Bordeaux mit Kindern

6 Tipps für Bordelaiser Noblesse und kreative Szenehotspots

by nadine

Einige von Euch haben es ja vielleicht über meinen Instagram-Feed mitbekommen – wir waren in den Pfingstferien an der Französischen Atlantikküste bei Bordeaux. Highlight unserer Reise waren eindeutig die Traumstrände der Region Aquitanien . Aber auch die wunderschöne Stadt Bordeaux, die 2017 vom Lonely Planet zu den Top Ten-Städten der Welt gewählt wurde, ist unbedingt eine Reise wert. 

Bordeaux ist ein großartiger Mix aus alter und neuer Architektur und gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Zudem bietet es unzählige Shopping- und Gastrohighlights und lässt das Herz jedes Kunstliebhabers und Weinkenners höher schlagen. Man kann die Stadt aber auch super mit der Familie entdecken, daher gibt es heute mal 6 Tipps für Bordeaux mit Kindern.

Bordeaux mit Kindern:

6 Tipps für Bordelaiser Noblesse und kreative Szenehotspots

Wir hatten leider nur einen Tag Zeit für diese wunderschöne Stadt, was eindeutig viel zu kurz ist. Wer kann, sollte mindestens 1 1/2 – 2 Tage einplanen, um sich Bordeaux in Ruhe anzuschauen.

#1 Mit dem City Pass durch Bordeaux

Um möglichst viel in kurzer Zeit von der Stadt zu sehen, haben wir den 24 Stunden Bordeaux Metropole Citypass genutzt. Der bietet einem die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs (Straßenbahn, Fluss-Shuttle und Bus), kostenlosen Eintritt in Museen und eine Stadtbesichtigung nach Wahl. Da unser Besuch auf den Pfingstmontag fiel, konnten wir den bequemen Fluss-Shuttle aber leider nicht nutzen, da er nur so selten fuhr.

Dafür sind wir dann aber, um Laufzeiten mit den Kindern abzukürzen, mit dem Linienbus gefahren und haben eine einstündige Stadtrundfahrt mit dem Panorama-Bus gemacht. Vom Oberdeck aus und mit Kopfhörern ausgestattet, hatten auch die Jungs Spaß an der Fahrt. Unterwegs wird einem die Geschichte der Stadt in 8 verschiedenen Sprachen vermittelt. Die Busse fahren direkt am Place de Quinconces vor der Tourist Information ab.

#2 Der größte Springbrunnen der Welt

Am Place de La Bourse gibt es mit 3450 Quadratmetern, den größten „Springbrunnen“ der Welt. Der Miroir D`Eau ist eigentlich eher sowas wie eine gigantische, 2 cm tiefe Pfütze, die mit abwechselnden Spiegel-, Wasser- und Nebeleffekten fasziniert und sich dadurch in ein Spielgelände für Kinder verwandelt. Eine willkommene Erfrischung bei heißem Wetter und ein hübsche Fotokulisse direkt am Ufer der Garonne.

#3 Französisch Essen mit Kindern? Geht doch!

Am Flussufer lässt es sich wunderbar mit Kindern entlanglaufen und bestenfalls eins der Fluss-Shuttles ans andere Ufer nehmen. Zum Mittagessen empfiehlt sich das sehr leckere Restaurant Le Siman direkt auf der gegenüberliegenden Uferseite vom Miroir D`Eau. Von der Terrasse auf der 1. Etage hat man einen Panorama-Blick über die Garonne und die Stadt. Mit „deutschen Kindern“ empfehle ich jedoch die etwas legerere Brasserie Le Siman im Erdgeschoss. Dort gibt es auch Burger und Spagetti sowie Kicker und Flipper zur Bespaßung.

Ich habe hier im Übrigen bewusst mit deutschen Kindern geschrieben, weil in Punkto Essen aus meiner Sicht ein großer Unterschied zwischen unseren und französischen Kindern besteht. Während kleine Franzosen sich nämlich im Restaurant 1A benehmen und ohne zu Murren „Froschschenkel und Austern“ mit Messer und Gabel verspeisen, zappeln unsere Jungs rum, werfen Gläser um, lassen die Gabel fallen, kriechen unterm Tisch rum und jammern in einer Tour übers Essen. Wer kennt es? Augenroll. Was btw nicht heißen soll, das uns Tischmanieren nicht wichtig sind. Im Gegenteil.

