Ich hatte ja bereits kürzlich darüber berichtet, dass wir im Dezember mit Tallink Silja einen Minicruise von Stockholm nach Helsinki gemacht habe. In der Zwischenzeit wurde ich bereits mehrfach auf Tipps für Stockholm angesprochen. Scheinbar hat es sich herumgesprochen, dass die schwedische Hauptstadt im Winter ihren ganz besonderen Charme hat, denn dann ist es dort wirklich besonders hyggelig. Das ist jetzt glaub ich eher norwegisch oder dänisch, bedeutet aber schlichtweg…. es ist ziemlich gemütlich.
Im Dezember wird es sehr früh dunkel (ca. 15 Uhr), die ganze Stadt erstrahlt in weihnachtlichem Ganz und überall glitzert und blinkt es, man rennt mit rot gefrorenen Nasen durch die Stadt und schleppt sich von einer Kaffeebar zur Nächsten. Zum Aufwärmen und ne ordentliche Fika. Letztes kam mir als Kaffee- und Zimtschneckenliebhaberin sehr recht. In der Vorweihnachtszeit gibt es zudem zahlreiche Weihnachtsmärkte und man kann sich an einem Glögg wärmen. Bestenfalls schneit es auch noch. Mehr Gemütlichkeit geht eigentlich nicht.
Die Super-Insidertipps für Stockholm habe ich jetzt nicht unbedingt für Euch, da wir durch unsere Mini-Kreuzfahrt gerade mal 1 1/2 Tage in der Stadt waren. Ich lasse also einfach mal winterliche Stockholm-Bilder für sich sprechen. Pflicht ist aber natürlich ein Bummel durch Stockholms entzückende Altstadt Gamla Stan, die auf der Insel Stadsholmen liegt.
Außerdem kann man in Stockholm ganz wunderbar shoppen. Da mein Herz für skandinavisches Design und Lifestyle schlägt, hätte ich ohne Ende einkaufen können. Ich sag nur Lagerhaus auf der Drottninggattan…. bitte einmal alles, bitte. Besonders in der Weihnachtszeit gibt es zudem wunderschöne, traditionelle Weihnachtsdeko zu kaufen, die man hierzulande nicht unbedingt bekommt. Fahrt also am Besten direkt mit dem eigenen LKW hin. Stockholm ist ein Shoppingparadies.
Einen Ort möchte ich Euch jedoch, besonders mit Kindern, sehr ans Herz legen. Es ist das Freilichtmuseum Skansen. Als wir da waren, fing es wie verrückt an zu schneien und hörte nicht mehr auf. Skansen wurde 1891 gegründet und ist somit das erste Freilichtmuseum der Welt. Man durchwandert dort 5 Jahrhunderte schwedischer Kulturgeschichte und bekommt einen guten Einblick in das tägliche Leben der Schweden.
Wenn man durch Skansen läuft, fühlt man sich ein bißchen wie der Michel aus Lönneberga und ich musste direkt an die Szene denken, als Michel mit dem Pferdeschlitten zur Kirche fährt. Im Dezember gibt es in Skansen einen hübschen Weihnachtsmarkt, wo man viel schwedisches Kunsthandwerk kaufen kann. Außerdem gibt es einen kleinen Tierpark mit einheimischen Arten wie Rentieren, Elchen oder Wölfen. Viel haben wir von den Tieren nicht gesehen, weil wir irgendwann halb einschneiten. Aber Rentiere im Schnee haben schon wirklich was von Weihnachtswunderland.
Auch sehr sehenswert ist das Vasa Museum. Normalerweise gehen wir nicht unbedingt ins Museum, wenn die Zeit knapp ist. Aber wenn es früh dunkel wird und es draußen kalt ist, bietet es sich dann doch an. Zudem hatten wir die Stockholm Card, die einem freien Eintritt in diverse Museen und Attraktionen der Stadt bietet.
