Hua Hin Tipps

Sehenswürdigkeiten, Strände & Märkte in Thailands königlichem Badeort

by nadine

Obwohl ich in den letzten 28 Jahren mindestens 10 Mal in Thailand war und das Land kreuz und quer bereist habe, war ich noch nie in Hua Hin, dem ältesten Badeort des Landes. Da ich Hua Hin immer nur als Pauschalreiseziel kannte, hat mich die Stadt am Golf von Thailand nie wirklich interessiert. Im Sommer 2024 sind wir dann aber doch in Hua Hin gelandet, weil uns die Anreise zu den Inseln Koh Samui, Koh Phanghan oder Koh Tao mit Bus, Bahn und Boot einfach zu anstrengend war. Da wir auf dem Weg nach Thailand schon ein paar Tage in Shanghai verbracht hatten, wollten wir so schnell wie möglich einfach nur unter Palmen chillen. Und da Hua Hin nur ca. 200 km von Bangkok entfernt ist, bin ich auf meine alten Tage also doch noch dort gelandet ;).

Hat es sich gelohnt? Ich will es mal so sagen: Hua Hin hat alle Klischees bedient, die ich in meinem Kopf hatte und hat mir daher aus verschiedenen Gründen nicht gefallen. Trotzdem hat es sich gelohnt, ein paar Tage dort zu verbringen, da wir in einem sehr schönen Hotel gechillt und lecker gegessen haben. Außerdem sind wir anschließend mit einem Mietwagen weiter südlich in die Region Prachuap Khiri Khan gefahren und haben noch relativ untouristische Ecken erkundet. Für alle, die sich eine ähnliche Reise vorstellen können, habe ich also mal unsere Tipps für Hua Hin zusammengefasst. Hier findet ihr unsere Erfahrungen zu den Sehenswürdigkeiten, Stränden und Märkten in Thailands königlichem Badeort.

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Hua Hin Tipps:

Sehenswürdigkeiten, Strände & Märkte in Thailands königlichem Badeort

#1 Über Hua Hin

Dass Hua Hin einst ein beschauliches Fischerdorf war, lässt sich heute nur noch erahnen. Dutzende Hotelanlagen und Hochhäuser reihen sich entlang des Strandes und die Einwohnerzahl ist auf über 64.000 gestiegen. Das liegt daran, dass Hua Hin bereits in den 1920er Jahren von der thailändischen Königsfamilie als Badeort entdeckt wurde, die hier ihre Sommerresidenzen errichten ließ. Hua Hin ist somit der älteste Badeort Thailands und seit vielen Jahren ein beliebtes Ziel vieler in- und ausländischer Touristen, die hier ihren Pauschalurlaub verbringen oder gleich mehrere Monate bleiben. Braucht man also noch Tipps für Hua Hin? Auf den ersten Blick vielleicht nicht, aber ein paar persönliche Erfahrungen, Dos & Don’ts können sicher nicht schaden.

#1.1 Lage

Hua Hin liegt an der Phetkasem Road (Highway 4), die Bangkok mit dem Süden Thailands verbindet. Von den nördlichen Vororten bis zum südlichen Ende der Stadt (am Wat Khao Takiap) sind es fast 20 Kilometer. Die Stadt wird also durch eine Schnellstraße geteilt, die man immer überqueren muss, wenn man zum Strand will. Es sei denn, man wohnt direkt in einer der großen Hotelanlagen am Strand. Urlaub in Hua Hin hat also nicht viel mit den kleinen gemütlichen Badeorten und dem Inselfeeling zu tun, die man sonst aus Thailand kennt. Hier macht man eben Urlaub in einer Stadt, die auch einen Strand hat. Mir persönlich hat das nicht so gefallen, aber das ist natürlich Geschmackssache.

#1.1 Infrastruktur

Dafür verfügt Hua Hin über eine recht gute Infrastruktur in Form eines Einkaufszentrums (Hua Hin Market Village), große Supermärkte, viele Geschäfte, ein Kino, drei Krankenhäuser, eine große Auswahl an verschiedenen Unterkünften und mehrere Nachtmärkte. Wer also länger in Hua Hin bleiben möchte und vielleicht auch Selbstversorger ist, ist hier gut aufgehoben.

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#2 Anreise von Bangkok

Damit die königliche Familie bequem von Bangkok nach Hua Hin reisen konnte, wurde in den 1920er Jahren eigens eine Eisenbahnlinie gebaut, die bis in den Süden des Landes führt. Das schöne Bahnhofsgebäude ist noch heute ein Highlight von Hua Hin und ein beliebtes Fotomotiv. Da Hua Hin von Bangkok aus mit dem Zug in 4 Stunden recht gut zu erreichen ist, wollten wir eigentlich auch auf diesem Weg dorthin reisen.

