Mindful Morning

Meine Morgenroutine für einen entspannten Tag

by nadine

Dass in Coronazeiten nicht alles schlecht ist, ist uns ja allen bereits seit Längerem bewusst. Nehmen wir z.B. mal die tägliche Morgenroutine. Unsere Zeit sah vor der Pandemie meist so aus, dass der Wecker um 6:30 Uhr klingelte, ich müde und mit wirrem Haar in die Küche schlappte, zig Brote schmierte und Müslischalen vorbereitete. Zwischendurch versuchte ich immer wieder die Kinder (und den Mann) wach zu bekommen, erinnerte zig mal an Sportsachen, Schlüssel, Busfahrkarte und Co. und an manchen Tagen rappelte es dabei ordentlich im Karton.

Während der Große meist in letzter Sekunde aus dem Haus stürmte, um den Bus zu bekommen, brachte ich den Kleinen zu Fuß und im Schlafanzug-Look etwas später die halbe Strecke zur Schule. Anmerkung: Wir haben hier eine sehr viel befahrene Straße ohne Fußgängerüberweg. Dass ich keine angenehme Morgenroutine hin bekam, hat mich oft gewurmt. Einziger Vorteil war, dass die Kinder zur Schule gingen und ich danach in Ruhe meinen Tag im Homeoffice starten konnte.

Nun sind wir hier seit 11 Monaten zu zweit im Homeoffice und immer wieder für Monate mit zwei Kids im Homeschooling. Der Vorteil ist: Man ist nie allein! Der Nachteil ist: Nan ist nie allein! Es wurde für mich also dringend Zeit etwas zu ändern, um nicht kirre zu werden. Ich arbeitete also an meiner Morgenroutine und seitdem startet mein Tag viel entspannter und ich habe Zeit für mich gewonnen.

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Meine Morgenroutine für einen entspannten Tag

#1 Früher aufstehen!

Zum Glück lebe ich mit drei langschlafenden Männern unter einem Dach. Das hat zwar den Nachteil, dass man sie abends nie ins Bett bekommt, dafür hat man am Morgen aber Ruhe. Um diesen Zustand voll auszukosten, stehe ich unter der Woche nun immer eine Stunde früher auf, als der Rest der Bande. In unserem Fall um 8 Uhr. Der Rest der Familie gegen 9 Uhr. Es ist also ruhig im Haus, es herrscht keine Hektik und ich kann mir in Ruhe einen Kaffee machen und meine Morgenroutine starten. Klar bin auch ich erstmal müde, aber das legt sich meist schnell.

#2 Morgenmeditation

Morgenmeditation gehört zu den ersten Dingen, die ich am Tag mache. Je nach Lust, Laune und Müdigkeit fällt diese mal kürzer oder länger aus. Es gibt auf  Youtube wirklich unzählige tolle Meditationen, insbesondere auch für den Morgen. Diese hier von Mady Morrison oder Inner Garden sind z.B. wunderschön. Ich kann mich allerdings nur fallen lassen, wenn mich die Stimme des Lehrers/ der Lehrerin anspricht, daher ist das sehr subjektiv. Am Besten testet ihr einfach mal verschiedene Meditations-Videos. Mir reichen meist schon 10 Minuten aus, um mich zu fokussieren und dankbar zu sein. Dankbarkeit ist wirklich essentiell, um positiv in den Tag zu starten. Es gibt Tage da regnet es morgens schon Bindfäden, man hat schlecht geschlafen und Kopfschmerzen.

Aber hei…. ich bin aufgewacht und gesund, ein neuer Tag liegt vor mir und wenn ich meine Gedanken in positive Bahnen lenke, kann er eigentlich nur gut oder zumindest besser werden. Es liegt an uns und unseren Gedanken, was wir daraus machen. Mit regelmäßiger Meditation kann man sich Dankbarkeit, Achtsamkeit und eine positivere Sicht auf die Welt antrainieren. Gerade in Coronazeiten, wo die Welt manchmal sehr düster aussieht, sehr empfehlenswert.

#3 Resilienz antrainieren

Nach meiner Meditation trinke ich in Ruhe meinen Kaffee und höre dabei oft noch einen inspirierenden Podcast oder ein Video auf Youtube zum Thema Achtsamkeit. Aktuell höre ich als Audible Abonnent den Podcast „Mindful Morning“ von Oliver Wunderlich oder auch die  Videos von Peter Beer auf Youtube an. Es passiert schnell, dass man in einem Hamsterrad aus Sorgen, Grübeleien und Traurigkeit landet. Die Pandemie und das Trübe-Tassen-Wetter machen es einem dbzgl. ja auch wirklich leicht. Um diese inneren Widerstände aufzulösen, helfen mir positive Anleitungen total. Es ist belegt, dass der Mensch sich Resilienz antrainieren kann.

