Kunst, Kultur und Natur

Drei fabelhafte Ausflugsziele in Wuppertal

by nadine

Schon mal in Wuppertal gewesen? Ich muss zugeben: Obwohl es nur 45 km von uns entfernt ist, wusste ich bisher nicht viel über die Stadt. Während der Corona-Zeit haben wir mal eine tolle Wanderung über die Wupperhöhen gemacht und dabei auch den imposanten Gaskessel mit dem Visiodrom und natürlich die legendäre Schwebebahn besucht. Mehr habe ich aber leider nicht gesehen.

Kürzlich hatte ich jedoch die Möglichkeit, gleich drei fabelhafte Ausflugsziele in Wuppertal an einem Tag zu erkunden, die ich euch heute vorstellen möchte. Nämlich den Skulpturenpark Waldfrieden, das Schwebodrom und das Visiodrom. Ob Kunst, Kultur, Geschichte oder Natur – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und wenn Ihr den Tag mit einem gemütlichen Frühstück beginnen oder mit einem leckeren Abendessen ausklingen lassen wollt, habe ich natürlich auch den passenden Tipp für Euch. Theoretisch könnte man alle Highlights an einem Tag besuchen. Aber wenn Ihr mich fragt, solltet Ihr lieber mehrmals nach Wuppertal kommen und Euch alles in Ruhe anschauen. Es lohnt sich!

Offenlegung: Dieser Beitrag enthält Werbung und entstand in Zusammenarbeit mit dem Skulpturenpark Waldfrieden, Visiodrom und Wuppertal Marketing. Meine eigene Meinung bleibt davon wie immer unberührt und mein Blogpost beruht ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen und Gedanken.  
1) Skulpturenpark Waldfrieden, Upside Down von Janaa Caspary. © VG Bild-Kunst Bonn 2024 2) Schwebodrom 3) Visiodrom

Kunst, Kultur und Natur

Drei fabelhafte Ausflugsziele in Wuppertal

Wo liegt Wuppertal?

Die nordrhein-westfälische Stadt Wuppertal liegt im westlichen Teil des Bergischen Landes und erstreckt sich entlang des Flusstals der Wupper. Daher der Name Wupper und Tal. Obwohl die Stadt seit dem 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung einen großen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, ist sie sehr grün. Sie ist umgeben von dichten Wäldern, Hügeln und zahlreichen Flüssen und Bächen, die ihr trotz der bis heute vorhandenen Industrie einen malerischen Charakter verleihen.

Man kann hier also wunderbar wandern, sollte aber gut zu Fuß sein, denn es geht ständig bergauf und bergab. Auch Radfahren ist nichts für Weicheier ;). Tatsächlich macht sich Wuppertal aber gerade einen Namen als Fahrradstadt, denn es gibt so spannende Strecken wie die Nordbahn- oder die Sambatrasse. Wuppertal hat also noch viel mehr Ausflugsziele zu bieten.

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Die Geschichte Wuppertals

Auch die Geschichte Wuppertals ist interessant. Sie reicht zwar bis ins Mittelalter zurück, als das Gebiet von verschiedenen germanischen Stämmen besiedelt wurde. Die eigentliche Entstehung der Stadt ist jedoch eng mit dem Bau der weltberühmten Wuppertaler Schwebebahn im Jahr 1901 verbunden. Ursprünglich bestand Wuppertal nämlich aus mehreren kleinen Städten wie Elberfeld, Barmen, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel, die sich entlang der Wupper erstreckten.

Im August 1929 wurden diese Gemeinden zur Stadt Barmen-Elberfeld und 1930 zur Stadt Wuppertal zusammengeschlossen. Die Schwebebahn verband alle Stadtteile miteinander. Diese spannenden Informationen bekommt ihr übrigens sehr gut im Schwebodrom vermittelt, das ich euch unter Punkt 2 vorstelle.