Im Vasa Museum lernt man einen der größten kulturellen Schätze Schwedens kennen – das Kriegsschiff Vasa, das im Jahre 1628 auf seiner Jungfernfahrt vor Stockholm nach nur 1300 Metern kenterte. 300 Jahre war es im Schlamm versunken, bevor das Wrack vom Meeresgrund geborgen und vollständig restauriert wurde. Es ist unglaublich gut erhalten und sehr detailgetreu. Nähere Informationen zum Vasa Museum könnt Ihr auch bei meinem Reisebloggerkollegen Hartmut von 58 GradNord nachlesen.
Gewohnt haben wir im sehr familienfreundlichen Hotel Scandic Ariadne, direkt am Hafen Värtahamnen. Das Scandic Hotel hatte nach unserem Cruise mit Tallink Silja einfach die perfekte Lage. Wir sind quasi vom Schiff runter und direkt in unser Hotelzimmer gestolpert. Ok, 500 Meter sind es schon zu Laufen, aber das war wahrlich sehr bequem. Das Hotel hat große Familienzimmer mit Stockbetten, Blick auf den Hafen, ein leckeres Frühstücksbuffet sowie ein kleines Kinderland. Direkt vor dem Hotel fährt der Bus, der einen in 15 Minuten in die Innenstadt bringt.
Unser Trip nach Stockholm war zwar kurz aber intensiv. Gerade auch wegen all des Schnees, der uns zum Ende noch beglückte. Schon lange habe ich nicht mehr soviel weiße Pracht gesehen. Im Gegensatz zu uns Deutschen, sind die Schweden aber völlig relaxt wenn es um das Thema Winter geht. Ob zugeschneite Start- und Landebahnen oder vereiste Tragflächen. Alles kein Problem und wir starteten mit max. 10 Minuten Verspätung gen Heimat.
Wir waren auf jeden Fall nicht zum letzten Mal in Stockholm und auch Schweden wird uns bald schon wiedersehen. Dann aber im Juni und wir freuen uns schon total auf einen schwedischen Sommer. Habt Ihr denn noch Tipps für Stockholm mit Kindern für uns?
2 comments
Müsste ich doch mal meine Freundin fragen, gebürtige Schwedin fliegt sie jeden Sommer für vier Monate in ihre alte Heimat. Irgendwann will ich sie mal begleiten 😉
Schönes Wochenende und viele Grüsse
N☼va
Hejsa ihr Lieben,
habe gerade nach Eckdaten gestöbert, wann ihr wieder im Lande seid und fand stattdessen einen bara bra Bericht über meine zweitliebste Skandistadt. Toll!
Neu sind Dir die folgenden Adressen wahrscheinlich nicht, meine Liebe, aber sie gehen eigentlich immer. In Stockholm kann man, wie ich finde, ein ganz außerordentliches Kontrastprogramm bekommen, wenn man sich schwerpunktmäßig Östermalm und Södermalm vornimmt.
Entweder man beginnt trashig und endet nobel- oder vice versa.
Östermalm ist m.M. nach besonders prunk-und eindrucksvoll rund um den Stureplan und den Strandvägen. Schöne Strecke auch mit Kids. Östermalms Saluhall solltet ihr (falls nicht bereits getan) dort nicht umgehen, auch wenn es zeitweise ordentlich überlaufen ist.
Södermalm hingegen hat mich dann von Umfeld wieder auf Normalkurs gebracht. Ich mochte die Götgatan sehr. Ich bin mir nicht sicher, aber die Ecke ist bestimmt auch ziemlich hip geworden, so wie Södermalm überhaupt in den letzten Jahren. Und das Essen gabs da lecker und preislich für Stockholm fast lächerlich im Urban Deli.
Tja und sonst, bei Zeit unbedingt raus in die Natur in das Umland, z.B. per Boot. Eigentlich auch egal in welche Richtung, es ist nämlich ganz bestimmt wunderschön.
Und für die Lieben mitbringen: Marmelade oder Saft/Sirup aus dem Vete-Katten! Mhhhhhhhmm.
Ja, aber jetzt noch mal zurück auf Anfang: wann seid ihr wieder zurück?
Liebste Grüße&Küsse