Dieses Jahr haben wir unsere zweiwöchigen Osterferien in Südfrankreich verbracht, genauer gesagt an der wunderschönen Côte d’Azur. Wir sind in den letzten Jahren sehr oft in Frankreich gewesen, diese Ecke des Landes hat uns bisher aber noch gefehlt. Deshalb war ich gespannt, ob Südfrankreich wirklich so schön ist, wie alle sagen.
Was soll ich sagen? Unsere Erfahrungen waren sehr gemischt. Von „naja“ bis „super schön“ war alles dabei ;). Im heutigen Beitrag teile ich daher mal unsere Erfahrungen und persönlichen Tipps für die Côte d’Azur und beantworte die Frage, ob sich eine Reise in den Osterferien lohnt.
Osterferien in Südfrankreich:
Unsere Erfahrungen und Tipps für die Côte d’Azur
- Osterferien in Südfrankreich:
- Unsere Erfahrungen und Tipps für die Côte d'Azur
- #1 Generelle Reisetipps
- #2 Unterkunft
- #3 Ausflugstipps
- #3.1 Das Promidorf: Saint-Tropez
- #3.2 Küstenwanderung: Der Sentier du littoral Saint-Tropez
- #3.3 Klein-Venedig: Port Grimaud
- #3.4 Charmanter Touristenort: Saint-Maxime
- #3.5 Römische Kulisse: Fréjus
- #3.6 Der Badeort: Saint-Raphaël
- #3.7 Stadt der Filmfestspiele: Cannes
- #3.8 Die Parfumhauptstadt der Welt: Grasse
- Unsere Erfahrungen und Tipps für die Côte d'Azur
#1 Generelle Reisetipps
#1.1 Anreise
Natürlich kann man die Côte d’Azur ganz easy mit dem Flugzeug erreichen. Die Flughäfen Marseille oder Nizza sind dafür wohl am besten geeignet. Aus Kostengründen, dem Klima zuliebe und um vor Ort unabhängig zu sein, haben wir uns jedoch wieder einmal für eine Anreise mit dem eigenen Auto entschieden.
#1.2 Auto & Maut
Die Strecke ist mit fast 1.200 km so lang, dass wir uns entschlossen haben, jeweils eine Übernachtung einzulegen. Unsere Freunde, die mit uns an der Côte d’Azur waren, sind die Strecke allerdings durchgefahren. Für einen Übernachtungsstop kann ich euch das Coto Hotel* bei Beaune uneingeschränkt empfehlen. Sehr sauber, guter Service, nahe der Autobahn und preislich ok. Auch das Ibis Budget Nancy Porte Sud* fanden wir für eine Nacht vollkommen ausreichend.
Extra Tipp:
Für die Mautgebühren in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal haben wir seit letztem Jahr ein Bip&Go Telemaut* Abo. Die Handhabung ist sehr einfach. Man bestellt bei Bip&Go den sogenannten Telemaut Badge, den man dauerhaft über dem Rückspiegel an der Windschutzscheibe anbringt. Bei der Bestellung müsst ihr euch auf der Website registrieren und euch als Privatkunde für eines der Abonnements entscheiden.
Als normaler Urlauber, der nur ab und zu in eines der oben genannten Länder fährt, reicht meines Erachtens ein A la Carte-Abo. Das heißt, man zahlt 1,70 € Nutzungsgebühr für den gefahrenen Monat plus die Mautgebühr. Sonst nichts. Der große Vorteil ist, dass man an den Mautstellen einfach durchfahren kann und nicht erst umständlich nach Kleingeld oder EC-Karte suchen muss. Das spart Zeit während der Fahrt. Die Maut wird anschließend einfach vom Konto abgebucht. Um die genauen Mautgebühren zu überprüfen, kann man sich auch die Bip&Go App herunterladen.
#1.3 Bahn
Am liebsten wäre ich ja mit dem Zug von Köln nach Marseille gefahren. Denn mit dem Zug kann man die Strecke bestenfalls in 8 bis 9 1/2 Stunden zurücklegen. Morgens um 8.44 Uhr in Köln einsteigen, einmal in Paris umsteigen und um 17.14 Uhr im mediterranen Marseille ankommen. Perfekt! Zumindest, wenn man allein oder zu zweit reist und vor Ort keinen Mietwagen braucht.
