Herbst Rituale

13 Ideen, um die goldene Jahreszeit zu genießen

by nadine

Auch wenn ich den Sommer jedes Jahr gerne noch ein wenig länger festhalten würde, liebe ich den Herbst sehr. Das goldene Licht, die explodierenden Farben, die frische, klare Luft und sogar Nebel und Nieselregen – all das finde ich ganz wundervoll. Daher gibt es auch keinen Grund für mich, an usseligen Tagen nicht vor die Tür zu gehen. Natürlich kostet es immer ein wenig Überwindung, auch bei schlechtem Wetter rauszugehen. Danach ist man aber durchgepustet und es ist umso schöner, auf dem Sofa zu versacken.

Ich möchte den Herbst daher mit allen Sinnen erleben, denn er lädt uns ein langsamer zu werden und bewusster wahrzunehmen. Drinnen und draußen! Wenn es euch auch so geht, habe ich 13 Rituale & Ideen, wie ihr die goldene Jahreszeit so richtig genießen könnt. Selbst wenn ihr echte Herbst-Muffel seid.

[Aktualisierter Beitrag von September 2021]

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Herbst Rituale:

13 Ideen, um die goldene Jahreszeit zu genießen

#1 Wanderschuhe an!

Der Herbst eignet sich perfekt für kleine und große Wanderungen. Die Natur erstrahlt noch einmal in ihrem schönsten Gewand und Wandern ist bei kühlem Wetter sowieso viel angenehmer als bei sommerlicher Hitze und Schwüle. Wir haben das Wandern in letzter Zeit etwas schleifen lassen, was vor allem an der Wanderphobie unserer Teenager liegt ;). Nun sind sie aber schon so groß, dass man sie auch entspannt zu Hause lassen kann. Daher wollen wir das Kapitel Wandern endlich wieder aufnehmen. Ob zu zweit oder mit Freunden. All unsere Wanderungen findet ihr übrigens auch auf meinem Komoot-Account.

Extra Tipp: Den Tag am besten mit einem kleinen Morgenspaziergang starten. Tief einatmen und die kühle Herbstluft genießen. Vielleicht mit einem Tee oder Kaffee to go. Danach geht man definitiv erfrischter und motivierter ans Tageswerk.

#2 Wärme & Wellness!

Ob Sauna, ein heißes Bad oder ein wärmendes Fußbad – im Herbst ist Wärme ein Geschenk. Sie spendet Geborgenheit, entspannt Körper und Seele und macht den Übergang in die kalte Jahreszeit leichter. Ein schönes Ritual: Einmal im Monat einen Saunatag einplanen. Megaschön finde ich ja die Vabali Spas (gibt es aktuell in Berlin, Hamburg und Düsseldorf).

Oder man unternimmt direkt eine kleine Wellnessreise und verwöhnt sich mit viel Sauna, Yoga, Wandern, gutem Essen und achtsamen Momenten. Co-Autorin Petra war beispielsweise letzten November im Naturhotel Leitlhof im Pustertal. Wer dort nicht entspannt, dem ist wahrscheinlich nicht zu helfen ;). Alternativ kann ich euch die Thermen Berendonck bei Nijmegen empfehlen. Ein Traum aus 1001er Nacht und wer mag, kann hier auch direkt ein ganzes Wochenende bleiben.

#3 Film- & Lesetage mit Kuscheldecke!

Ein Tag ganz ohne Verpflichtungen und einfach in einen Film, eine Serie oder ein gutes Buch eintauchen. Alternativ auch gerne mal wieder ab ins Kino. Herrlich! Also Lieblingsfilm raussuchen, Tee kochen, Licht dimmen und es sich mit Kuscheldecke auf dem Sofa so richtig gemütlich machen.

Hier mal ein paar aktuelle Tipps für echtes Binge Watching:

  • Die Familiensaga „1883 und 1923“ (die Fortsetzung Yellowstone konnte mich bisher leider nicht flashen)
  • Die Mini-Serie „The Girlfriend“ (Psychothriller auf Amazon Prime)
  • The Thursday Murder Club (Movie mit der grandiosen Helen Mirren und Pierce Brosnan)
  • Die Rosenschlacht (rabenschwarze Komödie mit Benedict Cumberbatch und Olivia Coleman – im Kino)
  • to be continued….

#4 Rein in die Muckel-Klamotten!

