionen Thailands führt. Es gibt sogar einen Indoor Floating Market und einen imposanten Indoor Wasserfall. Außerdem gibt es eine Außenterrasse mit einem tollen Blick über die Stadt. Ich muss zugeben, ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Gut zu wissen: An der Uferpromenade vor der Shopping Mall befindet sich auch der River Park. Leider haben wir das Spektakel verpasst, aber dort findet täglich um 18:30 und 20:00 Uhr eine Wasserfontänenshow mit Musik und einer bunten Lichtinstallation statt. Diese soll zu den längsten Wasserspielen in Südostasien zählen.
#4 Statt Rooftop-Bar
Der Besuch einer Rooftop-Bar wird eigentlich auf jedem Blogbeitrag angepriesen. Schade nur, wenn man wie wir mit zwei Teenagern unterwegs ist und keine schicken Klamotten im Gepäck hat. Die meisten Rooftop-Bars in Bangkok haben nämlich einen Dresscode, der „Smart Casual“ vorschreibt. Das bedeutet keine Flip-Flops, Sneakers, Sandalen, ärmellose Hemden oder Sportkleidung. Für gehobene Rooftop-Bars sind Hemden für Männer und elegante Kleidung für Frauen erwünscht. Außerdem sind die Preise in den Rooftop-Bars relativ hoch, denn man bezahlt ja nicht nur für die Getränke, sondern auch für die Aussicht und das Ambiente.
Gut zu wissen: Im Iconic Siam gibt es allerdings eine frei zugängliche Dachterrasse im 6. Stock, auf der sich zwei Restaurants und Bars befinden. Hier kann man in legerer Kleidung einen Sundowner schlürfen und hat bei Sonnenuntergang ebenfalls einen traumhaften Panoramablick auf die Skyline Bangkoks.
#5 Der Chang Chui Aircraft Market
Märkte bzw. Nachtmärkte gibt es in Bangkok gefühlt wie Sand am Meer. Aber ich hatte immer das Gefühl: Wenn du einen gesehen hast, hast du alle gesehen. Am Ende verkaufen halt alle den gleichen Kram. Etwas wirklich Besonderes ist dagegen der Chang Chui Aircraft Market. Wir haben ihn zwar nur tagsüber gesehen und viel war nicht los. Dafür hatten wir aber eine ziemlich einzigartige Fotokulisse für uns. Mittelpunkt des Chang Chui Market ist nämlich ein ausrangiertes Flugzeug mit einer roten Rutsche, in dem sich heute ein Restaurant befindet. Drumherum haben sich hippe Szenelokale, coole Cafés, Kreativagenturen, Kunsthandwerker, Secondhandläden und sogar eine Tanzschule angesiedelt. Das Gelände ist wirklich megacool und auf jeden Fall einen Abstecher wert.
Gut zu wissen: Der Chang Chui Market liegt auf der weniger besuchten Thonburi-Seite des Chao Phraya Flusses und ist daher bei Touristen noch nicht so bekannt. Man kann ihn sicher irgendwie mit Bus, Bahn oder Expressboot erreichen. Am einfachsten ist es jedoch, ein Taxi zu nehmen. Vor 16-17 Uhr sollte man allerdings nicht auf dem Chang Chui Market sein, da dann die meisten Läden noch geschlossen sind.
#6 Crazy Chinatown
Ok, Chinatown ist jetzt nicht wirklich ein alternativer Tipp, denn dieses Viertel gehört wohl mit zu den bekannteren Attraktionen der Stadt. Nachdem ich aber ja auch in China unterwegs war, kann ich sagen, dass es so ein crazy Chinatown vermutlich auch nur in Bangkok gibt ;). Zumal Bangkok´s Chinatown eines der größten der Welt ist und bereits 1782 gegründet wurde.
Hier irrt man durch ein Wirrwarr an engen Gässchen, in denen sich unzählige kleine Shops angesiedelt haben, die sämtlichen Plastikmüll der Welt verkaufen ;). Und weil es nicht schon eng genug ist, quetschen sich natürlich auch noch knatternde Mopeds durch das Gewusel. Zudem sind die Straßen gesäumt von traditionellen chinesischen Geschäften, Apotheken, Restaurants, Tempeln und blinkenden Leuchtreklamen. Fakt ist: Es ist laut, heiß, schwül und voll und die Gerüche und Eindrücke hauen einen mitunter um. Aber es ist auch wahnsinnig exotisch und unbedingt einen Besuch wert!
