12 Tipps für Paderborn

Warum ihr die charmante Stadt in Ostwestfalen-Lippe unbedingt auf eure To-See-Liste setzen solltet

by nadine

Habt ihr schon mal über einen Trip nach Paderborn nachgedacht? Ich gebe zu, dass ich keine rechte Vorstellung von der Stadt hatte. Ich wusste nur, sie liegt irgendwo im Norden von Nordrhein-Westfalen. Als ich auf Instagram nach Tipps fragte, kam auch nur wenig Rückmeldung oder die Antwort, dass dort nicht viel los sei. Wenn ich in den letzten Jahren jedoch eins gelernt habe, dann, dass gerade die kleineren Städte Deutschlands schwer unterschätzt werden und unbedingt eine Reise oder Ausflug wert sind.

Und was soll ich sagen? Wir fanden die 1200 Jahre alte Dom- und Studentenstadt Paderborn ziemlich hübsch, charmant und entspannt und gleichzeitig war viel mehr los, als man uns weismachen wollte ;). Mit seinen ca. 150.000 Einwohnern hat die Stadt Paderborn eine sehr angenehme Größe und zudem einige Highlights auf Lager. Mitten in der Stadt entspringt z.B. der kürzeste Fluss Deutschlands, die Pader. Zudem kann Paderborn mit dem größten Computer-Museum der Welt angeben, hat einiges an cooler Streetart zu bieten und ist reich an Kulturgeschichte. Hier kommen also mal meine 12 Tipps für Paderborn.

Offenlegung: Dieser Beitrag entstand in bezahlter Werbepartnerschaft mit Paderborn Tourismus. Meine Meinung bleibt davon unberührt und es ist mein Anspruch unsere Erfahrungen ganz objektiv und unbeeinflusst darzustellen.
Tipps für Paderborn

12 Tipps für Paderborn:

Warum ihr die charmante Stadt in Ostwestfalen-Lippe unbedingt auf eure To-See-Liste setzen solltet

Wo liegt Paderborn?

Grob betrachtet in Nordrhein-Westfalen, irgendwo zwischen Köln und Bielefeld ;). Genauer hingeschaut, tief in Ostwestfalen-Lippe, ganz im Nordosten von NRW. Dort wo sich im Jahr 9 n.Chr. die Römer & Germanen im Teutoburger Wald die Schädel einschlugen und man so spannende Relikte wie das Hermannsdenkmal oder die Externsteine findet. Eine Region, die wir uns eigentlich schon seit Jahren anschauen wollen, es aufgrund der Entfernung aber noch nicht geschafft haben.

#1 Das Paderquellgebiet

Was Paderborn wohl einzigartig macht, sind die rund 200 Quellen der Pader, die im Herzen der Innenstadt entspringen. Mit gerade mal 4 Kilometern Länge ist sie der kürzeste Fluss Deutschlands, verleiht Paderborn aber ein ganz besonderes Flair. Denn das Ufer des Quellgebietes ist Treffpunkt und Ruheoase der Paderborner. Hier kann man an einem heißen Tag die Füße in die kalte oder warme Pader halten, die vielen kleinen Blubberbläschen, die aus der Tiefe emporsteigen, beobachten oder sich zu den Waschweibern (eine Statue) gesellen.

An diesem besonders heißen Sommertag schien das glasklare Wasser der Pader, die Stadt wie eine natürliche Aircondition herunterzukühlen, und die vielen kleinen Bächlein erschienen uns wie eine erfrischende Oase.

Gut zu wissen: Im Mai 2022 hat ein erschreckender Tornado eine etwa 300 Meter breite und fünf Kilometer lange Schneise der Verwüstung quer durch Paderborn gezogen. Die diversen Schäden sieht man immer noch, sie werden aber besonders im idyllischen Paderquellgebiet deutlich, da etliche alte Bäume verloren gingen.

#2 Die gemütliche Innenstadt

Paderborn hat eine sehr nette, gemütliche Innenstadt mit vielen Geschäften, Restaurants und Cafés sowie historischen Gebäuden wie z.B. dem Rathaus. Auf Anhieb fand ich mehrere Läden, die voll meinen Geschmack trafen – Eco Fashion, cooles Interior-Design, fair gehandelte Produkte und biologische Erzeugnisse. Absolut großartig ist z.B. der Unverpackt-Laden Locker Flockig, der zugleich auch ein Café ist. Ich habe selten so eine große und tolle Auswahl gesehen.

