Singapur und Malaysia mit Kindern

23 Fragen und Antworten zu unserer individuellen Rundreise

by nadine

Singapur und Malaysia waren dieses Jahr definitiv unser absoluter Highlight-Trip und wir schweben immer noch ein wenig auf der rosaroten Reisewolke, weil es so großartig war. Da die Erinnerungen noch frisch sind und ihr mir in den letzten Wochen sehr viele Fragen rund um unsere Reise gestellt habt, habe ich mal alles gesammelt und einen Frage-Antwort-Post daraus erstellt.

23 Fragen und Antworten: Singapur und Malaysia mit Kindern

#1 Wie seid ihr nach Singapur gereist?

Wir sind mit Finnair von Düsseldorf über Helsinki nach Singapur geflogen und waren total zufrieden. Sowohl mit Finnair als Airline, als auch mit dem Service an Bord. Wir hatten keinerlei Verspätung und sowohl Hin- als auch Rückflug gingen über Nacht. Finde ich immer sehr praktisch, da einem dadurch mehr Zeit vor Ort bleibt. Ok, das Essen an Bord ist mau, aber auch nicht schlechter als bei anderen gleichwertigen Airlines. Den Flug habe ich im Übrigen 11 Monate vor Abflug gebucht. Als 4köpfige Familie muß man leider so weit im Voraus planen, um überhaupt bezahlbare Flüge zu bekommen.

#2 Warum seid ihr nicht (wie ursprünglich geplant) von Singapur aus weiter nach Bali geflogen?

Es stand von Anfang an fest, dass wir noch ein zweites Land bereisen wollten und irgendwann entschieden wir uns für Bali und buchten Weiterflüge. Da ich 1999 schon mal auf Bali, Lombok und den Gilis war und es traumhaft in Erinnerung hatte, wollte ich unbedingt nochmal dorthin. Im Laufe der Monate las ich jedoch immer mehr Negatives über Bali. Krasser Verkehr, unglaubliche Umweltverschmutzung, Massentourismus. Die Meinungen dazu gehen natürlich auseinander, aber die Bilder die ich von vermüllten Stränden und Plastikstrudeln im Meer sah, ließen mich immer mehr zweifeln, ob ich nun auch noch den Overtourism fördern muß. Dann kamen ab August ständige Erdbeben auf Lombok und rund um Bali sowie der Tsunami auf Sulawesi hinzu. Ein Zustand, den wir mit Kindern im Schlepptau untragbar fanden und Bali daher gecancelt haben. Der Flieger ging somit das erste Mal in meinem Leben ohne mich und ich bin rückblickend nicht traurig drum.

#3 Warum habt ihr euch für Malaysia entschieden?

Ich bin während meiner einjährigen Weltreise 1999 schon mal einen Monat durch Malaysia gereist und war damals schon verliebt. Malaysia ist wunderschön und zudem total abwechslungsreich. Statt Strand und Pool auf Bali hatten wir nun jedoch viel Stadt und Kultur auf dem Programm. Natürlich hat Malaysia an der Ostküste auch traumhafte Strände wie Pulau Tioman oder die Perhentian Islands zu bieten, allerdings herrscht dort im Oktober bereits Regenzeit. Daher entschieden wir uns für einen Trip entlang der Westküste, wo das Wetter zu dieser Jahreszeit noch halbwegs moderat ist. Unsere Stops von Singapur aus waren dann Kuala Lumpur, Penang und Langkawi. Für mehr war bei 2 Wochen leider keine Zeit. Auf dieser Strecke hatten wir dann einen Mix aus Stadt und Kultur, aber auch etwas Strand, Pool und Natur, was perfekt war.

#4 Wie habt ihr die Reise geplant?

Da wir unseren Trip nach Bali ca. 4 Wochen vor Abflug storniert haben, lief die neue Planung nach Malaysia relativ hektisch ab. Wir hatten insgesamt 4 Tage Zeit für Singapur und 10 Tage für Malaysia. Da ich die Strecke jedoch schon kannte, hatte ich schnell einen neuen Plan im Kopf. Hilfreich für die Planung unseres Trip waren der Lonely Planet von Singapur, der Stefan Loose über Malaysia sowie das Reisehandbuch: 111 Orte in Singapur, die man gesehen haben muss. Die Reiseführer von Lonely Planet* und Stefan Loose* sind seit 25 Jahren meine erste Wahl und ich habe bereits ein stattliche Sammlung aus aller Herren Länder von beiden Verlagen. Beide Reiseführer bieten einfach immer die volle Palette an Informationen und Karten, sind praktisch und detailliert und kommen mittlerweile sogar auch mit nachhaltigen Reisetipps, damit der Fußabruck vor Ort so klein wie möglich bleibt.