#2.1 Per Zug:

Da die Züge jedoch meist nur frühmorgens oder am späten Nachmittag bzw. Abend abfahren, haben wir uns dann doch dagegen entschieden. Auch auf dem Rückweg klappte die Zugfahrt leider nicht, da unser Abreisetag ein thailändischer Feiertag war und der Zug bereits ausgebucht war. Das haben wir allerdings erst erfahren, als wir unsere Zugtickets zwei Tage vorher am Bahnhof in Hua Hin kaufen wollten. Checkt daher vorab unbedingt die Verbindungen über Thaitrainticket. Die Express-Züge könnt ihr dort auch im Voraus buchen.

Gut zu wissen: Ich bin 1997 mal mit dem Nachtzug von Bangkok über Hua Hin nach Suratthani und weiter auf die Inseln im Golf von Thailand gereist. Das war ziemlich cool und diese Strecke ist auch heute noch buchbar.

#2.2 Per Minibus/ Van:

Wir sind stattdessen mit dem Minibus hin und zurück gefahren, was sehr gut geklappt hat. Die Tickets habe ich im Voraus online bei busonlineticket gekauft. Da die Minibusse und Vans sehr häufig fahren, kann man sie sicher auch recht spontan kaufen. Die Fahrt von Bangkok dauert (je nach Verkehrslage) ca. 3-4 Stunden. In Bangkok wird man am Ticketschalter allerdings erst einmal mental von den Ticketverkäuferinnen erschlagen, die lautstark ihre Tickets feilbieten. Jede scheint sich an Lautstärke überbieten zu wollen. Auch mit den Fahrzeiten nimmt man es nicht so genau. Ist der Bus voll, fährt man einfach früher los. In Hua Hin halten die Busse dann direkt vor der Shoppingmall Market Village. Auf der Rückseite der Mall befindet sich der Busbahnhof, wo die Minibusse wieder losfahren und man auch Tickets am Schaltern kaufen kann.

#3 Der Strand von Hua Hin

Über den Strand von Hua Hin lässt sich sicher streiten. Toll ist: Er ist ca. 7 km lang, sauber und eignet sich hervorragend zum Sonnenbaden und Spazierengehen. Außerdem ist das Wasser ziemlich flach und somit perfekt für Familien mit kleinen Kindern. Schlecht ist: Schwimmen ist aus diesem Grund eher schwierig, da man weit hinauslaufen muss, damit das Wasser tiefer als bis zum Bauchnabel reicht.

Überraschend war: Es gibt nicht allzu viele Strandlokale, was vor allem daran liegt, dass die großen Hotelketten bis an den Strand heranreichen und dort alles in Beschlag genommen haben. Es gibt aber schon ein paar Locations, wie das Top Seacret Beach Café oder das Kindee Beach Café & Bar. Dort könnt ihr mit Blick auf den Strand auf großen Kissen herumlümmeln. Diese Cafés sind allerdings etwas hochpreisiger.

Gut zu wissen: Als wir im Juli in Hua Hin waren, war das Wasser nicht so türkisblau, wie ich es von anderen Stränden in Thailand kenne. Allerdings fällt in dieser Region von Mai bis November auch der meiste Regen, der das Wasser aufwühlt. Während unseres Aufenthaltes hat es jedoch nur selten geregnet. Allerdings war das Meer so überhitzt, dass es Probleme mit Nesselplankton gab. Das heißt, wir konnten nicht ins Wasser gehen, ohne schmerzhafte Stiche und rote Hautausschläge zu bekommen. Uns hat der Strand daher nicht sonderlich geflasht und wir sind lieber am Pool geblieben.

#4 Unterkunftstipp

Auch wenn uns Hua Hin nicht wirklich überzeugt hat – unsere Unterkunft, das Seamira House Hua Hin*, fanden wir mega. Das Hotel liegt allerdings hinter der Schnellstraße und den Bahngleisen. Das bedeutet, dass man mindestens 15 Minuten zum Strand laufen muss. Die Gegend um das Hotel fanden wir auch nicht wirklich toll, denn es gibt zig Massagesalons sowie Bars und Kneipen, in denen thailändische Frauen auf Kundschaft warten. Das Seamira House wirkte daher in dieser Umgebung etwas deplatziert.