Mittwochs und samstags findet im Schatten des imposanten Paderborner Doms ein toller Wochenmarkt statt. Uns fiel sofort die top Qualität der Waren und die verlockend aussehenden Imbissstände auf. Mit einem Frosé (frozen Rosé) und ein paar Leckereien in der Hand, kann man sich dann auf die Markttreppe setzen und dem bunten Treiben zuschauen. Unser Kind hätte derweil am liebsten sofort im pittoresken Neptun-Brunnen gebadet.

An diesem Tag war es jedoch so heiß, dass wir in den kühleren Innenräumen des Markt 5 Cafe einen Happen zu Mittag aßen. Hier gibt es u.a. eisgekühlten homemade Eistee und leckere Brotzeiten.

Gut zu wissen: Sehr gut soll auch das Cafe Röhren sein, wo man nicht nur leckere Kuchen sondern seinen Fairtrade-Bio-Kaffee auch in einem neuartigen Pfandbecher-To-Go-System bekommt. Hätte ich zu gerne ausprobiert, uns fehlte jedoch leider die Zeit.

Sushi bis der Bauch platzt, kann man prima im Sakura auf dem Königsplatz essen. Hier bezahlt man einmal und hat dann 2 Stunden Zeit, soviel Sushi wie man mag, per IPad zu bestellen. Verschwendung wird allerdings nicht gern gesehen. Bestellt man mehr als man verzehren kann, wird die Überbestellung extra berechnet.

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#3 Die Kaiserpfalz und der Quellkeller

34 Grad sind auf einem Städtetrip ja schon eine kleine Herausforderung. Daher steuerten wir auf direktem Wege die kühlen Räumlichkeiten des LWL-Museum in der Kaiserpfalz an, das direkt hinter dem Dom liegt. Anfang der 60er Jahre fand man in Paderborn die Grundmauern der Pfalz, die Karl der Große bauen ließ. Eine Sensation, denn der Ort war für die Geschichte Westfalens und die Welt, sehr bedeutend. Die Kaiserpfalz war quasi Mittelpunkt des Reiches. Ich muss gestehen, dass ich im Geschichtsunterricht ein wenig geschlafen habe. Hier konnte ich jedoch meine schlappen Kenntnisse, anhand von 500 archäologischen Fundstücken und unzähligen Informationen auffrischen.

Aktuell findet auch die Sonderausstellung „Stein auf Stein – Großkirchen im Miniaturformat“ statt, die besonders für Kinder ein großes Oh und Ah ist. Hier haben kreative Köpfe sakrale Bauten wie den Kölner Dom oder Notre-Dame de Paris aus Lego-Steinen nachgebaut.

Gut zu wissen: Eine echte Abkühlung verspricht das versteckte Gewölbe des Quellkellers. Direkt unter der Kaiserpfalz entspringt nämlich eine der über 200 Quellen der Pader.

#4 Der imposante Paderborner Dom

Kirchen stehen normalerweise nicht so auf unserem Sightseeing-Programm. Der 700 Jahre alte Paderborner Dom ist allerdings wirklich sehr imposant und einen kleinen Besuch wert. Die Hallenkrypta ist mit 32 Metern Länge und 12 Metern Breite eine der größten Krypten Deutschlands und in ihr werden die Reliquien des hl. Liborius aufbewahrt. Etwas versteckt im Kreuzgang des Domes befindet sich zudem eines der Wahrzeichen von Paderborn: das berühmte Drei-Hasen-Fenster aus dem 16. Jahrhundert. Wir mussten allerdings erstmal etwas suchen, denn so ganz offensichtlich ist das gute Stück nicht.

Gut zu wissen: Zu Ehren des hl. Liborius findet jedes Jahr das Libori-Fest statt, das eines der größten und ältesten Volksfeste in Deutschland ist. Es zieht jährlich bis zu 1,8 Millionen Besucher an.

#5 Der idyllische Busdorfer Kreuzgang

Die Busdorfkirche aus dem Jahr 1036 findet ihr etwas abseits der Innenstadt. Wenn ihr vom Shoppingtrubel etwas Abstand sucht, lohnt es sich, ihren Busdorfer Kreuzgang anzuschauen. Er ist öffentlich begehbar, liegt jedoch etwas versteckt rechts von der Kirche. Der Ort bietet Ruhe, Entschleunigung und ein paar schöne Perspektiven.