Die 111 Orte in Singapur die man gesehen haben muß* vom emons Verlag sind ein spannendes Buch, um Singapur etwas abseits der üblichen Touristenpfade kennenzulernen. Oder wusstet ihr, dass in Singapur ein Stück Berliner Mauer steht, dass es einen Autoturm gibt, eine quietschbunte Polizeistation oder ein Durian-Cafe? Spätestens wenn man das Buch gelesen hat, wird klar, dass man in Singapur auch locker 2 Wochen verbringen könnte.

Ich nutze für die Planung unserer Reisen zudem sehr viel Instagram und speicher mir Orte, die ich unbedingt sehen möchte, immer unter meinen Favoriten ab. Außerdem folge ich den entsprechenden Tourismus Seiten, in diesem Fall von Singapur, Malaysia und Penang, denn die haben natürlich auch immer tolle Tipps auf Lager.

      *

#5 Wie seid ihr von A nach B gekommen?

Es hat sich fast ein wenig wie in alten Backpackerzeiten angefühlt, denn wir waren ständig unterwegs und haben dann hauptsächlich den Überlandbus, Taxis und die Metro genutzt. Am Liebsten hätte ich alles nur mit dem Bus bereist, aber es gab aus Zeitgründen auch Strecken, die wir leider fliegen mussten, wie z.B. von Langkawi zurück nach Singapur. Ich möchte jedoch dazu ermuntern, sich mal wieder wie früher in den Bus zu setzen. Die meisten Leute haben uns nämlich entgeistert angeschaut, als wir sagten, dass wir nicht von Singapur nach Kuala Lumpur geflogen, sondern ganz oldschool mit dem Bus gefahren sind. Auch die Asiaten setzen sich mittlerweile lieber für 20 € ins Flugzeug, als stundenlang in den Bus. Fakt ist jedoch, dass die Reisen dadurch gar nicht immer so viel kürzer sind und man einfach viel mehr sieht. Der Transfer zum Flughafen, der Check-In und die Wartezeit kommt ja schließlich immer noch on top auf die Flugzeit. Zudem ist man auch noch nachhaltig im Land unterwegs.

#6 Wie waren die langen Busfahrten?

Die Busse von Singapur nach KL und KL nach Penang haben wir vorab online über diese und diese Seiten gebucht. Das war total einfach und hat tadellos geklappt. Allerdings sind die Busse nicht immer so modern und hochwertig wie beschrieben. Unsere First Class Busse waren schon ziemlich in die Jahre gekommen und da klapperte es schon mal an der ein oder anderen Ecke. Die Fahrten waren trotzdem total ok und relativ komfortabel. Die Strecke SIN/KL (ca. 90 € für 4 Personen) hat inkl. der Einreise nach Malaysia ungefähr 6 Stunden gedauert. Die Busse hatten businessclassmäßige, gemütliche Einzelsitze mit Monitor zum Filme gucken. Wie im Flugzeug gab es hier eine große Auswahl an Filmen für Erwachsene und Kinder (auch auf englisch). Lustigerweise war im Bus von Singapur nach KL sogar ein Busbegleiter an Bord, der uns mit Kaffee und Tee sowie einem Mittagessen versorgte. Die Reise verging tatsächlich wie im Flug und zudem haben wir die Landschaft sehen können. Ähnlich lief es bei der Busfahrt von KL nach Penang ab (ca. 45 € für 4 Personen). Die Fahrt dauert ca. 4 Stunden und war total unkompliziert.

#7 Wie lief die Grenzüberquerung von Singapur und Malaysia ab?