#6.1 Culture Connex
In der etwas ruhigeren Yaowarat Rd. gibt es zwei Locations, die euch unbedingt ans Herz legen möchte. Bei Culture Connex bekommt ihr wunderschönes Kunsthandwerk, vornehmlich aus Nordthailand, zu kaufen. Die Sachen sind zwar etwas teurer, aber der Laden unterstützt die ethnischen Volksgruppen, die die Stücke in Handarbeit anfertigen. Und die Unikate sind einfach etwas ganz anderes, als der übliche Krempel, der auf den Märkten angeboten wird.
#6.2 White Dragon
Gleich nebenan befindet sich das supercoole und gemütliche Café White Dragon, in dem man unbedingt vorbeischauen sollte. Hier gibt es den ganzen Tag ein mega Frühstücksangebot, köstlichen Kuchen und ausgefallene Drinks wie Pocorn Latte oder Iced Matcha Strawberry (dem ich seitdem verfallen bin). Die Preise sind für thailändische Verhältnisse etwas höher, aber es lohnt sich.
#7 Der skurrile Drachentempel Wat Samphran
Ein weiteres Highlight war unser Ausflug zum buddhistischen Tempel Wat Samphran. Der bizarre Drachentempel liegt ca. 40 km außerhalb von Bangkok in der Provinz Nakhon Pathom. Da die Anreise für viele Touristen offenbar zu kompliziert ist, geht es dort noch recht beschaulich zu. Mit uns war nur eine Handvoll anderer westlicher Gäste vor Ort.
Der Eintritt auf das Tempelgelände ist frei. Die dort arbeitenden, sehr netten Nonnen bitten aber um Spenden. Dafür bekommt man ein paar Blumen und Räucherstäbchen sowie ein rotes Band, auf das man seine Wünsche schreiben kann. Diese legt man Buddha zu Füßen und hängt seinen Wunsch unter den Bart des Drachen. Der Eintritt zum Drachen kostet ein paar Baht. Den Betrag habe ich allerdings nicht mehr im Kopf. Im 11. Stock des Turms wohnt übrigens seit einem Jahr ein australischer Mönch, der gerne mehr über die Anlage erzählt. Wir haben uns jedenfalls sehr angeregt mit ihm unterhalten.
#7.1 Der Drachenturm
Der Drachentempel ist schon von weitem zu sehen, denn der rosafarbene Turm, um den sich der schuppige Körper eines Drachen windet, ist (inkl. Kopf) fast 17 Stockwerke hoch. Das Besondere daran: Man steigt spiralförmig durch den Bauch des Drachen auf das Dach des Tempels. Das ist zwar etwas anstrengend, aber durchaus machbar. Es gibt jedoch auch einen kostenpflichtigen Aufzug. Oben angekommen hat man einen herrlichen Rundblick über die Provinz und das weitere Tempelgelände, mehrere kleine Pagoden und den Kopf des Drachen, dessen Maul weit aufgerissen ist. Wenn man dreimal um seinen Kopf geht und seinen Bart streichelt, sollen Wünsche in Erfüllung gehen.
#7.2 Das Tempelgelände
Genauso skurril wie im Drachentempel geht es übrigens auch auf dem restlichen Gelände zu. Überall gibt es etwas zu entdecken. Gleich nebenan steht zum Beispiel ein riesiger weißer Elefant und eine gigantische begehbare Schildkröte, die mich an die alte uralte Morla aus der Unendlichen Geschichte erinnerte. Auch sie kann durch ihr weit geöffnetes Maul betreten werden.
Gut zu wissen: Natürlich kann man eine teure Tour zum Wat Samphran buchen. Wir sind allerdings ganz entspannt mit dem Taxi hingefahren. Hat umgerechnet ca. 10 € pro Weg gekostet. Auch auf dem Rückweg hatten wir keine Probleme ein Taxi zurück nach Bangkok zu bekommen.
#8 Der Benjakitti Forest Park
Wer sich nach all dem Trubel nach etwas Ruhe und Natur sehnt, für den lohnt sich ein Abstecher in den kostenlosen Benjakitti Forest Park. Er ist zentral in Bangkok gelegen und erinnert mit seinem herrlichen Blick auf die Skyline ein wenig an den Central Park in New York. Wir konnten nur einen kleinen Teil des Parks erkunden, denn er ist wirklich sehr weitläufig. Es gibt zahlreiche Jogging- und Radwege, Teiche mit Fischen, Schildkröten und vielen Vögeln, einen schönen Spielplatz und Hallen, in denen Basketball, Tischtennis, Tennis oder das südostasiatische Sepak Takraw gespielt werden kann.