#6 Feinste Streetart

Krasses Pendant zu all den Kirchen und historischen Gebäuden, ist Paderborns coole Streetart, die über die ganze Stadt verteilt ist. Mit unserem 11-jährigen Sohn im Schlepptau haben wir z.T. die Actionbound App genutzt, um die vielen Werke zu finden. Die digitale Graffiti-Tour ist rund 2,5 Kilometer lang, hat was von einer digitalen Schnitzeljad und macht daher auch Kindern Spaß.

Größtes und aus unserer Sicht auch schönstes Graffiti der Stadt ist „Das Herz Paderborns“, das 2019 entstand und ihr an der Wand der Jugend- und Drogenberatungsstelle (Am Haxthausenhof 14) findet. Das Herz steht dabei für die Pader, den Lebensquell der Stadt.

Wer sämtliche Streetartwerke der Innenstadt oder im Riemekeviertel sehen möchte, für den bietet sich unbedingt ein zweistündiger Graffiti-Rundgang mit Sven Niemann, Mitglied von Generation Arts, an. Er erläutert die Entstehung der Graffitis und ihre Bedeutung. Die Tour könnt ihr in der Tourist Information buchen. Im Übrigen hat die Stadt Paderborn viele weitere digitale Angebote im Programm, mit der ihr die Stadt auf eigene Faust entdecken könnt, z.B. per Geocaching oder GPS-Stadtrallye. Hier findet ihr die digitalen Touren.

Gut zu wissen: Wir haben einige Kunstwerke unwissenderweise verpasst, wie z.B. die Grafitti-Kunst an der Klostermauer Busdorf oder den Graffiti-Stern, der beim Secret City Fassadenfestival 2021 entstanden ist. Dafür haben wir uns die Streetart am Atlaswerk angeschaut, die etwas außerhalb der Stadt liegen. Diese sind beim Secret City Fassadenfestival 2021 entstanden und just als wir dort waren, fand das Event zum zweiten Mal statt. Coolstes Graffiti ever war für uns auf jeden Fall die trotteligen Agenten Clever & Smart.

#7 Stilvoll übernachten im Art Hotel ANA Fleur

Stilvoll übernachten könnt ihr im Art Hotel ANA Fleur, das sich nur wenige Gehminuten vom Paderborner Zentrum befindet. Das hübsche Haupthaus ist im Stil eines kleinen Boutique Hotels eingerichtet und von der Architektur der 1900er Jahre inspiriert. Wir haben mit Kind allerdings im Appartement-Haus gewohnt, dass sich auf einer der schönsten Straßen Paderborns „Auf den Dielen“ befindet.

Unser Appartement war perfekt für 2 Erwachsene und 2 Kinder und hatte neben einem geräumigen Bad, auch eine kleine Küche. Wer mag, kann aber das leckere Frühstücksbuffet dazubuchen, das allerdings im Haupthaus serviert wird. Dieses ist aber nur 5 Gehminuten entfernt.

Gut zu wissen: Trotz der Party, die im Geißelschen Garten und quasi direkt vor unserem Fenster stattfand, war es bei geschlossenem Fenster sehr ruhig ;).

#8 Die schönste Gasse Paderborns

In der schmalen Gasse „Auf den Dielen“, die direkt neben einem Quellarm der Pader und dem Geißelschen Garten verläuft, stehen die wohl schönsten Fachwerkhäuser Paderborns. Die Straße ist klein aber sehr sehenswert und man sollte auch einen Blick in die Innenhöfe werfen. Direkt um die Ecke steht auch das im Jahr 1560 erbaute Adam-und-Eva-Haus, das derzeit jedoch komplett saniert wird.

Gut zu wissen: Im Übrigen war der Geißelsche Garten vor dem Tornado ein Stück Urwald im Herzen der Stadt. Leider hat dieser den alten Baumbestand fast vollständig zerstört und noch immer sind einige Wege abgesperrt. Dadurch hat man nun freien Blick auf den Dom.