#4 Glückstagebuch führen

Um mich also nicht in düsteren Gedanken zu verstricken, halte ich jeden Tag fest, für was ich in meinem Leben dankbar bin. Gut, aktuell fühlt sich das ein wenig nach „Und täglich grüßt das Murmeltier“ an. Gefühlt schreibe ich täglich die gleichen 3 Dinge auf und jeder Tag erscheint gleich. Btw. am 2.2. war Murmeltiertag. Haha! Wer hätte je gedacht, dass dieser 80er Jahre Film mal Realität werden würde?

Ich halte also jeden Morgen in meinem 6-Minuten-Tagebuch* fest, wofür ich dankbar bin und wie ich meinen Tag schön machen werde. Das gleiche Procedere mache ich abends und schreibe auf, was den Tag besonders gemacht hat. Wenn man sich täglich ein paar Minuten auf die schönen Dinge des Lebens konzentriert, kann man sich positives Denken antrainieren. 

#5 Gesund frühstücken

In der Vor-Coronazeit habe ich oft erst gegen 11 Uhr etwas gefrühstückt. Bis dahin gab es 2-3 Kaffee und dann habe ich mir fix, zwischen Büro und Haushalt, etwas eingeschmissen. Während des Homeschoolings mache ich nun morgens für uns alle ein gesundes Frühstück, wie z.B. eine Smoothie-Bowl. Kommt bei den Kindern eigentlich immer gut an und ich kann ihnen direkt ein paar Vitamine ins Essen schmuggeln, die sie normalerweise eher verschmähen.

Zusätzlich trinke ich im Winter schon seit Jahren einen selbstgemachten Ingwer-Kurkuma-Shot. Guckt ihr einfach mal hier für mein Rezept. Ist supereasy gemacht, total gesund und wirkt direkt am Morgen wie ein echter Rachenputzer. Wenn Coronaviren nach dem Zeugs noch freiwillig vor Ort bleiben, sind sie wirklich beinhart ;).

#6 Entspannter Schulstart

Es hat ein wenig gedauert, bis wir uns in dieses Homeschooling eingegroovt haben, aber mittlerweile klappt es den Umständen entsprechend wirklich ganz gut. Da meine Jungs schon 9 und fast 14 Jahre alt sind, haben wir natürlich Glück. Sie arbeiten oft schon sehr selbständig. Nicht auszudenken, wie es laufen würde, wenn sie noch klein wären. Sie haben natürlich auch gute und schlechte Tage, aber derzeit läuft es so gut, dass ich immerhin diesen Text hier schreiben kann. Wir haben jedoch unseren eigenen Schul-Rhythmus und fangen de fakto nicht um 8 Uhr morgens an. Meist beginnt die erste Videokonferenz der Kinder um 10 Uhr und ich habe das Gefühl, bis dahin sind sie dann auch endlich wach. Vorher haben wir uns dann alle gewaschen, zusammen gefrühstückt und den Tag geplant. Ihr Schultag geht dafür dann oft bis 15 Uhr, dann ist aber auch alles in Ruhe gemacht.

Homeschooling ist de fakto nichts, was ich auf Dauer haben möchte und mir für unsere Kinder wünsche. Die gehören definitiv unter gleichaltrige Kinder und in ein strukturiertes Lernumfeld. Ich habe dem Homeschooling allerdings auch viele Vorteile abgewinnen können und würde uns mittlerweile auch zutrauen, mal ein Jahr Schule auszusetzen. Ich hätte gerade z.B. nichts gegen eine längere Auszeit auf den Cook Islands ;).

Ob ich meine Morgenroutine so fortführen kann, wenn die Kids wieder zur Schule gehen, weiß ich noch nicht. Denn das würde bedeuten, dass ich um 5:30 Uhr aufstehen müsste. Das ist mir glaub ich doch ein bisskn früh. Aber ich werde mir auf jeden Fall etwas davon mitnehmen. Erzählt mal! Habt ihr eine Morgenroutine? Unsere Morgen sehen hier jedenfalls meist recht enspannt aus, seitdem ich mir eine Routine geschaffen habe.

PS: An meinem Abendritual arbeite ich btw noch, damit ich nicht vor Netflix oder dem Handy versumpfe und zu spät ins Bett komme ;).

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2 comments

Birgit 3. Februar 2021 - 18:18

Ach cool, danke für das Ingwer-Shot-rezept. Muss ich unbedingt nachmachen. Und hier läuft es mittlerweile auch mit dem Homeschooling, aber wie Du schon sagst, ist das auf Dauer wirklich kein Zustand. Auch wenn wir Eltern das, wie immer, irgendwie packen. Um nicht vollends graue Haare zu kriegen werde ich das mit der Meditation jetzt unbedingt mal anpacken. Habe ich mir schon zigmal vorgenommen, aber mir fehlt immer die Zeit. Aber die muß man sich dann wohl einfach mal nehmen. Liebe Grüße, Birgit

Reply
nadine 8. Februar 2021 - 18:10

Ja, die Zeit für sich muß man sich nehmen. Auch wenn das bedeutet, dass man als Mama dafür morgens früher aufstehen muß. Aber sonst ist man in diesen Zeiten ja nie mal allein. Ich wünsche Dir viel Erfolg und gutes Durchhaltevermögen dafür. LG, Nadine

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