Total easy. Ich hatte vorab ein paar Mal im Internet gelesen, dass es problematisch sein könnte, aber ich kann das nicht bestätigen. Da wir mit dem Reisebus unterwegs waren, mußten wir an der Grenze aussteigen und an der Passkontrolle von Singapur ausreisen. Dahinter wartete der Bus und es ging weiter zur Einreise nach Malaysia. Dort mußten wir unser Gepäck mitnehmen, durchleuchten lassen und erneut durch die Immigration. Das ganze Procedere hat maximal 20 Minuten gedauert. An dem Tag waren allerdings auch wenig Leute an der Immigration, daher kann es sicher auch zu längeren Wartezeiten kommen.

#8 Wie lief das mit den Taxifahrten?

Normalerweise kannte ich es bisher aus Südostasien so: man setzt sich ins Taxi, handelt einen Preis aus oder bittet darum das Taxameter anzuschalten. Meist wird dann diskutiert, man wird beschissen oder bezahlt dank Taxi-Mafia, unverschämte Preise, wie z.B. noch vor ein paar Jahren auf Koh Samui/ Thailand. Dank der Grab App läuft das Ganze nun ziemlich easy ab und man kommt kostengünstig und stressfrei von A nach B. Ich kann wirklich jedem die Installation aufs Handy ans Herz legen. Den Tipp hatte ich zum Glück vorab von der lieben Stephanie von Freileben bekommen, die auf Penang lebt. Wir haben Grab ständig genutzt und die Handhabung war sehr einfach. Dank GPS erkennt Grab wo man gerade ist. Man kann dann darüber ein Taxi bestellen, das Ziel eingeben und innerhalb von ein paar Sekunden bis Minuten bekommt man einen Fahrer zugeteilt und auch direkt den Endpreis. Diesen kann man entweder bar bezahlen oder einfach seine Kreditkartennummer hinterlegen. Wir sind gerade in Malaysia ständig damit gefahren und haben fast durchweg positive Erfahrungen gemacht. Die Fahrer waren alle nett und es gab keine lästigen Diskussionen um den Preis. Hin und wieder findet einen der Fahrer mal nicht und storniert dann die Fahrt. Passiert aber eher selten. Wir haben Grab sowohl in Singapur, als auch in Malaysia (auch auf Langkawi) genutzt. In Singapur waren wir jedoch meist eher mit der Metro unterwegs. Einziger Nachteil: man braucht mobiles Internet, was wir nicht hatten. Wir mußten uns daher vorab immer erst ein Cafe, Restaurant oder Shoppingmall mit Wlan suchen.

#9 Mit wem seid ihr geflogen?

Ich gebe zu, ich hatte vorab etwas Bammel vor einem Flug mit einer asiatischen Billig-Airline. Ich habe lang genug am Flughafen gearbeitet und wohl zuviel gesehen. Es gibt daher nun mal Airlines, in die ich freiwillig keinen Fuß setzen würde. Auf unserem Trip mußten wir aus Zeitgründen jedoch zweimal fliegen. Wir waren mit Scoop und Air Asia unterwegs und ich kann beide Airlines empfehlen. Scoop ist eine Tochtergesellschaft von Singapur Airlines, Air Asia eine malayische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Kuala Lumpur. Die Preise sind z.T. wirklich lachhaft günstig und darüber lässt sich sicher streiten. Abgesehen davon fand ich jedoch die Flugzeuge und den Service gut und im Vergleich sogar um einiges besser als bei manch einer europäischen Billigflug-Airline.

#10 Wie seid ihr von Penang nach Langkawi gekommen?

Eigentlich stand für mich fest, dass wir mit der Fähre nach Langkawi Island fahren. Auf Anraten vieler Einheimischer haben wir uns jedoch dann für den Flug entschieden. Fast alle sagten uns, dass die Fahrt mit der Fähre extrem rauh und nicht angenehm ist. Da mein großer Sohn schnell unter Übelkeit leidet und wir keine Zeit hatten, erst von Penang mit dem Bus nach Kuala Kedah oder Kuala Perlis und dann mit der Fähre zu fahren, haben wir uns also doch für das Flugzeug entschieden. Der Flug war mit 50 € für uns 4 genauso teuer wie das Fährticket und dauerte gerade mal 30 Minuten.

#11 Wo habt ihr gewohnt?