#1 Der idyllische Skulpturenpark Waldfrieden

Der idyllische Skulpturenpark Waldfrieden liegt im Stadtteil Barmen im Westen von Wuppertal und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 15 Hektar. Eingebettet in ein waldreiches Gebiet bietet er mit seiner ruhigen und inspirierenden Atmosphäre den idealen Rahmen für die Ausstellung zeitgenössischer Kunst und Skulpturen. Die Besucher können auf verschlungenen Pfaden spazieren gehen und die Skulpturen aus verschiedenen Perspektiven erleben.

#1.1 Entstehung des Skulpturenparks

Ursprünglich gehörte das weitläufige Gelände dem Wuppertaler Industriellen Kurt Herberts, der hier die zweistöckige Villa Waldfrieden mit Pool und Tennisplätzen bewohnte. Im Jahr 2006 erwarb der in Wuppertal lebende renommierte britische Bildhauer Tony Cragg das Anwesen und eröffnete 2008 den Skulpturenpark Waldfrieden. Seitdem beherbergt der Park rund 58 Skulpturen und zeitgenössische Kunstwerke aller Art.

Gut zu wissen: Weitere Informationen zu Anfahrt, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen findet Ihr hier.

„Points of View“ von Tony Cragg, Bronze, 2007. © VG Bild-Kunst Bonn 2024
„Dancing Column“ von Tony Cragg. Seeberger Sandstein, 2008. © VG Bild-Kunst Bonn 2024

#1.2 Zeitgenössische Kunstwerke und Skulpturen

Der Skulpturenpark Waldfrieden zeigt eine beeindruckende Sammlung moderner Skulpturen, vor allem Werke von Tony Cragg selbst, aber auch von anderen international bekannten Künstlerin wie Joan Miró, Sean Scully, Eva Hild, Thomas Schütte, Markus Lüpertz oder Georg Baselitz. Neben der ständigen Sammlung werden in regelmäßigen Wechselausstellungen neue Werke und Künstler wie z. B. Anthony Caro vorgestellt. Das sorgt für Abwechslung und immer wieder neue Eindrücke.

Der Park verfügt außerdem über mehrere Ausstellungspavillons, die speziell für die Präsentation von Skulpturen entworfen wurden. Die modernen Gebäude fügen sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein und bilden einen spannenden Kontrast zu den Skulpturen im Freien.

#1.3 Die Villa Waldfrieden

Ein weiteres Highlight ist die historische Villa Waldfrieden, die der deutsche Architekt Franz Krause in den 1950er Jahren auf den Grundmauern eines im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hauses errichtete. Die Villa wurde speziell nach den Wünschen des Wuppertaler Lackfabrikanten Prof. Dr. Kurt Herberts entworfen, der das Haus viele Jahre bewohnte. Die organische, anthroposophisch anmutende Architektur des Gebäudes ist so besonders, dass es auch als Kulisse für einen alten James-Bond-Film dienen könnte. Man sollte sich also unbedingt auch die Räumlichkeiten anschauen. Ich hätte jedenfalls sofort einziehen können ;).

Gut zu wissen: Die Villa Waldfrieden kann nur zu bestimmten Terminen oder im Rahmen von Führungen oder Veranstaltungen besichtigt werden. Sie kann aber auch für verschiedene Veranstaltungen gebucht werden.

#1.4 Das entzückende Café Podest

Ein echter Geheimtipp ist auch das gemütliche Café Podest am Eingang des Skulpturenparks. Es befindet sich im wunderschönen ehemaligen Gärtnerhaus aus dem Jahr 1914 und verfügt über einen hübschen verglasten Wintergarten und eine sonnige Außenterrasse. Das Café ist auch ohne Parkeintritt zugänglich.

Am besten beginnt man den Tag hier mit einem gemütlichen Frühstück oder Brunch, bevor man einen Spaziergang durch den Park unternimmt. Auf der Speisekarte stehen aber auch viele warme und kalte Mittagsgerichte sowie Kuchen und Bergische Kaffeetafel. Die Räumlichkeiten können für private Veranstaltungen gemietet werden.

