Von der Halbinsel Inderøy ging es für uns weiter Richtung Grong und zum Fluss Namsen in der Region Namdalen. Jeder der sich auch nur halbwegs mit Lachsfischen auskennt, dem Klingeln jetzt sicher die Ohren. Der Namsen ist nämlich der König der Lachsflüsse, denn dort gibt es die berühmten atlantischen Großlachse, die bis zu 30 kg schwer werden können.
Auf dem Weg dorthin legten wir aber erstmal noch einen kleinen Stop im hübschen Egge Museum ein und schauten uns auf dem Weg zwischen Steinkjer und Grong das Bølarentier an. Bølarentier?? Was´n das für ein seltsames Geschöpf? Wir haben erst gerafft um was es sich handelt, als wir davorstanden und uns erstmal ne Runde scheckig gelacht. Das Bøla – Rentier ist eine der bekanntesten Felsritzungen in Norwegen, ca. 6000 Jahre alt, ziemlich gut erhalten und nahezu in Lebensgröße.
Jørem…Leben wie in Bullerbü
Als uns Jenny dann auf Ihrem Hof Jørem entgegenkam und herzlich begrüßte, fühlte es sich an als würde ich eine alte Freundin nach Jahren wiedersehen. Wir schnatterten direkt los und sie erklärte uns, daß sie gerade noch mit Lise vom Husfrua Hotell telefoniert hätte und sie sich ja auch schon lange kennen würden. Norwegen ist irgendwie echt ein Dorf ;). Sie zeigte uns unsere Unterkunft, ein großes altes Holzhaus mit 5 Schlafzimmern, einem riesigen Wohnzimmer, einer gemütlichen Wohnküche und wunderschönen Veranda und ich war sofort verliebt. Mein erster Gedanke: „Auf dieses Haus habe ich schon immer gewartet!“
Unseren Jungs schien es ähnlich zu gehen. Sofort gingen sie auf Entdeckungsreise und wurden z.T. stundenlang nicht mehr gesehen. Ich fand sie dann meist im Haus von Jenny wieder, die ihnen gerade Waffeln gebacken hatte oder sie streiften mit deren Kindern durch die Büsche, suchten nach „Wölfen“ oder spielten Kubb (ein typisch skandinavisches Wurfspiel).
Da Jørem im Juli noch ein Milchviehbetrieb war, bekamen wir zudem einen kleinen Einblick in den Alltag von Milchbauern und konnten z.B. neugeborene Kälbchen anschauen. Das Leben dort hat wirklich was von Bullerbü. Auch wenn mich manch ein Norweger für den schwedischen Vergleich vielleicht hauen würde ;).
Der Namsen…König der Lachsflüsse
Die Jørem Farm von Jenny und Sven Åge ist in allererster Linie Ziel von Männern (und natürlich auch ein paar Frauen) deren Passion das Lachsfischen ist. Das alte, traditionelle Bauernhaus liegt nur 800 Meter vom Namsen Fluss entfernt und bietet passionierten Anglern jeglichen Komfort.
Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, uns auch mal im Lachsfischen zu versuchen. Für die Jungs ein großer Spass, auch wenn Angeln nun wirklich nicht unsere ääh meine Passion wird.
Auf Wunsch bietet Jenny auch Full Meal Service an. Denn wer nur angelt, hat ja nicht wirklich Zeit zum Kochen. Dafür hat sie u.a. eine gemütliche Hütte mit einem selbstgebauten Holzkohle-Pizzaofen, wo sie Ihre Gäste bewirtet. Die Jungs durften Jenny ein bisschen beim Pizza backen helfen, während wir gemütlich unser Namdals øl (øl = Bier) schlürften. Slow down sag ich nur. Die Norweger wissen einfach wie´s geht.
Wie so viele Norweger legt Jenny im Übrigen auch großen Wert auf qualitativ hochwertiges Essen und stellt manche Lebensmittel selber her. Sie backt z.B. Brot aus einer eigens angepflanzten, alten Kornart. Das hat uns so inspiriert, daß wir seit unserer Rückkehr ebenfalls unter die Brotbäcker gegangen sind :).
Die Lachs-Saison ist kurz und geht nur von Anfang Juni bis Ende August. Trotzdem kann man auf Jørem natürlich auch den Rest des Jahres einen tollen Urlaub verbringen. Wer z.B. schon immer mal auf die Jagd gehen wollte oder das Wandern liebt, ist in der Region Namdalen genau richtig. Elch gehört hier z.T. auf den täglichen Speiseplan und ist ziemlich lecker. Außerdem kann man z.B. einen Ausflug in den Namsskogan Familienpark machen.
Mittlerweile wurden auf Jørem schon die ersten Nordlichter gesichtet (kann man gut auf ihrem Facebook-Account verfolgen *neidneidneid*) und die Farm bereitet sich langsam auf den Winter vor. Leider müssen Jenny und Sven Åge den Milchbetrieb aus persönlichen Gründen einstellen, daher wird sich am Leben dort wohl einiges ändern. Die Farm wird jedoch weiterhin ein Magnet für alle Lachsfischer sein und wenn ihr mal in der Gegend seid, solltet Ihr unbedingt einen Stop dort einlegen. Auch für Nicht-Angler ist die Gegend wirklich reizvoll.
Meine Jungs vermissen Ihre Spielkameraden und Jennys Waffeln jedenfalls noch immer und eines Tages, werden wir sicher nochmal Hallo sagen und den fettesten Lachs Norwegens aus dem Namsen ziehen ;). Und der ist dann nicht nur ein Kuscheltier (wie auf dem Foto).
8 comments
Ohgott, das hört sich wirklich traumhaft an und passt gerade perfekt zu meinem Herbstgefühl. <3 Und auf Brotbacken habe ich jetzt auch wieder Lust bekommen, habe ich schon viel zu lange nicht mehr gemacht.
Was für ein schöner Bericht und sooo tolle Fotos, besonders das Haus ist total zauberhaft.
LG /inka
Danke schön, liebe Inka. Das wäre in der Tat auch super für Euch und die kids, denn das Haus ist riesig :). Und die Gegend ist wunderschön. Ich glaub Du musst Norwegen doch nochmal auf Deine Liste setzen. LG, Nadine
Ohgott, das hört sich wirklich traumhaft an und passt gerade perfekt zu meinem Herbstgefühl. <3 Und auf Brotbacken habe ich jetzt auch wieder Lust bekommen, habe ich schon viel zu lange nicht mehr gemacht.
Was für ein schöner Bericht und sooo tolle Fotos, besonders das Haus ist total zauberhaft.
LG /inka
Danke schön, liebe Inka. Das wäre in der Tat auch super für Euch und die kids, denn das Haus ist riesig :). Und die Gegend ist wunderschön. Ich glaub Du musst Norwegen doch nochmal auf Deine Liste setzen. LG, Nadine
Liebe Nadine,
das sieht ja nach einem wirklich tollen Urlaub aus! Norwegen steht auch ganz oben auf unseren Reisezielen! Vielen Dank für die schönen, Bilder, Tipps und Anregungen! Der Beitrag macht wirklich Lust auf mehr…
Liebe Grüße Sophie
Liebe Nadine,
das sieht ja nach einem wirklich tollen Urlaub aus! Norwegen steht auch ganz oben auf unseren Reisezielen! Vielen Dank für die schönen, Bilder, Tipps und Anregungen! Der Beitrag macht wirklich Lust auf mehr…
Liebe Grüße Sophie
[…] Hier gehts zum Reisebericht ⇒ Norwegen auf Planet Hibbel […]
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