#4 Der Jardin Public

Vom Restaurant aus geht es weiter am Ufer entlang bis zum Jardin Public, den wir uns gerne etwas genauer angeschaut hätten, denn ich liebe Botanische Gärten und Parks. Aber ein fettes Gewitter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit einer Fläche von 11 Hektar ist der Jardin Public die grüne Lunge der Stadt, bietet viele Spielplätze und ist von einer ganzen Reihe privater Stadthäuser gesäumt, die eine interessante Architektur haben.

#5 Das urbane Szeneviertel Darwin

Darwin ist das alternative, urbane Zentrum von Bordeaux, das uns sofort geflasht hat. Es liegt in direkter Laufnähe zum Jardin Public. Ich muß zugeben, dass ich mich eher in einer niederländischen Stadt als in Frankreich wähnte. Darwin war einst eine Kaserne und dann jahrelang „lost place“, bis es sich die Bordelaiser zur Aufgabe machten, diesen Ort wiederzubeleben.

Als Erstes entstand eine coole Skaterbahn, später kamen ein großartiger Biosupermarkt, hippe Cafés und Restaurants sowie Shops und Co-Workingspaces dazu. Im Laufe der Jahre entstand hier eine alternative Welt zur so adretten Innenstadt von Bordeaux. Darwin hat sich die Themen Ökologie, Umweltschutz und Nachhaltigkeit, Kunst und Kultur sowie Sozialökonomie ganz groß auf die Fahne geschrieben und wurde so zum kreativen Szenehotspot von Bordeaux.

#6 Die charmante Altstadt

Gleich hinter dem Place de Quinconces beginnt die Altstadt mit seinen unzähligen verwinkelten Gässchen, hübschen Häusern, entzückenden kleinen Plätzen mit gemütlichen Cafés und süßen Shops. Ich kann Euch gar nicht sagen, wo genau wir entlanggelaufen sind – wir haben uns einfach treiben lassen. Ich hätte mir an diesem Tag jedenfalls am Liebsten sofort eine große Altbauwohnung mit Flügeltüren in diesem Viertel angemietet und würde fortan jeden Tag Wein schlürfend in einer der hübschen Brasserien versacken.


Für mehr hat unser Tag in Bordeaux leider nicht gereicht, zudem wir auch immer wieder mal in kräftige Regenschauer geraten sind. Leider haben wir u.a. die Cité du Vin verpasst, die ich sehr gerne gesehen hätte. Denn wenn Bordeaux für eins steht, dann für Wein. Die Stadt ist das Tor zu den weiteren 5 Weinstraßen, die in der Region liegen. Ein Weingut, haben wir auch besucht, aber davon und den unzähligen weiteren Highlights in der Region Médoc Atlantique berichte ich ein anderes Mal.

Tipps zum Parken: Parken in Bordeaux ist ziemlich teuer. An einem Wochentag kostet Parken in der Innenstadt (nahe des Tourist Office) über 30 € für 4 Stunden. Da wir an einem Feiertag in der Stadt waren, war das Parken dort gratis. Ansonsten empfiehlt es sich einen der Park & Ride Plätze außerhalb der Stadt anzusteuern und mit der Straßenbahn  reinzufahren.

Seit ihr schon mal in Bordeaux gewesen oder steht die Stadt noch auf Eurer to-see-Liste. Für mich war Bordeaux dieses Jahr auf jeden Falls ein absolutes Städte-Highlight, das ich euch sehr ans Herz legen kann.

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4 comments

Tanja 8. Juni 2018 - 8:02

Aaaah, so schön. Jetzt muß ich auch unbedingt mal nach Bordeaux. Danke für die Inspiration. LG, Tanja

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Nadine 8. Juni 2018 - 20:17

Freut mich, dass ich inspirieren konnte. 🙂 LG, Nadine

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Flögi 8. Juni 2018 - 17:34

Dein Look mit den „Retrosandalen“ 😉 in dem schwarzen Kleid mit dem Hut gefällt sehr gut.
Das selbe habe ich shcon bei den Mallorcabildern schreiben wollen. 😉
Liebe Grüße

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Nadine 8. Juni 2018 - 20:16

Ach, Du bist ja süß. Danke. Sind die gleichen Schlappen, aber ein anderes Kleid. Meine Farbwahl ist mit schwarz nicht sehr einfallsreich, ich weiß ;). Ich finde es im Übrigen voll schade, das ich bei Dir nicht mehr lesen kann, weil privat. Hab gerade das Gefühl, ich habe das schon mal gesagt, oder? GlG, Nadine

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