Es ist grandios, sich einfach in Shorts und T-Shirts zu schmeißen und den ganzen Tag barfuß herumlaufen zu können. Ich liebe aber auch den herbstlichen Zwiebellook mit Kleidchen, Cardigan, Regenjacke und Kuschelschal. Während der Sommer oft Leichtigkeit und Körperbewusstsein verlangt, ist der Herbst großzügiger. Er erlaubt uns, uns einzuwickeln, zu verstecken und zu kombinieren. Ein weiter Mantel, ein kuscheliger Strickpullover, dazu Stiefel, in denen man auch durch raschelndes Laub stapfen kann. All das vermittelt ein Gefühl von Erdung.

Herbstliche Farben wie Senfgelb, Rostrot, Olivgrün oder warmes Braun spiegeln die Natur wider und wirken wohltuend auf die Stimmung. Sie erinnern uns daran, dass Veränderung nicht Verlust bedeutet, sondern Schönheit im Wandel liegt.

PIN IT AND SAVE IT FOR LATER!

#5 Die Dunkelheit als Geschenk sehen!

Mit dem Herbst kommt die Dunkelheit zurück in unser Leben. Erst fühlt es sich ungewohnt an, wenn die Sonne schon am späten Nachmittag verschwindet. Doch gerade diese frühen Abende sind ein Geschenk, wenn wir sie nicht als Mangel, sondern als Einladung begreifen. Ok, ich gebe zu: mit kleinen Kindern ist das eine Herausforderung. Mit meinen Teenagern ändert sich das aber nun so langsam und die Dunkelheit schenkt mir Momente der Ruhe, die der Sommer oft nicht zulässt. Sie schafft Raum für Kerzenschein, für Bücherstunden auf dem Sofa, für Gespräche bei Tee oder ein einfaches Innehalten. Statt noch spät draußen aktiv zu sein, dürfen wir uns einkuscheln, langsamer werden und loslassen.

Auch die Natur zeigt uns, wie wichtig Rückzug ist. Pflanzen ziehen sich in die Erde zurück, Tiere bereiten sich auf den Winter vor und auch wir dürfen diesen Rhythmus annehmen. Die Dunkelheit wird so zu einem Symbol für Einkehr, für Geborgenheit und für die Möglichkeit, Kraft zu sammeln. Vielleicht ist es genau diese Stille, die den Herbst so besonders macht: Wenn die Welt draußen ruhiger wird, können wir innen heller leuchten.

Mein Tipp: Abends das Handy beiseite legen und ein kleines Ritual pflegen. Zum Beispiel Tee trinken, ein Dankbarkeits-Tagebuch führen, meditieren oder Yin-Yoga machen und ein gutes Buch lesen.

#6 Essbares in der Natur entdecken!

Im Herbst verwandelt sich die Natur in die Zeit der Fülle und wir werden mit Essbarem beschenkt. Wer mit offenen Augen unterwegs ist, kann diese Schätze sogar am Wegesrand sammeln. Pilze sprießen nach dem Regen, Maronen und Walnüsse fallen zu Boden, Hecken sind voller Hagebutten, Schlehen oder Holunderbeeren. Auf der Suche nach diesen kleinen Naturgaben geht es nicht nur ums Sammeln, sondern auch ums Staunen. Das leise Rascheln der Blätter, der Duft von feuchter Erde, das Glück, plötzlich einen Pilz oder eine glänzende Kastanie zu entdecken – all das macht das Erlebnis besonders. Und selbst wenn der Korb am Ende nur halb gefüllt ist, ist der Spaziergang reich an Eindrücken.

Wichtig ist dabei Achtsamkeit: Nur das pflücken, was man wirklich kennt (insbesondere bei Pilzen), und der Natur genug zurücklassen. So wird das Sammeln zum Ritual, das nicht nur den Teller, sondern auch Herz und Seele nährt.

#7 Kürbis Galore!

Unser letzter Besuch auf einem Kürbishof (wie z. B. auf dem Krewelshof in der Eifel) ist schon ein Weilchen her, denn mit Teenagern schläft dieses schöne Ritual leider etwas ein. Aber vielleicht schnappe ich mir demnächst einfach mal eine Freundin für einen gemeinsamen Besuch auf einem Kürbishof. Denn Kürbisse gehören für mich zu den Stars des Herbstes – ob in der Suppe, als Pumpkin Spice Latte, geschnitzt als Laterne oder einfach als bunte Deko vor der Tür. Sie bringen sofort gute Laune!Kaum etwas symbolisiert den Herbst so sehr wie leuchtend orange Hokkaidos, buttrige Butternuts oder große, runde Halloweenkürbisse. Sie bringen sofort Farbe ins Grau der Jahreszeit und erinnern uns daran, wie reich die Natur gerade jetzt ist.