#2 Das einzigartige Schwebodrom

Wie bereits beschrieben, ist die Geschichte der Stadt Wuppertal mit der Schwebebahn verbunden, die somit auch das Wahrzeichen der Stadt ist. Es war daher mehr als überfällig, diesem weltweit einzigartigen Verkehrsmittel eine eigene Ausstellung zu widmen. Mit dem Schwebodrom entstand im Oktober 2023 ein multimediales Schwebebahnerlebnis, das durch drei verschiedene Stationen führt. Was soll ich sagen? Das lange Warten hat sich gelohnt. Auch ohne ein totaler Schwebebahnfreak zu sein, hat mich das Schwebodrom wirklich begeistert. Ein Besuch lohnt sich also für Groß und Klein.

#2.1 Station 1: Projektionswelt

Die Tour beginnt mit der Projektionswelt, in der es hauptsächlich um die Geschichte der Mobilität im 19. Jahrhundert geht. Der Wuppertaler Künstler Gregor Eisenmann hat dafür eigens eine illuminierte Show aus Licht, Formen, Farben und Musik geschaffen, die den Besucher auf eine Zeitreise mitnimmt. Die rund 20-minütige Projektionswelt ist ein kleines Kunstwerk, das Geschichte lebendig und spannend macht.

#2.2 Station 2: Ausstellung

Die zweite Station enthält viele Ausstellungsstücke und Bilder von den Anfängen der Schwebebahn bis heute. Wer hat die Schwebebahn erfunden und was hat ein Stück Würfelzucker damit zu tun? Wie kam es, dass 1950 ein Elefantenbaby namens Tuffi aus der Schwebebahn fiel und unverletzt in der Wupper landete? Und warum zählt die Schwebebahn mit nur einem Unfall in über 120 Jahren zu den sichersten Verkehrsmitteln der Welt? Für die kleinen Besucher gibt es außerdem eine beeindruckende Lego-Schwebebahnwelt zu entdecken.

#2.3 Station 3: VR-Tour

Ein besonderes Highlight ist die VR-Tour, die eine virtuelle Zeitreise ins Jahr 1929 ermöglicht. Und zwar in einem originalen Schwebebahnwagen, Baujahr 1900. Hier treffen Vergangenheit und Zukunft auf besonders eindrucksvolle Weise aufeinander. Ausgestattet mit einer VR-Brille geht es in rund 20 Minuten durch das 13,3 Kilometer lange Wuppertal. Dabei erzählt Schwebebahnfahrer Theodor viel über das alte Wuppertal und es geht vorbei an Fabriken mit rauchenden Schloten, imposanten Gebäuden, belebten Wochenmärkten und Einkaufsstraßen, aber auch an saftigen Wiesen, Feldern und den sanften Hügeln des Bergischen Landes.

Gut zu wissen: Hier findet Ihr alle Infos zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten. Da das Schwebodrom sehr gut besucht ist und die Plätze in der historischen Schwebebahn begrenzt sind, ist es ratsam, rechtzeitig Tickets zu kaufen.

#3 Das beeindruckende Visiodrom im Gaskessel

Das Visiodrom (Gaskessel) steht im Stadtteil Heckinghausen und ist durch seine imposante Höhe von 66 Metern schon weithin sichtbar. Es ist das einzige Gebäude der Welt, dessen Inneres aus einer modernen Betonkonstruktion besteht. Darin befindet sich das Visiodrom, in dem wechselnde Ausstellungen und multimediale Projektionsshows gezeigt werden.

#3.1 Die Ausstellung „Leonardo da Vinci – uomo universale“

Bis zum Sommer 2024 wird im Visiodrom die großartige Ausstellung „Leonardo da Vinci – uomo universale“ zu sehen sein. In den Ausstellungsräumen werden unzählige Zeichnungen, Studien und Erfindungen des berühmten Universaltalents und Genies gezeigt. Er war Ingenieur, Mathematiker, Bildhauer, Architekt, Meister der menschlichen Anatomie und nicht zuletzt ein begnadeter Maler. Wer kennt nicht sein berühmtestes Werk, die Mona Lisa? Zu da Vincis Visionen gehörte aber auch schon in der Renaissance der „Traum vom Fliegen“. Diesen Traum konnte er zwar nicht verwirklichen, aber es gibt anschauliche Modelle eines Fallschirms und zahlreiche Konstruktionen von Flugmaschinen zu sehen.