Unsere Unterkünfte waren vom Style wild gemixt und jedesmal eine Überraschung. Vom einfachen Zimmer, übers megacoole Stadthotel bis hin zur kolonialen Urlaubsanlage war alles dabei. Gebucht habe ich fast alles über airbnb* oder booking*. Über einzelne, besonders tolle Unterkünfte schreibe ich hier aber demnächst nochmal einen Post.

#12 Wie war das Wetter und wie seid ihr mit der hohen Luftfeuchtigkeit zurecht gekommen?

Im Oktober ist rein theoretisch bereits Regenzeit, aber an der Westküste Malaysias und in Singapur hält sich das Wetter zu dieser Zeit noch relativ stabil. Wir hatten also immer wieder mal Regen, aber nie lang und auch oft nur nachts. Die Temperaturen fand ich mit 28 bis 30 Grad erstaunlich moderat. Nachts hatten wir z.T. sogar nur 24 Grad. Auch die Luftfeuchtigkeit hat uns nicht gestört. Ich habe aber auch schon schweißtreibende 38 Grad während der Regenzeit in Vietnam erlebt, die ich unerträglich fand.

#13 Reist ihr mit Koffern oder Rucksäcken?

Weder noch. Wir reisen bereits seit unserer 2monatigen Elternzeit in Thailand vor 6 1/2 Jahren mit zwei großen Reisetaschen auf Rollen.

#14 Wie sah die Lage bzgl. Krankheiten aus?

Ich hatte zwar wie immer eine gut gefüllte Reiseapotheke mit dabei und war insbesondere auf Mückenterror, Magenerkrankungen und Erkältungen wegen der Aircondition vorbereitet, aber wir hatten alle nichts. Ok, hin und wieder mal einen Rumpelbauch, aber das war´s. Schlimmer war der aus Deutschland eingeschleppte Magen-Darm-Virus, der meinen kleinen Sohn pünktlich auf dem Hinflug nach Singapur ereilte. Er war 3 Tage krank und konnte kaum etwas bei sich behalten. Aber das war wie gesagt, ein schönes Mitbringsel aus Deutschland und zum Glück hat sich niemand von uns angesteckt. Ansonsten sind wir Vier sowieso gegen alle wichtigen Krankheiten wie Masern, Röteln, Mumps, Windpocken, Hepathitis A und B, Tetanus, Diphterie, Polio, Kinderlähmung sowie FSME geimpft.

#15 Gab es viele Moskitos?

Ich war extrem überrascht, denn es gab auffallend wenig Moskitos. Dabei hatten wir uns mückentechnisch wirklich sehr gut vorbereitet. Mein kleiner Sohn reagiert nämlich allergisch auf Mückenstiche und meine Sorge bzgl. Dengue-Fieber und dem Zika-Virus war einigermaßen hoch. In Singapur haben wir jedoch selbst im Botanischen Garten und auch im Park rund von Gardens by the Bay, wirklich keinen einzigen Moskito gesehen. Einheimische erzählten uns dann, dass Singapur eine Totaloffensive gestartet hat und u.a. präventiv extrem viel Gift versprüht, seitdem vor ein paar Jahren das Zika Virus aufgetaucht ist. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen. Aber vorstellbar wäre es. Auch in Malaysia haben wir nur vereinzelt Moskitos gesehen und wurden daher auch nur selten gestochen. Vielleicht gibt es ja auch Jahreszeiten, wo weniger Mücken unterwegs sind? Auf den Oktober traf das dieses Jahr eindeutig zu.

#16 Waren viele Touristen unterwegs?

Bis auf ein paar Orte in Singapur, die Batu Caves in Kuala Lumpur, die Altstadt von Georgetown und Cenang Beach auf Langkawi haben wir erstaunlich wenig westliche Touristen getroffen. Asiatische Touristen erkenne ich natürlich nicht unbedingt immer, aber von Overtourism kann man zumindest in Malaysia aus meiner Sicht noch nicht sprechen.

#17 Wie sieht es denn in Punkto Umweltverschmutzung aus?

