Vor Kurzem habe ich ja bereits über unsere schönsten Ausflüge und Wanderungen im Harz berichtet. Heute gibt’s noch eine Runde Fachwerkliebe und Historie hinterher. Denn wenn Deutschland ja eins kann, dann bezaubernd hübsche Fachwerk-Örtchen mit einer spannenden Geschichte. Gerade die kleinen Städte im Harz sind so pittoresk, dass sie sich perfekt als Kulisse für einen mittelalterlichen, spannenden Film eignen würden.
Alle Orte haben wir in einer Woche natürlich nicht gesehen, aber wir waren immerhin in Goslar, Wernigerode und Quedlinburg. Und daher nehme ich euch heute mit auf einen kleinen Streifzug durch diese drei zauberhaften Städtchen.
Die schönsten Orte im Harz:
Farbenfrohe Fachwerkidylle und sagenumwobene Historie
#1 Das kaiserliche Goslar
Wusstet Ihr, dass in Goslar einst Kaiser und Könige regierten? Die niedersächsische Stadt am nördlichen Rand des Harz, hat eine tausendjährige Geschichte, die auch heute noch überall sichtbar ist. Sie war mittelalterliche Handesmetropole und Machtzentrum der deutschen Kaiser. Seit 1992 ist die Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe und lockt mit einer Mischung aus Tradition und Moderne, der prächtigen Kaiserpfalz, einer mittelalterlichen Stadtbefestigung und unzähligen gut erhaltenen Fachwerkhäusern.
Neben der kaiserlichen Palastanlage kann man auch das Erzbergwerk Rammelsberg, ebenfalls UNESCO Welterbe, besichtigen. Wir haben uns all das wegen Corona gespart und uns hauptsächlich auf Naturerlebnisse beschränkt. Aber einen Besuch der Harz-Orte sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
#2 Das farbenfrohe Wernigerode
Auch Wernigerode ist so ein Harzer Schmuckkästchen. Die Stadt liegt in Sachsen-Anhalt und die unzähligen, farbenfrohen Fachwerkhäuser wurden über die Jahre aufwendig restauriert. Wernigerode trägt daher auch den Beinamen „die bunte Stadt am Harz“. Über der Stadt thront majestätisch das Schloß Wernigerode und sie hat eine sehenswerte Befestigungsanlage.
Wunderhübsch ist auch das Rathaus auf dem Marktplatz sowie das kleinste, das schiefste und das älteste Haus der Stadt, die die reiche Fachwerkidylle Wernigerodes prägen. Das Schienennetz der Harzer Schmalspurbahnen verbindet Wernigerode im Übrigen auch mit dem Bahnhof Drei Annen Hohne. Von dort aus, kann man auf den Brocken hochwandern.
#3 Die Welterbestadt Quedlinburg
Welche der drei Städte am Hübschesten ist, kann man eigentlich kaum sagen. Meinen persönlichen Schönheitspreis bekommt jedoch Quedlinburg in Sachsen-Anhalt. Auch Quedlinburg hat eine über tausendjährige Geschichte und ist Welterbe der UNESCO. Das Städtchen hat 2069 Fachwerkhäuser und Villen der Gründerzeit und bei einem Bummel durch die verwinkelten Gässchen wähnt man sich glatt in einer mittelalterlichen Filmkulisse. Vom Schlossberg aus hat man eine tolle Aussicht über die Dächer des Stadtkerns, der zu den größten Flächendenkmälern Deutschlands gehört.
Meine Sorge, dass die Orte im Sommer überlaufen sein könnten, löste sich im Übrigen schnell in Luft auf. Klar waren auch andere Touristen unterwegs, aber von Überfüllung konnte nicht die Rede sein. Wir waren jedoch bereits Anfang Juli dort. Von Ende Juli/ Anfang August habe ich dann anderes gehört, daher sollte man die Haupturlaubszeit wohl am Besten meiden.
Seid ihr schon mal in einem der pittoresken Harzer Städtchen gewesen und welche hat euch am Besten gefallen?
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