Janett von Teilzeitreisender hat kürzlich eine tolle Aktion in Leben gerufen. Sie sammelt Beiträge zum Thema Heimatliebe.
home is where the dome is – Köln
Da kam ich direkt mal ins Grübeln. Denn jahrelang habe ich mich komplett wurzellos gefühlt. Ich wollte weg aus Deutschland. Raus aus diesem starren deutschen Konstrukt, wo alle wie die Arbeitsameisen den gleichen Weg gehen. Schule, Ausbildung oder Studium, Job, Kinder kriegen, Häuschen bauen….Ende.
Am liebsten wäre ich ausgewandert. Konnte mich aber nie für einen Ort entscheiden. Neuseeland? Zu abgelegen. Australien? Zu groß. Fiji? Zu klein. USA? Zu schräg. Ich war rast- und ruhelos und habe mich an jedem Ort gefragt, ob ich hier wohl leben könnte? Aber irgendwas war immer. Aber mal ehrlich….die Welt hat auch einfach zu viele schöne Ecken um sich für eine zu entscheiden.
Und die mit 40 erlangte Weiheit hat mich zudem gelehrt: man kann überall glücklich sein. Aber auch überall unglücklich. Das Glück sitzt zwischen den Ohren und man hat es selbst in der Hand es zu zulassen.
Kann viel mehr als Schickimicki – Düsseldorf
Ich könnte wahrscheinlich an sehr vielen Orten auf dieser Welt für eine gewisse Zeit leben. Aber am Ende hat es mich dann doch zurückgezogen in meine Heimat. Auch wenn mich allein diese Definition schon in großes Rätselraten stürzt. Denn wo genau ist meine Heimat? Meine Geburtsstadt Berlin, in der meine halbe Familie lebt? Oder Neuss, die Stadt am Rhein in der ich aufgewachsen bin? Ist es Australien wo ich immerhin 15 Monate meines Lebens verbracht habe? Oder Norwegen, dem Land aus dem ein großer Teil meiner Familie mütterlicherseits stammt? Ich bin zigmal umgezogen. Ebenso meine Eltern. Es existiert in dem Sinne also auch kein richtiges Elternhaus mehr, in dem ich groß geworden bin und in das ich immer zurückkehren kann.
Es muss noch viel Wasser den Rhein runterfließen
Zuhause ist für mich also da, wo meine drei Jungs sind. Und das kann überall sein. Aber wenn ich nach einer langen Reise Väterchen Rhein sehe, geht mein Herz auf. Und ein seltsames Gefühl von Heimat bekomme ich, wenn ich an das Rheinland denke. An Neuss und Düsselorf wo ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe. An Köln, der Stadt in der ich viele Jahre gelebt habe, meine Kinder geboren sind und ich immer noch arbeite. Und an dieses ulkige kleine Dorf irgendwo dazwischen, wo ich mittlerweile lebe. Nicht Fleisch, nicht Fisch. Nicht Düsseldorfer, nicht Kölner. Daher mag auch ich wohl zu keiner der beiden Städte Stellung beziehen und mich in die uralte vermeintliche Städtefeindschaft hineinziehen lassen. Ich lieb sie einfach beide……jede auf ihre ganz jecke, unterschiedliche Art und Weise.
Und was ist für Euch Heimat?
12 comments
Für mich ist Heimat ganz klar da wo das Herz ist…und das kann wirklich überall sein. Auch schon oft umgezogen und nun ja auf der Insel gelandet weiß ich auch nicht ob es mein letzter Schritt sein wird. Ich habe immer noch das Gefühl noch nicht ganz angekommen zu sein.
Wünsche dir und deinen Lieben frohe Pfingsten und sende viele Grüsse
N☼va
Für mich ist Heimat ganz klar da wo das Herz ist…und das kann wirklich überall sein. Auch schon oft umgezogen und nun ja auf der Insel gelandet weiß ich auch nicht ob es mein letzter Schritt sein wird. Ich habe immer noch das Gefühl noch nicht ganz angekommen zu sein.