Das Thema ist in Südoastasien, wie erwartet, noch nicht so richtig angekommen. Plastikflaschen, Plastiktüten, Strohhalme und Co. sind nach wie vor erlaubt und werden selbstverständlich genutzt. Streetfood ohne Plastikschälchen ist ebenfalls nicht möglich. Das Gleiche gilt für Obst und Gemüse, das z.T. ganz extrem in Plastik eingeschweißt ist. Es ist wirklich eine erschreckende Plastikwelt. Da wir nur an zwei verschiedenen Stränden waren, kann ich euch jetzt nicht so viel zu der Vermüllung sagen. Am Cenang Beach lag vereinzelt Müll herum, der Tanjung Rhu Beach war dagegen picobello. Dort wird der Strand aber meines Erachtens auch von einem Luxushotel gereinigt. Was mich in Malaysia zudem echt betrübt hat, waren die unzähligen Palmölplantagen. Ich bin die gleiche Strecke schon 1999 gefahren und damals stand dort noch Regenwald.

#18 Kann man sich denn vor Ort dann überhaupt nachhaltig verhalten?

Schwer. Wir hatten unsere Trinkflaschen dabei und haben diese mit Wasser aufgefüllt, wann immer es möglich war. Diese Möglichkeit hat man jedoch fast nur in hochpreisigeren Unterkünften, die meist einen Wasserfilter haben. Wir haben genau ein Restaurant gefunden, das komplett auf Strohhalme verzichtete und einen Shop, der an 2 Tagen in der Woche, keine Plastiktüten mehr vergibt. Lustigerweise haben wir jedoch über Instagram zwei Unverpackt-Läden in Kuala Lumpur ausfindig gemacht. Damit hatte ich nun echt nicht gerechnet. Streetfood bekommt man schlichtweg nicht ohne Plastik und eigene Teller hatten wir nicht dabei. Das wäre vielleicht eine Alternative gewesen, wenn auch etwas umständlich zu Viert. Gerne hätte ich viel öfters auf Strohhalme verzichtet, aber versucht mal eine Kokosnuss oder einen Fruitshake zu trinken, der bis oben mit Eis gefüllt ist. Strohhalme aus Metall werde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall mitnehmen.

#19 Was hat euch am Besten gefallen?

Wir fanden die ganze Reise mega und es ist schwer zu sagen, was nun am Besten war. In Singapur fanden wir Gardens by the Bay spektakulär und ich finde, die Stadt ist so kosmopolitisch und modern, dass ich sofort dort leben könnte. Kuala Lumpur ist vielleicht nicht die schönste Stadt auf Erden, aber ich mag einfach ihr Flair und das Gefühl von Dschungel in der Großstadt. Georgetown fand ich auch bei meinem zweiten Besuch traumhaft, auch wenn sich die Stadt ganz extrem verändert hat und ich sie daher fast nicht mehr anpreisen möchte. Georgetown hat nämlich eindeutig das Potenzial zukünftig vom Overtourism überrollt zu werden. Von Langkawi habe ich mir ehrlich gesagt nicht so viel versprochen, fand es dann aber doch sehr entspannt und nett. Die Skybridge ist mega, Cenang Beach ist (bis auf die zugebaute Strandstraße) wirklich blendendweiß und sehr hübsch und es macht Spaß mit dem Mietwagen über die Insel zu cruisen. Was uns auf dieser Reise am meisten gefallen hat, war der Mix aus indischen und chinesischen Wurzeln, die beiden Ländern ein einzigartiges Flair von Meltinpot geben. Das Essen ist zudem megagut und man bekommt die ganze Palette Asiens zu bieten – von Korea bis Thailand, von den Philippinen bis Bali.

#20 Wie waren die Preise in Singapur und Malaysia?

Singapur gehört eindeutig nicht zu den Günstig-Reisezielen. Unterkünfte sind teuer und selbst für das kleinste, schrabbelige Familienzimmer zahlt man so 70-80 € die Nacht. Coolere Unterkünfte mit Blick auf die Skyline kosten eher 130 € pro Doppelzimmer. Eintritte wie z.B. in den Gardens by the Bay sind ebenfalls teuer und haben uns zu Viert ca. 50 € gekostet. Essenstechnisch kann man sich aber auch in Singapur noch halbwegs günstig ernähren. Wir haben meist Foodcourts oder Märkte aufgesucht, wo man für ein einfaches Essen ca. 2-4 € pro Person zahlt. Sehr viel günstiger ist Malaysia. In Kuala Lumpur bekommt man z.B. megacoole Wohnungen mit gigantischem Ausblick und Infinity Pool für 70-80 € die Nacht und auch die Preise für Essen sind nochmal um einiges günstiger als in Singapur. Ausnahme ist Langkawi, wo sich viele Pauschalurlauber aus der ganzen Welt herumtummeln. Essen und Unterkünfte sind sowohl teurer, aber auch schlechter als im Rest Malaysias. Supergünstig sind die Taxifahrten, die in Malaysia mit ca. 1,50 pro Fahrt (zu Viert) zu Buche schlagen. Da lohnt sich keine Busfahrt.