#1.4 Wetter im März/ April
Leider begannen die Osterferien für uns dieses Jahr schon am 22. März und lagen damit nicht sehr günstig. Zu dieser Zeit hatte ich natürlich kein Badewetter an der Côte d’Azur erwartet, aber doch auf die ersten wärmeren Frühlingstage gehofft. Tatsächlich war es dann in der ersten Ferienwoche recht kühl (12 – 15 Grad) und dazu noch extrem regnerisch und stürmisch. Zweimal hat es sogar nachts so stark geregnet, dass wir uns ernsthafte Sorgen um unser Ferienhaus am Hang gemacht haben. Klimakrise Olé! Lt. der Einheimischen war dieses Wetter jedenfalls nicht normal. Die Stürme hatten das Meer sehr aufgewühlt und jede Menge Algen, Treibgut und tote Segelquallen an den Strand gespült, die dort fürchterlich stanken. Die Strände waren also kein Ort, an dem man sich lange aufhalten wollte.
Anfang April besserte sich das Wetter zusehends. Die Höchsttemperaturen stiegen z.T. auf 23 Grad. Da konnte man es windgeschützt sogar schon sehr gut an unserem Pool aushalten. Es war zwar nicht unbedingt kurze Hosen-Wetter, aber es reichte, um im T-Shirt durch die Altstadtgassen zu schlendern oder eine Wanderung zu machen. Ab Mitte April wird das Wetter an der Côte d’Azur bestimmt etwas stabiler.
PIN IT AND SAVE IT FOR LATER!
#1.5 Touristenaufkommen
Ende März hatten wir noch nicht wirklich mit vielen Touristen gerechnet. Tatsächlich war der Besucherandrang dann auch sehr angenehm und Deutsche aus NRW schienen die einzigen Gäste zu sein. In Orten wie Saint-Tropez, Port Grimaud, Cannes oder Grasse war relativ wenig los. Dafür befanden sich dann aber einige Geschäfte und Restaurants auch noch im Winterschlaf und die Strände waren nicht gereinigt. Lediglich in Nizza waren die Besucherzahlen höher. Außerdem konnte man an einigen Orten, die normalerweise stark frequentiert sind, umsonst oder zu günstigeren Preisen parken. Daher hatten wir nie Probleme, einen Parkplatz zu finden, was sich ab Mai sicherlich schlagartig ändern wird. Wer also in entspannter Atmosphäre an die Côte d’Azur reisen möchte, ist mit dieser Jahreszeit gut bedient.
Gut zu wissen: Nach Ostern wurden die Strände langsam gereinigt und auch erste Strandbars öffneten wieder.
#1.6 Verkehr
Den Verkehr in Südfrankreich fanden wir teilweise haarsträubend und ich mag mir nicht vorstellen, wie es im Hochsommer sein wird. Obwohl nicht viel los war, standen wir gefühlt ständig im Stau. Von unserem Ferienhaus bis nach Saint-Tropez waren es eigentlich nur 25 km. Da Saint-Tropez aber etwas exponiert liegt, brauchten wir eigentlich immer eine Stunde mit dem Auto. Auch nach Cannes, Grasse oder Nizza haben wir wegen diverser Staus immer viel länger gebraucht. Die Fahrweise, vor allem der Moped- und Motorradfahrer, empfanden wir als katastrophal. Wir hatten eigentlich ständig Angst, einen auf der Motorhaube zu haben. In Marrakesch ist der Verkehr jedenfalls auch nicht chaotischer ;).
Liebe Leser:innen, seit bald 13 Jahren findet ihr auf meinem Blog jede Menge Urlaubsinspirationen, Reisetipps und Anregungen zum Thema „achtsam Reisen“. In meine Beiträge, die für euch immer gratis sind, stecke ich sehr viel Arbeit, Zeit und Herzblut.