Ansonsten fanden wir das Seamira House Hua Hin aber wirklich sehr schön und es hat einen tollen Pool, an dem man es sich gut gehen lassen kann. Auch die Zimmer bzw. Appartements sind sehr gemütlich und stilvoll eingerichtet und das Frühstücksbuffet war super. Wir haben hier 5 Nächte verbracht und waren danach sehr gechillt unterwegs.

#5 Foodhall: Baan Moo Satay

Nur 500 Meter vom Seamira House Hua Hin entfernt befindet sich die Foodhall Baan Moo Satay, die sich schnell zu unserem Top Spot für authentisches und günstiges Thai-Food entwickelt hat. Sie ist täglich ab ca. 17 Uhr geöffnet. Es gibt unzählige Stände, die von thailändischem über japanisches bis hin zu westlichem Essen alles anbieten. Wer also mal Lust auf Pizza, Pommes oder Burger hat, wird hier auch fündig.

Thailändisches Essen dominiert jedoch und das zu unschlagbaren Preisen. Gemütliche Restaurantatmosphäre kommt in dieser Foodhall allerdings nicht auf, denn abends gibt es ohrenbetäubend laute Live-Musik. Dafür gibt es leckere Bananen-Rotis, Mango-Smoothies und authentisches Local Food zu kleinen Preisen.

#6 Hua Hins Nachtmärkte

Ein Highlight in Hua Hin sind definitiv die diversen Nachtmärkte, die an verschiedenen Tagen stattfinden. Ich habe nicht alle besucht, aber hier sind einige der bekanntesten:

#6.1 Hua Hin Night Market

Der Hua Hin Night Market ist der bekannteste Markt der Stadt mit vielen Straßenständen und kleinen Restaurants. Hier werden frische Meeresfrüchte und thailändische Klassiker wie Pad Thai & Mango Sticky Rice zu günstigen Preisen angeboten. Außerdem gibt es Souvenirs, Kleidung und Accessoires. Allerdings handelt es sich dabei meist um die ewig gleichen Produkte wie Fake-Shirts, Elefantenhosen, Magnete, Schlüsselanhänger und Co. Made in China.

Wann und wo? Täglich von ca. 17:00 – 23:00 Uhr an der Dechanuchit Road (Stadtzentrum).

#6.2 Chatsila Night Market

Der Chatsila Night Market liegt direkt neben dem Hua Hin Night Market und ist diesem relativ sehr ähnlich. Hier liegt der Fokus jedoch mehr auf Souvenirs, Vintage-Artikel und kreativen Streetfood-Optionen.

Wann und wo? Täglich von ca. 17:00 – 23:00 Uhr, neben dem Hua Hin Night Market.

#6.3 Grand Night Market

Der Grand Night Market ist weniger touristisch und eher bei Einheimischen beliebt. Hier bekommt man günstiges Streetfood und Modeartikel.

Wann und wo? Täglich von ca. 17:00 – 23:00 Uhr an der Phetkasem Road, ca. 1 km vom Zentrum.

#6.4 Cicada Market & Tamarind Market

Mein persönlicher Favorit war der Cicada Market, der neben Kunsthandwerk auch Live-Musik und Theateraufführungen bietet. Hier wird man definitiv fündig, wenn man originelle, handgefertigte Souvenirs sucht, die nicht nur Made in China sind. Außerdem gibt es ein vielfältiges Angebot an Streetfood in gemütlicher Atmosphäre. Die Preise sind allerdings höher als auf den anderen Nightmarkets. Gleich nebenan befindet sich der Tamarind Market, der hauptsächlich Essen und Getränke in entspannter Atmosphäre anbietet.

Gut zu wissen: Fr bis So (Cicada), Do bis So (Tamarind) von ca. 16:00 – 23:00 Uhr in Khao Takiab, südlich des Stadtzentrums.

#7 Der Khao Takiab

Der Khao Takiab, auch „Affenberg“ genannt, ist eine markante Felsformation am südlichen Ende des Strandes von Hua Hin, auf dessen Gipfel der buddhistische Tempel Wat Khao Takiab thront. Der Aufstieg zum Tempel ist wegen der vielen Treppen etwas beschwerlich, aber von oben hat man einen tollen Blick über Hua Hin und die Küste. Es gibt auch eine große goldene Buddha-Statue, die man vom Strand aus sehen kann. Wir sind aber nicht näher an sie herangekommen, weil es dort Affen gibt, die frei herumlaufen und etwas anstrengend werden können.