#21 Würdet ihr wieder hinreisen?

Auf jeden Fall. 2 Wochen waren eindeutig viel zu kurz und ich möchte unbedingt nochmal an die Ostküste Malaysias und nach Borneo.

#22 Wie haben eure Kinder den Trip mitgemacht?

Extrem gut. Ich war selber überrascht, denn ich hatte erwartet, dass sie vielleicht über längere Busfahrten oder die Hitze jammern würden. Ich glaube jedoch, dass die exotischen Eindrücke so groß waren, dass es ihnen schlichtweg die Sprache verschlagen hat ;). Das einzige was vielleicht nicht so gut geklappt hat, war das Thema Essen beim Kleinsten in der Familie. Zu grün, zu scharf, zu viel Reis, zu viele Nudeln…… irgendwas war immer. Die gleiche Problematik haben wir jedoch auch daheim, daher war das nicht weiter überraschend.

#23 Würdet ihr diese Reise auch Familien mit Babies und kleinen Kindern empfehlen?

Da wir ja nun sehr viel in Städten unterwegs waren und z.T. ein straffes Sightseeing- und Laufpensum hatten, wohl eher nicht. Das ist eindeutig ein Trip für Familien mit älteren Kindern. Nichtsdestotrotz kann man Singapur und Malaysia aber natürlich auch mit kleinen Kindern und Babies machen. Dann muß man halt nur mehr Strand und Erholung einplanen. Sicherheitsbedenken hatte ich dbzgl. jedenfalls nicht. Ganz so kinderverrückt wie z.B. die Menschen in Thailand oder auf Sri Lanka sind die Menschen dort allerdings nicht. Kindern begegnet man zwar neugierig und freundlich und es kam auch immer wieder mal vor, dass sich andere asiatische Touristen mit uns fotografieren lassen wollten. Die Malaien und Singapurer sind jedoch zurückhaltender.

Habt ihr noch Fragen? Dann gerne her damit! Seid ihr denn schon mal in Singapur und Malaysia gewesen und wie hat es euch gefallen?

Offenlegung: Da dieser Beitrag Verlinkungen enthält und das nach derzeitiger Rechtslage als Werbung gilt, kennzeichne ich ihn hiermit als WERBUNG. Bitte beachtet jedoch, dass fast alle meine Beiträge persönliche Tipps, Menschen oder Orte enthalten. Dies geschieht entweder im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl oder als persönliche Empfehlung. Jede bezahlte Kooperation auf Planet Hibbel wird immer als solche gekennzeichnet.

* Dieser Beitrag enthält mit * gekennzeichnete Produkte mit Link im Rahmen eines Affiliate-Programms. Alle verlinkten Materialien/ Unterkünfte wurden von mir mit Sorgfalt ausgewählt. Wie immer empfehle ich nur Produkte, die ich auch selber benutze und/ oder kaufen würde. Falls Ihr etwas über diese Links kauft, unterstützt Ihr mich mit einer kleinen Provision. Nur durch solche Einnahmen, kann ich diesen Blog überhaupt am Leben erhalten. Vielen Dank für Eure Unterstützung!

 

You may also like

13 comments

Carmen 14. November 2018 - 15:37

So toll, deine Beschreibung! Ich war vor den Kindern einmal einen Monat in Malaysia und Singapur, an vielen von dir genannten Orten – und ich möchte auf jeden Fall mit den Kindern auch mal hin. Inwiefern war für dich Malaysia klar als islamisches Land spürbar? Ist man als Reisender davon betroffen? Vor 15 Jahren noch sehr wenig, aber das könnte sich ja geändert haben?