Wünsche dir und deinen Lieben frohe Pfingsten und sende viele Grüsse
N☼va
Liebes Hibbelchen,
Ich bin bestimmt so zerrissen wie du. Gebürtige Düsseldorferin, mit einem großen Teil meines Herzens auch Tirolerin und nun Wahlbelgierin! Ich fühle mich überall wohl und bald, wenn die Kinder weg sind stellt sich die Frage neu! Danach werde ich ihnen Heimat bieten müssen, wenn sie vom Besuch in der großen weiten Welt zurückkehren, um loslassrn zu können. Meine innere Heimat ist die Kultur, die ich mit mir herumtrage und die ich dort großzügig verteile, wo ich gerade bin!
Gros bisou
Sandra
Liebes Hibbelchen,
Ich bin bestimmt so zerrissen wie du. Gebürtige Düsseldorferin, mit einem großen Teil meines Herzens auch Tirolerin und nun Wahlbelgierin! Ich fühle mich überall wohl und bald, wenn die Kinder weg sind stellt sich die Frage neu! Danach werde ich ihnen Heimat bieten müssen, wenn sie vom Besuch in der großen weiten Welt zurückkehren, um loslassrn zu können. Meine innere Heimat ist die Kultur, die ich mit mir herumtrage und die ich dort großzügig verteile, wo ich gerade bin!
Gros bisou
Sandra
HA…jetzt wo ichs lese…..wir müssen unbedingt einen Trip durch die Heimatstadt machen! Unseren Photowalk! Weißte noch? Mit Christina, ne! Tschö du rheinische Frohnatur ;-)! Bussiiii Anne
HA…jetzt wo ichs lese…..wir müssen unbedingt einen Trip durch die Heimatstadt machen! Unseren Photowalk! Weißte noch? Mit Christina, ne! Tschö du rheinische Frohnatur ;-)! Bussiiii Anne
Heimat ist für mich, wo ich mich richtig daheim fühle, wo ich den größten Teil meines Lebens verbracht habe, wo ich aufgewachsen habe und Millionen Erinnerungen mich dazu binden: Budapest.
Erst, wenn wir in Ausland sind, fühle ich, daß Deutschland so kantig, streng ist, daß es wo anders irgendwie viel lockerer ist, aber eben deshalb gibt das Land hier mir eine Sicherheit, in jeder Richtung, weil ich die Regel, die Regelmäßigkeiten brauche, und diese bekomme ich auch hier.
Liebe Grüße
Heimat ist für mich, wo ich mich richtig daheim fühle, wo ich den größten Teil meines Lebens verbracht habe, wo ich aufgewachsen habe und Millionen Erinnerungen mich dazu binden: Budapest.
Erst, wenn wir in Ausland sind, fühle ich, daß Deutschland so kantig, streng ist, daß es wo anders irgendwie viel lockerer ist, aber eben deshalb gibt das Land hier mir eine Sicherheit, in jeder Richtung, weil ich die Regel, die Regelmäßigkeiten brauche, und diese bekomme ich auch hier.
Liebe Grüße
Jaaaaa, das mit dem Fotowalk machen wir mal 🙂 Ich halte dir dann auch dein Täschchen.
Jaaaaa, das mit dem Fotowalk machen wir mal 🙂 Ich halte dir dann auch dein Täschchen.
Hach ja. Bei mir wohl ganz klar Österreich, auch wenn ich in einem winzigen Kuch-Kaff-Land wohne, ist es da manchmal so schön, dass mein Herzchen ein wenig brennt. 🙂
Und auch eine stinkige, verruste Industriestadt in Kroatien in der ich Monate meines Lebens verbracht habe und meine Oma noch den Bauernhof führt, auf dem ich so viele Sommer verbracht habe.
Schon komisch. 🙂
Liebe Grüße
Christina
Hach ja. Bei mir wohl ganz klar Österreich, auch wenn ich in einem winzigen Kuch-Kaff-Land wohne, ist es da manchmal so schön, dass mein Herzchen ein wenig brennt. 🙂
Und auch eine stinkige, verruste Industriestadt in Kroatien in der ich Monate meines Lebens verbracht habe und meine Oma noch den Bauernhof führt, auf dem ich so viele Sommer verbracht habe.
Schon komisch. 🙂
Liebe Grüße
Christina