Damit das auch weiterhin so bleiben kann, freue ich mich, wenn ihr meine Arbeit als freie Blogautorin hin und wieder mit einer kleinen Spende supportet. 1000 Dank für eure Wertschätzung! ♥
#2 Unterkunft
Normalerweise würde ich an dieser Stelle unser tolles Ferienhaus für 10 Personen empfehlen, das sich hervorragend für einen Urlaub mit Freunden eignet. Allerdings haben wir unser Haus privat vermietet und es ist daher leider nicht verfügbar. Ferienhäuser sind an der Côte d’Azur im Allgemeinen sehr teuer, daher macht es Sinn, sich die Kosten mit der Familie oder Freunden zu teilen. Hier findet ihr viele Ferienunterkünfte* in der Region, in der wir waren.
Unser Haus in den Hügeln von Les Issambres mit Blick auf die Bucht von Saint-Tropez war nahezu perfekt. Es hatte 5 Schlafzimmer, einen wunderschönen beheizten Pool, viel Platz und Rückzugsmöglichkeiten. Wer Entspannung mit ein wenig Sightseeing verbinden möchte, dem kann ich einen Urlaub in so einem schönen Ferienhaus in Südfrankreich jedenfalls nur empfehlen.
#2.1 Urlaub mit Freunden
Wir haben insgesamt 2 Wochen mit Freunden in dem Haus verbracht und es war sehr chillig. Allerdings sollte man bei einem Urlaub mit Freunden wirklich ein paar Dinge beachten, damit es entspannt bleibt. Vor allem, wenn auch noch Kinder dabei sind. Co-Autorin Petra hat hier schon mal einen Beitrag dazu geschrieben: Urlaub mit Freunden? Tipps für eine harmonische Reise mit den Besties.
Meine persönlichen Tipps: Nicht zu hohe Erwartungen haben. Jedem genügend Freiraum lassen. Nicht immer alles zusammen machen. Die wichtigsten Punkte vorher absprechen.
#3 Ausflugstipps
#3.1 Das Promidorf: Saint-Tropez
Saint-Tropez ist wohl der berühmteste Badeort an der französischen Riviera und weltweit bekannt für Glamour, Luxusyachten und Promi-Lifestyle. Umso überraschter war ich, ein gemütliches Dorf vorzufinden, das ich erst auf den zweiten Blick mit Glanz und Glamour in Verbindung gebracht hätte. Ursprünglich war Saint-Tropez nämlich ein kleines Fischerdorf, das sich erst in den 50er Jahren durch Schauspielerinnen wie Brigitte Bardot zu einem beliebten Treffpunkt für Künstler:innen und Schriftsteller:innen mauserte.
Die Altstadt
Das kleine Fischerdorf hat sich glücklicherweise bis heute erhalten. Nur hier und da sind Luxusboutiquen, erstklassige Hotels, schicke Restaurants und gemütliche Cafés hinzugekommen. Die großen Villen mit ihren prächtigen Anwesen liegen eher etwas außerhalb von Saint-Tropez. Vielleicht lag es an der Jahreszeit, aber ich empfand Saint-Tropez als sehr beschaulich. An manchen Häusern blätterte der Putz von den Wänden, der kleine Stadtstrand miefte vor sich hin und die Gassen waren z.T. menschenleer. Auf der Düsseldorfer Kö habe ich jedenfalls schon viel mehr Schickimicki gesehen ;).
So konnten wir ganz entspannt durch die Altstadt von Saint-Tropez schlendern, vorbei am kleinen Hafen, dem alten Wehrturm und der Gendamerie, die heute ein Filmmuseum beherbergt. Hier wurden unter anderem einige Filme von Louis de Funes gedreht. Über dem Städtchen thront die Citadelle de Saint-Tropez aus dem 16. Jahrhundert, die heute ebenfalls ein Museum beherbergt.
Die Promistrände
Die berühmten Promi-Strände wie Pampelonne Beach, Tahiti Beach und Moorea Beach mit ihren schicken Beachrestaurants und Clubs liegen nicht direkt in Saint-Tropez, sondern etwa 2,5 km südöstlich. Im März waren sie leider so unansehnlich, dass ich es nicht einmal geschafft habe, ein Foto von ihnen zu machen. Im Sommer sollen sie aber extrem gut besucht, sauber und azurblau sein. Dann tummeln sich hier Berühmtheiten wie Leonardo di Caprio, Beyonce oder Kate Moss, die mit ihren Yachten das Mittelmeer durchkreuzen.