Reply
nadine 15. November 2018 - 9:49

Liebe Carmen, ja, das habe ich tatsächlich in meinem Beitrag vergessen. Scheinbar ja auch nur, weil es uns nur wenig tangiert hat. Natürlich ist Malaysia auch ein islamisches Land, aber weil dort ebenfalls so viele Hindus und Buddhisten leben, fällt das nicht so extrem auf. Es gab zwar Ecken, wo mehr muslimische Menschen waren und dann habe ich mich klamottentechnisch auch nicht immer so korrekt angezogen gefühlt (sprich ich in Top und kurzer Hose), aber ich hatte das Gefühl mich stört das mehr als die Muslime. Da die nicht muslimischen Malaien genauso westlich herumlaufen wie wir, ist das wahrscheinlich ein gewohntes Bild für alle. Hin und wieder haben wir mal neben einer Moschee gewohnt, was dann nächtliche Störungen durch den Muezzin mit sich brachte. Aber ansonsten war es völlig entspannt vor Ort und ich habe es als ein friedliches Miteinander erlebt. Von meiner Reise an die Ostküste weiß ich aber noch, dass es dort etwas anders aussieht. Dort leben viel mehr Muslime und (zumindest damals) war auch alles etwas strenger. Aber das ist 20 Jahre her. Vielleicht wissen andere Leser etwas dazu? LG, Nadine

Reply
Oli 14. November 2018 - 18:14

WOW! So geile Fotos, liebe Nadine. Jetzt möchte ich am Liebsten sofort mal dorthin. Danke für die Inspiration. VG, Oli

Reply
nadine 15. November 2018 - 9:39

Hallo Oli, vielen Dank für das nette Kompliment. Das freut mich sehr. LG, Nadine

Reply
Britta 14. November 2018 - 20:32

Mich interessiert noch, wo ihr in Singapur gewohnt habt.

Reply
nadine 15. November 2018 - 9:37

Ich schreibe demnächst nochmal einen Bericht nur über Singapur, ok? LG, Nadine

Reply
Nina 14. November 2018 - 22:18

Danke für den tollen Beitrag, auf den Post mit Infos zu Euren Unterkünften bin ich schon sehr gespannt. Ich war sowohl in Singapur als auch in Malaysia – bevor die Kinder kamen 😉 Singapur hat mich damals umgehauen und ich bin mir sicher, die Stadt macht meinen Kids auch Spaß – vielleicht in 1-2 Jahren. Vielleicht dann auch in Kombination mit Malaysia, wir werden sehen! Deine Berichte sind auf jeden Fall sehr inspirierend!!! LG, Nina

Reply
nadine 15. November 2018 - 9:36

Vielen Dank, liebe Nina! Das freut mich und ich fand Singapur und Malaysia mit Kindern super. Es war so abwechslungsreich, dass wirklich für jeden etwas dabei war. LG, Nadine

Reply
Patricia 15. November 2018 - 8:12

Liebe Nadine,

vielen dank für diesen super informativen Blogpost! Ich habe ihn mir gleich für unsere Reiseplanung abgespeichert.

Liebe Grüße,

Patricia

PS: Die Bilder sind ein Traum!!

Reply
nadine 15. November 2018 - 9:35

Das freut mich sehr. Vielen Dank, liebe Patricia!

Reply
Susanne 15. November 2018 - 22:19

Aus jeder Zeile spricht das Herz eines Backpackers von „früher“, was für ein Vergnügen das zu lesen! War selbst 1993 und 1996 lange unterwegs, und bin es immer noch. Jetzt halt etwas gemütlicher..

Reply
nadine 16. November 2018 - 9:35

Ohja! Ganz eindeutig! ♥ Im Herzen werden ich wohl immer Backpacker bleiben.

Reply
Laura 30. November 2018 - 16:02

Hat richtig Spaß gemacht zu lesen 🙂 Freue mich auch schon auf die Zeit, wenn ich mit den Kleinen mal weiter reise. Dieses Jahr haben wir aber mal wieder Urlaub in Schenna gemacht, das war auch schön

Reply

Leave a Comment

Wichtiger Hinweis, bevor Du einen Kommentar abschicken kannst:

Wenn Du einen Kommentar abschickst, erklärst Du Dich mit der Speicherung des oben angegebenen Namens und der E-Mailadresse durch diese Website einverstanden. In meiner Datenschutzerklärung erfährst Du mehr dazu.