Das Highlight ist jedoch die 1,6 km lange Skybridge, die unter anderem über die weitläufigen Naturflächen führt und wohl auch in den Lumpini Park übergehen soll. Wir hatten gehofft, einen Waran zu sehen, die dort auch leben sollen, aber die hatten an diesem Tag wohl keine Lust. Vom Forest ist btw noch nicht viel zu sehen.
#9 Express Boat statt River Cruise
Ehrlich gesagt bin ich oft erstaunt, wie viel Geld Touristen für Ausflüge ausgeben. Da ich zwei Jahre lang ständig auf Reisen war, musste ich immer auf mein Budget achten. Das habe ich bis heute nicht abgelegt. Deshalb machen wir nur selten teure Ausflüge. Entweder versuchen wir eine günstige Alternative zu finden oder wir lassen es ganz bleiben. Man kann natürlich auch eine touristische und hochpreisige Tour buchen. Manche Touren haben ja durchaus ihre Berechtigung und die manchmal aufwendige Organisation wird euch abgenommen.
Aber wenn ihr zum Beispiel eine Bootstour auf dem Chayo Praya machen wollt, der durch Bangkok fließt, dann müsst ihr dafür keine teure Tour mit einem Longtailboot oder einer touristischen Flusskreuzfahrt machen. Man kann einfach an einer der Anlegestellen in ein Expressboot steigen und ein paar Haltestellen abfahren. Diese kosten nur ein paar Baht und werden wie Busse benutzt. Auf der Fahrt gibt es viel zu sehen und dabei weht einem ein kühler Wind um die Nase.
Gut zu wissen: Man kann z.B. von der Haltestelle Phra Artit (800 Meter von der Khao San Road entfernt) bis zum Icon Siam 4 (siehe Punkt 4.1) fahren und kommt dabei an Highlights wie dem Wat Arun vorbei. Mit dem Taxi dauert es manchmal deutlich länger, da in Bangkok ohnehin Dauerstau herrscht.
#10 Unterwegs mit Bolt
Last but not least ein Tipp, den ich euch nur wärmstens empfehlen kann. Wenn ich eines in all den Jahren des Reisens gelernt habe, dann dass Taxifahrer ahnungslose Touristen eigentlich immer übers Ohr hauen. Meistens nennen sie einem absurde Preise und wollen das Taxameter gar nicht erst einschalten. Dasselbe gilt für Fahrten mit dem Tuktuk, die manchmal sogar lebensgefährlich sein können. Hier habe ich teilweise haarsträubende Fahrten inklusive Geisterfahrt im Gegenverkehr erlebt.
Bangkok kann man eigentlich sehr gut mit dem Bangkok Skytrain erkunden. Wenn man aber wie wir in der Samsen Area wohnt, klappt das nicht so gut. Deshalb sind wir die ganze Zeit sehr günstig mit dem Taxi gefahren. Zu viert lohnt sich das natürlich preislich mehr als für eine Person. Ich empfehle euch dafür die Apps Grab oder (noch besser und günstiger) Bolt.
Damit könnt ihr ganz einfach ein Taxi zu einem Festpreis bestellen. Die Fahrer:innen holen euch vor der Hoteltür ab und bringen euch an fast jedes Ziel. Uns zum Beispiel auch zum Wat Samphran. Da ihr eure Zahlungsdaten in der App hinterlegt, habt ihr vor Ort auch keinen Stress mit dem Bezahlen. Die App arbeitet mit GPS, sodass ihr genau sehen könnt, wie weit das Taxi entfernt ist und wie lange ihr warten müsst, bis es ankommt.
Wie lautet mein Bangkok-Fazit denn nun nach dieser langen Abstinenz? Laut, schrill, schmutzig hoch 10, chaotisch und schwül-heiß…. allerdings auch megageil! Ich hatte fast vergessen, wie sehr mir Bangkok gefehlt hat. Auch wenn mich die Eindrücke manchmal glatt erschlagen haben, könnte ich mir gut vorstellen, in der Stadt der Engel mal eine Weile zu leben. Es gibt jedenfalls mehr als genug zu entdecken. Wie ist das bei euch? Hass oder Liebe?