#3.2 Küstenwanderung: Der Sentier du littoral Saint-Tropez
Der Sentier du Littoral ist ein ca. 200 km langer Küstenwanderweg entlang der Côte d’Azur. Der Abschnitt bei Saint-Tropez soll einer der bekanntesten und schönsten sein. Ob dem so ist, kann ich nicht beurteilen, da mir der Vergleich fehlt. Wir fanden ihn auf jeden Fall sehr schön, aber teilweise auch etwas abgerockt und sogar unpassierbar. Das kann aber auch an den Stürmen im März gelegen haben, die Teile der Wanderwege regelrecht weggerissen haben. Ich habe unsere Wanderung mal bei Komoot hinterlegt, kann unseren gewählten Abschnitt aber nur eingeschränkt empfehlen.
Unsere Wanderung:
Wir stellten unser Auto auf dem (im März kostenlosen) Parkplatz Les Salins ab. Der Küstenwanderweg beginnt zwar schon in Saint-Tropez, wir wollten aber erst am Plage de Salins auf ihn stoßen und von dort aus an der Küste entlang bis zum Plage de Tahiti laufen. Doch schon am Plage de Salins begann die Suche nach dem Küstenweg, denn das Meer hatte ihn förmlich verschluckt. Auch kurz vor dem Ziel, am Plage de Tahiti, war der Weg plötzlich verschwunden. So mussten wir, um nicht kurz vor dem Ziel den gleichen Weg wieder zurücklaufen zu müssen, über den Zaun eines Privatgrundstücks klettern. Das war etwas abenteuerlich, aber angesichts des sehr teuer aussehenden Grundstücks nicht gerade angenehm.
Gut zu wissen: Auch vom Plage de Tahiti war es schwierig, weiter zu kommen. Da in dieser Ecke millionenschwere Villen stehen, wurden Teile der öffentlichen Straße einfach für Fußgänger gesperrt. Wir mussten also einen sehr großen Umweg in Kauf nehmen, um wieder zu unserem Auto zu kommen. Man sollte sich also unbedingt vorher erkundigen, ob der Sentier du littoral problemlos begehbar ist und welchen Abschnitt man wandern möchte.
#3.3 Klein-Venedig: Port Grimaud
Das charmante Port Grimaud liegt in der Nähe von Saint-Tropez und wurde in den 1960er Jahren vom französischen Architekten François Spoerry entworfen. Das Besondere an Port Grimaud ist seine einzigartige Architektur und seine Lage an einem Kanalsystem, was ihm den Spitznamen „Klein Venedig“ eingebracht hat. Der Ort besteht aus farbenfrohen provenzalischen Häusern, die direkt an die zahlreichen Kanäle gebaut wurden. Die meisten Häuser verfügen daher auch über eine eigene Bootsanlegestelle.
Die Kanäle sind mit kleinen Brücken verbunden und in den überdachten Gassen und auf den kleinen Plätzen gibt es viele Cafés, Restaurants und Geschäfte. Dadurch hat Port Grimaud eine einzigartige Atmosphäre und ist natürlich bei Touristen aus aller Welt sehr beliebt. In den Sommermonaten ist Port Grimaud daher sicherlich ziemlich überfüllt. Im März hatten wir Port Grimaud allerdings fast für uns allein.
#3.4 Charmanter Touristenort: Saint-Maxime
Der kleine Küstenort Sainte-Maxime liegt quasi gegenüber von Saint-Tropez und ist wegen seiner entspannten Atmosphäre bei Touristen sehr beliebt. Saint-Maxime hat eine hübsche kleine Altstadt mit vielen Geschäften, Restaurants und Cafés und verfügt über mehrere Sandstrände. Dazu gehören der beliebte Strand La Nartelle und der familienfreundliche Strand La Plage des Eléphants. Vom Hafen in Saint-Maxime aus starten im Sommer auch Bootsausflüge zu den nahe gelegenen Inseln Porquerolles und Port-Cros.