#3.2 Die fulminante Projektionsshow

Gänsehaut garantiert die fulminante Projektionsshow über Leonardo da Vinci. Sie wird von 33 Laserprojektoren auf Europas größte zylindrische 360-Grad-Leinwand unter der Kuppel des Gaskessels projiziert. Die immersive Show präsentiert die Werke Leonardo da Vincis in einer Explosion von Formen, Farben und Klängen. Die Zuschauer:innen können sich während der ca. 20-minütigen Show auf Sitzsäcke legen und ganz entspannt die fantastische Hommage an den wohl berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten genießen. Nachdem ich 2021 bereits die bildgewaltige Show „Humans“ im Visiodrom gesehen habe, kann ich sagen: Ein Besuch ist ein Muss!

#3.3 Der 360 Grad-Skywalk

Last but not least lohnt sich ein Besuch des 360-Grad-Skywalk auf dem Dach des Gaskessels. Mit einem Aufzug geht es in luftige Höhe und von dort aus hat man einen herrlichen Rundblick über die Stadt Wuppertal und ihr grünes Umland.

Gut zu wissen: Die Ausstellungen, die Lichtshow und der Skywalk sind im Eintrittspreis für den Gaskessel enthalten. Hier findet ihr alle Infos. Der Gaskessel ist barrierefrei und der Aufzug bringt Besucher hoch bis auf den Skywalk.

#3.4 Kreative Küche im Aposto

Wer diesen außergewöhnlichen Ausflugstag mit einem kreativen Abendessen ausklingen lassen möchte, ist im Aposto bestens aufgehoben. Das Restaurant, das unter dem Motto „Pizza und Pasta mal anders“ läuft, befindet sich nämlich ebenfalls unter dem Dach des Gaskessels. Hier gibt es kreative italienische Gerichte mit lustigen Namen wie „Pink Power“ (sehr lecker) oder „Muskelprotz“, dazu leckere Cocktails oder hausgemachte Eistees. Und das alles natürlich in einer stylischen, funky Atmosphäre.

Mit der Schwebebahn quer durch das Tal der Wupper

Wenn man schon einmal in Wuppertal ist, sollte man eigentlich auch unbedingt eine Fahrt mit der Schwebebahn machen, die auf einer Länge von 13 km das gesamte Tal durchquert. Wer nicht die Zeit hat, die ganze Strecke zu fahren, kann auch nur den Abschnitt vom Skulpturenpark (Haltestelle Landgericht) bis zum Visiodrom (Haltestelle Oberbarmen) fahren. Das dauert etwa 20 Minuten. In dieser Zeit bekommt man einen sehr guten Eindruck von der Leistungsfähigkeit und Schnelligkeit der Schwebebahn und bekommt gleich noch eine kleine Stadtrundfahrt dazu.

Gut zu wissen: Da es sich bei der Schwebebahn nicht um ein touristisches Verkehrsmittel, sondern um den normalen öffentlichen Personennahverkehr handelt, kann es zu den täglichen Stoßzeiten schon mal eng werden. Um den herrlichen Blick über die Wupper und die Stadt aus der Vogelperspektive genießen zu können, sollte man daher versuchen, die Hauptverkehrszeiten zu meiden.

Wuppertal! You´ve got me! Jetzt war ich zwar schon zum zweiten Mal in der Stadt, habe allerdings immer noch nichts von der City gesehen. Wiederkommen ist also Pflicht! Wart ihr schon einmal in Wuppertal und habt vielleicht noch weitere Tipps für mich? Hier findet Ihr auf jeden Fall weitere Infos zu unserer Wanderung durch die Wupper Höhen.

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