Um ehrlich zu sein, fand ich den Tempel eher enttäuschend, da er insgesamt etwas ungepflegt wirkte. Und auch die dort lebenden Makaken waren unangenehm, da sie ziemlich aufdringlich werden. Am Fuße des Khao Takiab liegt ein kleiner Hafen mit bunten Fischerbooten und einigen Seafood-Restaurants. Aber auch hier wirkte alles recht vermüllt und die Affen schienen die Herrschaft übernommen zu haben. Daher ist Khao Takiab aus meiner Sicht kein Muss.

Extra Tipp: Gegenstände wie Sonnenbrillen, Taschen, Mützen etc. gut festhalten, denn die Affen sind räuberisch. Bringt auch kein Essen mit, denn die Affen sind sogar so frech, dass sie die Sachen aus den Autos klauen, sobald man die Autotür öffnet.

#8 Der Wat Huay Mongkol

Sehenswerter als den Wat Khao Takiab fand ich den Tempel Wat Huay Mongkol, der etwa 18 Kilometer westlich von Hua Hin liegt. Der Tempel wurde zu Ehren des Mönchs Luang Phu Thuat errichtet, der vor etwa 400 Jahren im Königreich Thailand lebte. Ihm wurden Wundertaten zugeschrieben, weshalb eine riesige, 12 Meter hohe Statue nach seinem Ebenbild vor dem Tempel errichtet wurde.Umgeben von üppigen Gärten, die zum Verweilen und Entspannen einladen, ist die Anlage ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und ein spiritueller Ort für die Thais.

Gut zu wissen: Der Tempel ist mit dem Auto oder Motorrad gut zu erreichen und es gibt ausreichend Parkplätze. Der Eintritt zum Tempel ist frei, eine kleine Spende für den Erhalt der Anlage ist jedoch willkommen. Wir waren unter der Woche dort und hatten den Tempel fast für uns allein. An Wochenenden und Feiertagen soll der Wat Huay Mongkol jedoch gut besucht sein. In der Nähe gibt es einen großen Markt, auf dem man lokale Produkte, Souvenirs und traditionelles thailändisches Essen kaufen kann. Wir waren allerdings nicht dort.

#9 Der Khao Sam Roi Yot Nationalpark

Der Khao Sam Roi Yot Nationalpark liegt ca. 60 km südlich von Hua Hin und hat mehrere Naturhiglights zu bieten, die man nicht verpassen sollte. Ihr könnt den Nationalpark von Hua Hin aus per Mietwagen erreichen oder geführte Touren buchen. Wir haben jedoch in einer Unterkunft in der Nähe des Nationalparks in der Region Prachuap Khiri Khan gewohnt und konnten so direkt mehrere Ausflüge dorthin machen.

#9.1 Praya Nakhon Höhle

Wer die gewaltige Praya-Nakhon-Höhle erkunden will, muss von Hua Hin aus allerdings extrem früh aufstehen. Denn erstens ist es morgens noch nicht so heiß, um die 460 Höhenmeter zu erklimmen, auf denen sich die Höhle befindet. Und zweitens hat man gegen 10 / 11 Uhr ein wunderschönes Lichtspiel in der Höhle. Nur dann wird der in der Höhle befindliche Tempel durch ein Loch im Höhlendach angestrahlt.

#9.2 Bueng Bua Wood Boardwalk

Auch der Bueng Bua Wood Boardwalk im Nationalpark ist einen Besuch wert. Er liegt allerdings noch einmal 50 Autominuten von der Praya Nakhon Höhle entfernt. Das Bueng Bua Nature Observation Center ist ein Naturschutzgebiet in den ausgedehnten Sümpfen des Beng Bua Feuchtgebietes. Hier kann man auf langen Holzstegen durch die Sümpfe wandern und atemberaubende Ausblicke auf die charakteristischen Karstberge des Khao Sam Roi Yot Nationalparks genießen.

Beide Ausflugsziele habe ich ausführlich in diesem Beitrag beschreiben. Dort findet ihr Tipps zur Anreise, Eintrittspreise und wie man den Nationalpark auch auf eigene Faust entdecken kann.

Beide Ausflugsziele habe ich mit vielen Tipps ausführlich in diesem Beitrag beschreiben.

Wart ihr schon einmal in Hua Hin und wie hat es euch dort gefallen? Wenn ich jetzt nochmal darüber nachdenke, bin ich mir immer noch nicht ganz sicher. Hua Hin hat definitiv Vorteile, vor allem für Leute, die vielleicht länger in Thailand bleiben möchten. Denn hier kann man z. B. viele tolle Unterkünfte mieten und vielleicht sogar Workation machen. Mir fehlte jedoch das besondere Flair, das einen Strandurlaub in Thailand so einzigartig macht.

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