Südafrika mit Kindern

Out of Africa oder wie ich mich in eine Straußenfarm verliebte

by nadine

[Unbezahlte Pressereise mit Erlebe Familienreisen]

Als wir die Gardenroute N2 auf halber Strecke zwischen Capetown und Knysna (250 km) verließen und ins staubige Hinterland abbogen, fühlte ich mich sofort nach Australien gebeamt. Für die, die es noch nicht wussten -> ich habe ein Jahr lang Australien in einem Campervan umrundet und viele magische Stunden im Outback verbracht. Südafrika erinnerte mich landschaftlich sehr oft an daran.

Die Schotterpisten, die rote Erde, die Eucalyptusbäume, sanften Hügel und dieses unglaubliche Licht, das alles einmal in Pastellfarben taucht. Nach ein paar Kilometern unsealed road kamen wir dann auch endlich auf der Skeiding Guest Farm an. Sie war die dritte Station auf unserem Roadtrip mit Erlebe Familienreisen durch Südafrika.

Out of Africa oder wie ich mich in eine Straußenfarm verliebte

Einst war Skeiding eine gigantisch große Farm, die dann auf 4 Farmer aufgeteilt wurde. Daher der Name Skeiding (geteilt). Seit vielen Jahrzehnten ist die Farm im Besitz von Neels, Anné-Lize und ihren beiden Kindern. Sie halten Schafe, Rinder und Strauße, pflanzen Weizen und Raps an und kümmern sich zudem persönlich um ihre Gäste, die auf der malerischen Farm in einem der Zimmer oder Cottages übernachten können. Langeweile kommt bei ihnen sicher niemals auf.

Wir schliefen in einem gemütlichen Family Cottage ca. 300 Meter vom Hauptgebäude entfernt. Das hübsche Häuschen hatte zwei Schlafräume, ein Wohnzimmer, Küche und Bad sowie eine überdachte Terrasse mit Braai. Der wurde auch direkt am ersten Abend von uns eingeweiht und wir fühlten uns wahrlich wie im Himmel, als wir bei Kerzenschein und leckerstem südafrikanischen Weinchen speisten. Grillfest auf der Farm hieß unser Erlebe Familienreisen-Paket und unser BBQ beinhaltete wirklich alles an Köstlichkeiten, was die Region zu bieten hat. Neben den köstlichen Salaten und Dips, habe ich selten so leckere Steaks vom Rind und Strauß gegessen. Man merkt einfach, dass die Tiere in Skeiding aufwachsen sind und ein gutes Leben hatten.

Ich atmete tief ein und aus, sah mein Kind glücklich über die Wiese laufen und spielen und ließ meinen Blick über diese unaufgeregte, wunderschöne Landschaft schweifen. Ich hörte die Schafe blöken, beobachtete Kolibris an unserem Fenster und fühlte mich seit Langem mal wieder total geerdet und relaxt. Wer braucht schon Internet und Handys oder diesen Terminwahnsinn und Stress daheim? Ich sah nachts in den gigantischen Sternenhimmel der Südhalbkugel, fühlte mich unendlich klein und wurde ganz ehrfürchtig. Wie damals im Outback Australiens. Zu gerne wäre ich auf Skeiding geblieben und Straußenfarmerin geworden.

Wir taperten morgens die 300 Meter zum Haupthaus und ließen uns das liebevoll zubereitete Frühstücksbuffet schmecken, plantschen ein wenig im Pool, streunten durch die Gegend und sagten den Straußen Hallo. Wir lasen endlich mal wieder ein Buch und genossen einfach nur diese unglaubliche Stille und Ruhe. Abends saßen wir mit anderen Gästen im Speiseraum und bewunderten den Sonnenuntergang. Neels brutschelte Steaks auf dem Braai für uns und unterhielt sich mit jedem seiner Gäste. Man fühlte sich wahrlich ein bisschen wie zu Besuch bei Freunden.

Apropos Strauße…. sehr groß, sehr gefährlich, irgendwie aber auch sehr putzig, sehr lecker (!) und irgendwie nicht unbedingt die hellsten Sterne an diesem Firmament. Sie schauten schon ein bisschen dümmlich aus der Wäsche, pickten nach unseren Kameras und wir mußten oft über sie lachen. Als wir vor ihnen standen wurde uns aber auch klar, dass Vögel eindeutig von den Dinosauriern abstammen. Riesige, einschüchternde Krallen, lange Hälse und winzige Gehirne. Irgendwann in den letzten Jahrmillionen ist nur der lange Schwanz auf der Strecke geblieben.

Morgens gegen 07:30 Uhr konnte man mit Neels eine Tour im Pick Up über die Farm machen. Die Schafe wurden dann auf die Weide getrieben und die Straußen gefüttert. Ein Erlebnis, für dass es sich lohnt früh aufzustehen. Inmitten einer Herde Straußen zu stehen, hat jedenfalls eindeutig was von Jurassic Parc und erlebt man nicht alle Tage.

Urlaub auf dem Bauernhof sieht hierzulande ja schon irgendwie anders aus ;). Ich glaube, nach diesem Erlebnis steige ich von meinem Wunsch nach eigenen Hühnern, auf Strauße um. Die legen wenigstens mal ordentliche Spiegeleier zum Frühstück.

Hier lest Ihr mehr über unsere Safari an der Garden Route und dem Beweis, das es Timon und Pumbaa wirklich gibt und hier bekommt Ihr Tipps von A bis Z für Südafrika mit Kindern.

Offenlegung: Ich wurde zu dieser unbezahlten Pressereise mit Kind eingeladen. Mein Mann hat den regulären Preis gezahlt.

 

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4 comments

lump007 16. April 2017 - 7:52

Da blüht einem altem Weltenbummler das Herz auf. Aber heute gibt es nur noch wenige die diese Reiseart wahrnehmen. Heute ist Touristen Molloch angesagt. wo alles im Snobismus endet ! Und daurch viele Kulturen kaputt gemacht werden. Schade das es so ist. Aber jeder weis es und niemand unternimmt richtig etwas dagegen. Schade um unsere schöne Welt !!

Grusss HJP ein alter Weltenbummler !

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Flögi 16. April 2017 - 14:00

Dein Kind erlebt tolle Sachen und die Straußenkinder sind total putzig.
Die Ruhe von diesem Ort hätte ich auch gerne für paar Tage.
Liebe Grüße

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Anne 18. April 2017 - 7:55

Na klar, da stinkt jeder Bauernhoftraum gegen ab. Wer will jetzt noch Hühner und so? Ich komm mit auf die Straußenfarm oder wir machen einfach bei uns im Dorf eine auf. Ich bin sowas von dabei! Was großartiger Trip. Zuerst das Warzenschwein, jetzt die Strauße. Ich erblasse vor Neid. Und dieses Dinofoto!!! Noch nie ein besseres Foto gesehen ;-D!!! Bussi Hasi

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Nadine 18. April 2017 - 10:21

Haha…..ja das wär was. Wobei Strauße leider echt gefährlich sind und man nicht so einfach mit denen Kuscheln kann. Die Krallen haben was von Raptoren-Klauen (ich sach ja…. Dino) und könnten einen echt aufschlitzen. Vielleicht bleiben wir doch besser bei so puscheligen Hühnern? So ein Straußenspiegelei schafft man ja sicher auch nicht mal eben so zum Frühstück. 😉 Knutscher, Nadine

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