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5 comments
Die (lizenzierten) Taxis in Bangkok waren nach meiner Erfahrung eigentlich nie ein grosses Problem. Da wurde ich auch vor Grab oder Bolt nie über den Tisch gezogen. Aus meiner Erfahrung rollen eigentlich nur die Tuktukfahrer auf der Achse des Bösen.
Die wollen einen zu Shops bringen mit gefälschtem Schmuck, lügen über Öffnungszeiten oder angeblich geschlossene Hotels, damit sie einem wo hinbringen können, wo sie Provisionen bekommen. Nebenbei hatten sie – zumindest früher, als es noch illegal war – auch den Drogenhandel mit Touristen unter Kontrolle. Dass man dann auf einer normalen Fahrt auch noch Prosituierte angeboten bekommt, machts auch nicht gerade besser.
Drum mein wichtigster Tipp für Bangkok: Vertraut keinem Tuktuk-Fahrer.
Hei Oli! Ich glaube, ich hatte noch nie Glück mit Taxifahrern. Egal wo auf dieser Welt ;). In Asien musste ich superoft darauf beharren, dass sie das Taxameter anschalten. Gerade wenn man gerade frisch in einem Land ankommt, kann man da nur verlieren. Ist uns gerade auch erst wieder in China passiert….. bis wir dann wussten, wie es geht ;). Und als wir vor 12 Jahren zuletzt einen Monat auf Koh Samui waren, gab es dort eine regelrechte Taxi-Mafia. Die hatten sich preistechnisch alle abgesprochen und verlangten die gleichen horrenden Preise. Am Ende waren wir so genervt, dass wir uns einen Mietwagen genommen haben. Das war sehr viel entspannter. Mit Grab und Bolt sind wir jetzt immer super zurecht gekommen. Aber klar, da macht sicher jeder andere Erfahrungen. LG, Nadine
Ja, das ist schon spannend, wie unterschiedlich da die Erfahrungen sind. Ich bin zum Beispiel in meinen sechs Jahren in China jeden Tag mindestens einmal in ein Taxi gestiegen und hatte in der Zeit lediglich einen einzigen Fahrer, der mich halbherzig betrügen wollte. Meine Eltern, als sie mich besuchten, wurden bei ihrer einzigen Fahrt abgezockt. Ich vermute, dass Fahrer recht gut abschätzen können, ob sich ihre Gäste im Land schon ein bisschen auskennen. Ausserdem könnte ich mir vorstellen, dass es Fahrer bei Familien mit Kindern, die dann allenfalls quängeln, eher versuchen.
Meine Tipps aufgrund meiner Erfahrungen wären eigentlich fast so wie deine: Wenn es geht, dann Grab oder Bolt nutzen. Das ist wirklich entspannter. Allerdings an Orten mit einer starken Taxi-Mafia funktioniert das leider oft nicht. In Bali zum Beispiel haben sich die dortigen Taxifahrer zusammengetan und boykottieren die Apps. Da gibts jede Menge Dörfer, wo du einfach kein Grab kriegst. Und da Bali auch absolut keinen ÖV hat, haben die natürlich auch eine gute Verhandlungsposition. Da kann man dann nur wie du damals auf Samui ein eigenes Fahrzeug mieten.
Mit zweitwichtigster Tipp wäre, nie Taxifahrer zu nehmen, die von sich aus auf einen zukommen. Das kann zwar nett gemeint sein, aber häüfig tun sie das, weil sie sich aufs Ausnehmen von Touristen spezialisiert haben. Das trifft ganz besonders auf die Fahrer zu, die in den Ankunftshallen der Flughäfen warten. Wenn es geht, Taxis von den offiziellen Taxiständen nehmen oder ein paar Meter raus auf die nächste Strasse, um ein Taxi aus dem fliessenden Verkehr anhalten.
Danke für die vielen alternativen Bangkok-Tipps! Ich war auch schon recht oft in Bangkok, aber viele der vorgestellten Orte kenne ich noch nicht. Habe mir Deinen Beitrag mal abgespeichert fürs nächste Mal. Denn früher oder später landet man ja eh wieder mal in Bangkok 😉
Hallo Nadine
Bangkok ist schon eine tolle Stadt. Danke für den anderen Blick auf diese charmante Hauptstadt in Südostasien.
Mike