Für mich gehören Kürbisse deshalb zu den kleinen Herbst-Ritualen: sie ins Haus holen, damit dekorieren, neue Rezepte ausprobieren – und sich jedes Jahr aufs Neue von ihrer Farbenpracht verzaubern lassen.

#8 Eine herbstliche Reise machen!

Der Herbst ist meine liebste Reisezeit in Europa. Während im Sommer viele Orte von Touristen überlaufen sind, wird es ab September ruhiger und genau das macht das Reisen dann so besonders. Städte, die im Hochsommer vor Hitze flirren, zeigen sich plötzlich von einer sanften, goldenen Seite. Parks und Alleen leuchten in warmen Farben, Cafés wirken gemütlicher, und in Museen oder Restaurants muss man nicht mehr lange warten.

Auch die Natur hat jetzt ihren großen Auftritt. In Skandinavien verwandeln sich Wälder in ein Feuerwerk aus Gelb, Rot und Orange, in den Alpen locken klare Bergluft und einsame Wanderwege, und in Südeuropa genießt man noch einmal milde Temperaturen am Meer – ganz ohne das Gedränge der Hochsaison. Der Herbst ist außerdem die Zeit der Feste: Weinlese am Rhein oder in Frankreich, Olivenernte in Italien, Trüffelmärkte in Spanien oder Slowenien. Wer mit offenen Augen reist, entdeckt überall kleine Traditionen, die das Leben entschleunigen und uns näher mit Land und Leuten verbinden. Hier findet ihr 10 wunderbare Herbstziele – von der Toskana bis nach Finnland.

#9 Friendsgiving!

Wenn es draußen kühler wird, rücken wir drinnen wieder enger zusammen. Während in den USA Thanksgiving gefeiert wird, hat sich bei uns in den letzten Jahren eine wunderbare kleine Tradition etabliert: Friendsgiving. Ein Fest, das nicht um Familie im klassischen Sinne kreist, sondern um die Menschen, die wir uns selbst ausgesucht haben – unsere Freunde. Friendsgiving ist mehr als nur ein Abendessen. Es ist ein Ritual, bei dem jeder etwas beisteuert – ein selbstgekochtes Gericht, ein guter Wein, eine Playlist oder einfach nur seine Präsenz. Gemeinsam an einem großen Tisch zu sitzen, zu lachen, Geschichten auszutauschen und bewusst innezuhalten, macht diesen Abend besonders. Das kann auch draußen stattfinden, mit Feuerschale, Stockbrot und Hot Apple Cider.

Dankbarkeit wird hier nicht nur gedacht, sondern gelebt – für die Freundschaft, für geteilte Erinnerungen und für die vielen kleinen Momente, die unser Leben reicher machen.

#10 Weiterbilden oder neues Hobby starten!

Wenn die Tage kürzer werden und wir uns wieder häufiger ins Haus zurückziehen, eröffnet sich Raum für Neues. Der Herbst ist daher die perfekte Jahreszeit, um nicht nur die Natur, sondern auch die eigenen Interessen neu zu entdecken. Während draußen der Regen an die Scheiben trommelt, können wir drinnen Dinge ausprobieren, für die im Sommer oft keine Zeit bleibt. Wie wäre es mit einem Online-Kurs zu einem Thema, das euch schon lange fasziniert, wie beispielsweise Fotografie, Achtsamkeit, Kräuterkunde oder Sprachen? Oder ein kreatives Hobby, das Hände und Herz gleichzeitig beschäftigt. Stricken, Töpfern, Schreiben oder Malen.

Es geht dabei nicht um Leistung oder Perfektion, sondern um die Freude am Lernen und Erleben. Und wer weiß – vielleicht bleibt euch diese Beschäftigung auch im nächsten Jahr erhalten. Ich denke ja schon seit Längerem darüber nach, wie es im Zuge von KI mit Planet Hibbel weitergehen soll und wie eine Weiterentwicklung aussehen könnte. Und vielleicht sagt mir mein Herz auch schon wohin die Reise gehen könnte. Mehr verrate ich allerdings noch nicht ;).