#9 PartyBORN

Dass in Paderborn nichts los wäre, können wir mal so gar nicht bestätigen. Als wir dort waren, fanden gleich mehrere Events statt und die kleine Stadt schien zu summen und zu brummen. Man spürt einfach, dass Paderborn eine Studentenstadt ist. Direkt vor unserer Haustür fand z.B. ein Wein-und Biergartenfest mit Konzert statt.

Getränke wurden u.a. aus einem historischen Unimog, einem ungebauten Gerätewagen der Feuerwehr und einem alten Hubschrauber serviert, was wir sehr cool fanden. Die nahegelegene Bibliothek und das gesamte Gelände wurden illuminiert und die Atmosphäre war an diesem lauen Sommerabend wirklich toll.

#10 Schloß Neuhaus

Nur wenige Kilometer von der Innenstadt Paderborns entfernt, liegt das hübsche Schloß Neuhaus. Es gehört zu den bedeutensten Wasserschlössern Nordrhein-Westfalens und ist umgeben von einem schönen Schlossgarten, den man kostenfrei besuchen kann. Als wir dort waren, fand jedoch ein tolles Oldtimer-Festival statt, daher konnte man vom Garten nicht viel sehen. Sehenswert ist aber auch das kleine Residenzmuseum, dass einem Einblick in die fürstlichen Gemächer bietet. Der Eintritt kostet 2,50 €.

Gut zu wissen: Im Schloß befindet sich auch eine Realschule und die Schüler kann man für diese filmfreife Location auf jeden Fall beneiden.

#11 Chillen und Beachlife am Lippe- und Padersee

Rund um Paderborn findet man direkt mehrere Seen, die man auch gut bei einer Wanderung entdecken kann. Wir wollten an diesem heißen Wochenende allerdings nur eins: uns erfrischen! Daher haben wir einen Abstecher an den herrlichen Lippesee gemacht, den man auch hervorragend per SUP oder Elektroboot erkunden kann. Bei 35 Grad ist natürlich auch halb Paderborn auf die gleiche Idee gekommen, daher war es sehr voll.

Am Padersee kann man dagegen nur spazieren gehen, radfahren, joggen, Streetart bewundern oder mit Kindern den Abenteuerspielplatz besuchen. Zudem kann man am Pader Café eine kleine Auszeit einlegen und mega leckeren Kuchen essen. Da direkt am Ufer des Cafés aber auch ein Kanu und SUP lagen, gehe ich davon aus, dass man den Padersee auch auf dem Wasserweg erkunden kann.

Gut zu wissen: Baden ist im Lippesee im Übrigen verboten und nur am Salitos Beach erlaubt. Eine sehr coole Location, mit Palmen, Olivenbäumen, Buddha-Statuen und Hipster-Flair. Der Eintritt zur chilligen Beachbar ist frei, die Preise für die Nutzung des Strandes findet ihr hier.

Etwas weniger voll, aber nicht minder schön, ist das Bistro Seemöwe. Hier könnt ihr mit einem kühlen Getränk und Fischbrötchen in der Hand, die Ruhe des Sees genießen. Das Bistro vermietet direkt am Steg auch Tret- und Elektroboote, die bei schönem Wetter aber natürlich gut gebucht sind.

Die Preise für die Nutzung des Sees mit eigenem Boot, Kanu oder SUP erfahrt ihr hier.

#12 Und sonst so?

Eine Übernachtung war de fakto zu wenig für Paderborn, denn die Stadt hat mehr zu bieten, als man vielleicht meint. Wir hätten uns z.B. noch sehr gerne das Heinz Nixdorf-Computermuseum angeschaut, das bei unserem Besuch leider wegen Renovierung geschlossen war. Sehr spannend hörte sich auch der Paderkletterpark an und das Umland Paderborns ist sicher nochmal eine Reise für sich.

Weitere spannende Tipps für Paderborn und Umgebung findet Ihr hier:

Paderborn Tourismus: Sehenswürdigkeiten in Paderborn

Etwas andere Ausflugsziele in Paderborn und Umgebung

Sehenswürdigkeiten Paderborn – 15 Tipps für Paderborn und Umgebung

PIN ME:

Die alte Kaiser-, Bischofs- und Universitätsstadt hat uns auf jeden Fall begeistert und das war sicher nicht unser letzter Trip in den fernen Nordosten NRW´s ;).

Hier findet ihr viele weitere Reiseinspirationen für Nordrhein-Westfalen:

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