#3.5 Römische Kulisse: Fréjus
Die historische Hafenstadt Fréjus blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die Römerzeit reicht. Daher besitzt die Stadt ein römisches Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., das zu den größten Frankreichs zählt, sowie gut erhaltene Teile eines römischen Aquädukts. Fréjus hat auch eine kleine Altstadt mit engen Gassen, historischen Gebäuden und charmanten Plätzen. Sehr schön ist auch die Kathedrale Saint-Léonce aus dem 5. Jahrhundert, die einen wunderschönen Kreuzgang haben soll. Dieser war allerdings geschlossen, als wir dort waren, und die Besichtigung ist außerdem kostenpflichtig.
Die Stadt hat auch einige Strände (z.B. Fréjus Plage und Saint-Aygulf), viele Einkaufsmöglichkeiten und Attraktionen wie ein Aqualand, einen Luna Park oder einen kleinen „Safari-Park“. Über deren Sinn und Zweck lässt sich aber meiner Meinung nach streiten ;). Im März kam mir Fréjus sehr verschlafen vor, aber da die Stadt eine gelungene Mischung aus alten Ruinen, schönen Stränden und modernen Annehmlichkeiten bietet, wird im Sommer sicher einiges los sein.
#3.6 Der Badeort: Saint-Raphaël
Der kleine Badeort Saint-Raphaël liegt in unmittelbarer Nähe von Fréjus und verfügt über zahlreiche Sandstrände und Buchten, die zum Sonnenbaden, Schwimmen und Wassersport einladen. Zu den beliebtesten Stränden gehören der Plage du Veillat, der Plage de la Tortue und der Plage de la Baumette. Saint-Raphaël hat zudem eine lange Strandpromenade mit vielen Cafés und Restaurants und eine kleine Altstadt. In der Nähe des Bahnhofs befindet sich ein kleines Museum, das dem berühmten Komödianten Louis de Funes gewidmet ist und sehr unterhaltsam sein soll.
#3.7 Stadt der Filmfestspiele: Cannes
Mein persönlicher Lieblingsort war überraschenderweise das weltberühmte Städtchen Cannes, das man wohl hauptsächlich durch die jährlich stattfindenden Filmfestspiele kennt. Auch Cannes habe ich nicht als megaglamourös empfunden, obwohl es natürlich die üblichen exklusiven Designerläden gibt und der Strand von schicken Beachclubs gesäumt ist. Eigentlich ist die Stadt aber ziemlich vielfältig und bietet für jeden Geschmack und jedes Budget etwas. Rund um die Rue D’Antibes findet man auf jeden Fall jede Menge Boutiquen und Modeketten, gemütliche Cafés, coole Restaurants und den überdachten Marché Forville. Außerdem ist Cannes überschaubar, so dass man die Stadt an einem Tag sehr entspannt erkunden kann.
Die Promenade de la Croisette
Sehr schön ist auf jeden Fall die Promenade de la Croisette, die sich vom Hafen entlang der Küste erstreckt und von Palmen, blauen Stühlen und eleganten Gebäuden gesäumt ist. Hier befinden sich auch berühmte Hotels wie das Carlton Cannes. Direkt neben dem Hafen liegt das berühmte Palais des Festivals et des Congrès, das während der Filmfestspiele das Zentrum des Geschehens ist. Eigentlich fand ich das Gebäude etwas unscheinbar und erkannte es nur am roten Teppich, vor dem natürlich alle Touristen Selfies machen. Vor dem Gebäude befindet sich ein kleiner Park, in dem Stars aus aller Welt ihre Handabdrücke auf dem Boden hinterlassen haben. Hollywood lässt grüßen!
Die Altstadt
Direkt gegenüber vom Hafen liegt der hübsche Main Square mit dem Springbrunnen und dem Kiosque à musique. Dahinter beginnt die Altstadt von Cannes, auch bekannt als Le Suquet. Ein charmantes Viertel, das auf einem Hügel über der Stadt thront. Die Altstadt beginnt an der Rue Meynadi, auf der sich viele kleine Geschäfte, Restaurants etc. befinden, und zieht sich in westlicher Richtung durch unzählige Gassen den Berg hinauf bis zur Kirche Notre-Dame d’Espérance. Von den begehbaren Mauern der gotischen Kirche aus dem 17. Jahrhundert hat man einen fantastischen Blick über Cannes.