#11 Halloween & ein Hauch von Grusel

Der Herbst wäre nicht komplett ohne eine ordentliche Portion Grusel und Gänsehaut, oder? Wenn die Tage kürzer werden, der Nebel über die Felder zieht und das Laub geheimnisvoll unter unseren Füßen raschelt, liegt eine besondere Magie in der Luft. Es ist die Zeit, in der Geschichten von Geistern und Spuk plötzlich ganz natürlich wirken. Halloween, ursprünglich ein keltisches Fest, hat sich längst auch bei uns etabliert. Kinder ziehen verkleidet von Tür zu Tür, Häuser erstrahlen im Kerzenschein geschnitzter Kürbisse, und viele von uns genießen es, sich einmal im Jahr spielerisch dem Unheimlichen zu widmen. Es muss dabei gar nicht der große Grusel sein – schon ein gemütlicher Filmabend mit klassischem Schauer-Kino, ein Spaziergang durch neblige Wälder oder eine Nachtwanderung mit Taschenlampen sorgt für Herzklopfen.

Das Schöne am Halloween-Spirit: Er bringt uns zusammen. Ob beim Kürbis-Schnitzen, beim Schminken für eine Party oder beim Erzählen alter Gruselgeschichten. Gemeinsam wird aus der dunklen Jahreszeit ein Erlebnis voller Lachen und leichten Schauern. Und vielleicht steckt genau darin die Magie: Die Dunkelheit des Herbstes mit Freude und einem Augenzwinkern willkommen zu heißen.

#12 Neue Rezepte ausprobieren!

Der Herbst ist die Jahreszeit der Fülle. Märkte quellen über vor Kürbissen, Äpfeln, Birnen, Pilzen und Wurzelgemüse. Es ist die Zeit, in der wir wieder mehr zu Hause sind, die Küche wärmt und Düfte von Zimt, Muskat oder Rosmarin durchs Haus ziehen. Und genau jetzt lohnt es sich, Neues zu wagen: Rezepte, die wir noch nie probiert haben. Vielleicht eine orientalisch gewürzte Kürbissuppe mit Kichererbsen, ein Apfel-Crumble mit Salzkaramell oder selbstgemachte Gnocchi aus Süßkartoffeln? Auch fermentiertes Gemüse, frisches Brot aus dem eigenen Ofen oder ein herbstliches Chutney sind kleine Abenteuer, die Körper und Seele nähren.

Das Schöne daran: Kochen wird zum Ritual. Man schneidet, rührt, probiert – und genießt den Moment, an dem aus simplen Zutaten ein wärmendes Gericht entsteht.

#13 Slow Down!

Der Herbst ist wie eine Einladung, endlich langsamer zu werden. Während der Sommer uns mit langen Tagen, Reisen und endloser Energie überschüttet hat, bringt der Herbst ein ganz anderes Tempo mit sich. Und plötzlich spüren wir wieder, wie gut es tut, innezuhalten, durchzuatmen und den Blick nach innen zu richten.

Slow Down bedeutet: die Natur bewusst wahrzunehmen, die Tasse Tee bei Kerzenschein zu genießen, ein heißes Bad am Abend, ein Spaziergang im Regen oder ein Nachmittag mit einem Buch auf dem Sofa. Es bedeutet aber auch, sich von dem Druck zu befreien, ständig produktiv sein zu müssen. Stattdessen dürfen wir akzeptieren, dass die dunklere Jahreszeit uns einlädt, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu sammeln und kleine Wohlfühlrituale zu etablieren. Diese Jahreszeit erinnert uns daran, dass auch die Natur nicht immer in voller Blüte stehen kann. Sie zieht sich zurück, um im nächsten Jahr wieder neu zu erstrahlen.

Vielleicht ist genau das die wichtigste Lektion des Herbstes: Wir müssen nicht immer „mehr“ – manchmal reicht es völlig, einfach nur zu sein. Wie zelebriert ihr denn den Herbst? Habt ihr noch schöne Tipps & Rituale für mich?

 

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1 comment

Corinna 15. September 2021 - 9:47

Oh, das sind ja schöne Herbstaussichten. Der Tipp mit dem Grusellabyrinth ist cool. Das schaue ich mir mal an. Und ich bin wirklich sehr gespannt wohin eure Reise geht. Drücke euch alle Daumen, dass es klappt. VG, Corinna

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