Hafermilch erlebt schon seit einiger Zeit einen Hype, den ich nur befürworten kann. Ich bin zwar keine Veganerin, trinke Kuhmilch aber eigentlich fast gar nicht mehr. Die Art und Weise wie Kühe und ihre Kälber für Milch geschunden werden, finde ich einfach nur zu grausam. Wer mehr darüber wissen möchte, schaut einfach mal bei peta rein: 60 Sekunden über die Milchindustrie.
Ich nutze daher seit ca. 2 Jahren nur noch Hafermilch für meinen Kaffee oder mein Müsli. An den nussigen Geschmack der Pflanzenmilch habe ich mich mittlerweile so gewöhnt, dass ich Kuhmilch nicht mehr wirklich mag. Das geht scheinbar immer mehr Menschen so, was zur Folge hat, das Hafermilch in Coronazeiten ähnlich schwer zu bekommen ist, wie Klopapier ;). Bleibt aktuell also wohl nur die homemade Variante als Alternative.
PIN ME:
Wie ihr aus 3 Zutaten eine leckere Alternative zur Kuhmilch herstellen könnt
Ich hatte schon vor einiger Zeit mal versucht Hafermilch selber zu machen, weil mich allein schon die Unmengen an Tetrapaks gestört haben. Herausgekommen ist beim ersten Versuch eine sehr wässerige Variante, die mich nicht so recht überzeugen konnte. Nun experimentiere ich weiter und meine DIY Hafermilch wird immer besser. Im Internet kursieren bereits zig Rezepte und sicher hat da jeder so seine Variante. Ich teile also heute mein Rezept und ein paar Erfahrungen mit euch.
Zutaten:
1 leere, ausgekochte Glasflasche z.B. diese hier mit Bügelverschluss, Etiketten und Stift*
1 Liter Wasser
50 Gramm Haferflocken (am Besten Bio oder Vollkorn)
3 Datteln für die Süße (alternativ geht bestimmt auch Agavendicksaft o.ä.)
Anleitung:
#1 Alle Zutaten in einen Mixer geben (ich habe nur einen Pürierstab) und solange mixen, bis eine Art Milch entsteht.
#2 Nun die Flüssigkeit durch einen Nussmilchbeutel* filtern. Ohne klappt es meines Erachtens nicht. Durch ein herkömmliches Sieb rutschen einfach zuviele Stückchen durch.
#3 Milch in die Flasche abfüllen. Vorher mit kochendem Wasser desinfizieren, damit sich keine Keime bilden.
#4 Ab in den Kühlschrank, dort hält sich die Milch bis zu 3 Tage.
Ein paar Tipps und Gedanken:
#1 Es gibt Leute die kochen das Ganze auf oder lassen die Haferflocken lange ziehen. Mir persönlich schmeckt das nicht, da die Milch dadurch eine schleimige Konsistenz bekommt. Ich lasse die Haferflocken also nur kurz einweichen, bevor ich sie püriere.
#2 Schüttelt die Hafermilch kurz auf, bevor ihr sie z.B. in den Kaffee schüttet. Wasser und „Flocken“ trennen sich nämlich mit der Zeit und dann setzt sich die Masse unten in der Flasche ab.
#3 Selbstgemachte Hafermilch kommt auf keinen Fall an die industriell Hergestellte heran. Meine ist immer noch ein wenig wässerig, daher nutze ich sie hauptsächlich für mein Müsli, zum Backen, im Shake o.ä. Im Kaffee konnte mich die DIY Variante noch nicht ganz überzeugen. Zumal man sie auch nicht aufschäumen kann. Dafür ist sie jedoch bio, frei von Zusatzstoffen, zuckerfrei, verpackungsarm und unschlagbar günstig. Ich nutze also sowohl die homemade als auch die fertig gekaufte Hafermilch.
#4 Mittlerweile habe ich herausgefunden, das die großen Firmen die Hafermilch-Wasser-Mischung bei der Verarbeitung mit Enzymen versetzen und erhitzen (nennt man auch Fermentierung). Die zugegebenen Enzyme spalten die enthaltene Stärke der Haferflocken in ihre Einzelteile, die Monosaccharide, auf. Das ist dann wohl auch der Grund, warum die gekaufte Hafermilch schon leicht süß schmeckt. Desweiteren wird Öl hinzugefügt, was die Milch homogener also dickflüssiger werden lässt.
#5 Ich bin Flexitarierin, was bedeutet das ich nur in Ausnahmefällen Fleisch esse und wenn dann auch nur Bio oder von sehr guter Qualität. Fleisch, Eier und Milchprodukte mag ich eigentlich, verzichte aber aus ethischen Gründen darauf oder suche immer nach Alternativen. Der Verzicht von Fleisch, Milch und Joghurt fällt mir recht leicht. Da gibt es ja mittlerweile ziemlich hochwertige und leckere Alternativen. Käse und Eier sind allerdings meine Schwachstelle und hier habe ich auch noch keinen adäquate Ersatz gefunden.
Habt ihr schon über einen Wechsel von Kuh- auf Hafermilch oder eine andere Pflanzenmilch nachgedacht? Und wie handhabt ihr das mit dem Thema Ernährung?
Hier findet ihr weitere DIY Tipps für ein klein wenig mehr Nachhaltigkeit im Alltag:
DIY Spülmaschinenpulver und Klarspüler
Easy peasy Waschmittel selber machen
Offenlegung: Da dieser Beitrag Verlinkungen enthält und das nach derzeitiger Rechtslage als Werbung gilt, kennzeichne ich ihn hiermit als WERBUNG. Bitte beachtet jedoch, dass fast alle meine Beiträge persönliche Tipps, Menschen oder Orte enthalten. Dies geschieht entweder im Rahmen meiner redaktionellen Themenauswahl oder als persönliche Empfehlung. Jede bezahlte Kooperation auf Planet Hibbel wird immer als solche gekennzeichnet.
* Dieser Beitrag enthält mit * gekennzeichnete Produkte mit Link im Rahmen eines Affiliate-Programms. Alle verlinkten Materialienwurden von mir mit Sorgfalt ausgewählt. Wie immer empfehle ich nur Produkte, die ich auch selber benutze und/ oder kaufen würde. Falls Ihr etwas über diese Links kauft, unterstützt Ihr mich mit einer kleinen Provision. Nur durch solche Einnahmen, kann ich diesen Blog überhaupt am Leben erhalten. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
1 comment
Super Beitrag! Wir versuchen jetzt schon einige Jahre Kuhmilch so gut es geht zu vermeiden. Eine Oatmilk haben wir aber noch nie selbst gemacht.
Werden wir mal ausprobieren 😉