Gut zu wissen: Die 77. Filmfestspiele finden dieses Jahr vom 14. bis 25. Mai statt und ziehen wieder Filmstars, Regisseure, Produzenten und Filmemacher aus aller Welt an. Während des Festivals werden Filme aus verschiedenen Genres und Ländern gezeigt und renommierte Preise wie die Palme d’Or verliehen.
#3.8 Die Parfumhauptstadt der Welt: Grasse
Das Städtchen Grasse liegt etwa 15 Kilometer von Cannes entfernt und gilt als die Welthauptstadt des Parfums. Das liegt natürlich vor allem an den Duftpflanzen wie Jasmin oder Lavendel, die rund um Grasse in hervorragender Qualität wachsen. In Grasse sind daher seit Jahrhunderten mehrere Parfümhersteller ansässig, die feinste Düfte herstellen. Hier entstand zum Beispiel das berühmte Parfum Chanel N°5. Wer sich für die Herstellung von Parfums interessiert, sollte das Musée International de la Parfumerie besuchen.
Die Altstadt
Neben der Parfumindustrie bietet Grasse eine malerische Altstadt mit engen Gassen, charmanten Plätzen und historischen Gebäuden. Im Sommer sind diesen mit bunten Regenschirmen geschmückt, was der Stadt eine besonders reizvolle Atmosphäre verleiht. Im März suchten wir diese aber leider vergeblich. Überhaupt war mein Eindruck von Grasse etwas zwiespältig. Es gibt sehr schöne Ecken mit tollen (hochpreisigen) Geschäften, aber auch Gassen, die einen etwas düsteren Eindruck von Grasse bei uns hinterließen.
Extra Tipp: Wer kann, sollte von Nizza aus mit dem Zug nach Grasse fahren. Obwohl im März kaum Touristen in der Stadt waren, standen wir extrem lange im Stau, um aus der Stadt zu kommen.
Gut zu wissen: Der fiktive Roman „Das Parfum“ von Patrick Süskind gehört seit vielen Jahren zu meinen Lieblingsbüchern und spielt unter anderem in Grasse. In der Geschichte zieht es Grenouille nach Grasse, wo er in die Kunst der Parfumherstellung eintaucht und seine Fähigkeiten weiterentwickelt. Grasse wird im Buch als ein Ort sinnlicher Erfahrungen und raffinierter Düfte beschrieben, die Grenouille auf seiner Suche nach dem perfekten Parfum inspirieren. Mit seiner mystischen, mittelalterlichen Atmosphäre passt Grasse auch hervorragend zu der teilweise düsteren Geschichte des Romans.
Natürlich waren wir auch in Nizza, aber dieser Stadt widme ich einen eigenen Beitrag. Aufgrund der langen Fahrzeiten würde ich beim nächsten Besuch auf jeden Fall einen längeren Aufenthalt rund um Nizza einplanen, denn natürlich gibt es auch dort viel zu sehen. Einen Abstecher nach Monaco oder Antibes zum Beispiel haben wir zeitlich nicht mehr geschafft. Habt ihr noch Tipps? Und zu welcher Jahreszeit würdet ihr am liebsten hinfahren? Eine Reise im März/April hat auf jeden Fall viele Vorteile, aber natürlich auch Nachteile. Also werde ich wohl im Herbst wiederkommen müssen.
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2 comments
Hey Nadine,
wir waren im Juni an der Côte d‘Azur, auch eine super Reisezeit für die Region. Antibes, Menton oder Monaco lohnen sich auf jeden Fall für einen nächsten Besuch, genauso wie das süße Bergdörfchen Èze.
Viele Grüße
Britta
Liebe Britta! Das kann ich mir sehr gut vorstellen, aber wir sind ja leider an die Schulferien gebunden. Und die fallen sehr selten in den Juni. Aber Deine genannten Orte würde ich auch sehr gerne noch sehen. VlG, Nadine