Ein Wochenende in Leipzig

Unser Guide für einen Städtetrip mit Kindern

by nadine

Drei Wochen Sommerferien durch die Mitte Deutschlands bedeuteten für uns jede Menge Natur, in Form von Wäldern und Felsen. Da musste de facto ein bisschen Kultur und Big-City Life in unseren Reiseplan und dafür bot sich Leipzig perfekt an. Auf unserem Weg vom Harz ins Zittauer Gebirge, legten wir also einen 48 Stunden-Stopp in Sachsens Hipster Stadt ein.  Schon seit einigen Jahren ist Leipzig extrem beliebt und wird auch gerne als „Hypezig“ oder auch als „zweites Berlin“ bezeichnet. Das zieht Studenten aus aller Welt an und gibt der Stadt ein kosmopolitisches Flair. Abgeschrabbelte Szeneviertel, coole Cafes und Restaurants, Streetart, moderne Architektur, schnieke Einkaufspassagen sowie viele Parkanlagen, Seen und Kanäle – Leipzig hat auch uns definitiv gekriegt.

Zwei Tage haben leider nicht gereicht um sich alles anzuschauen, reichen aber aus, um einen guten Eindruck von der Stadt zu bekommen. Mit zwei Jungs im Alter von 9 und 13 Jahren ist es nicht immer so leicht, eine Stadt zu erkunden. Die Zeiten, wo man sie einfach mit ner Brezel in den Kinderwagen setzen konnte, sind längst vorbei. Viel laufen ist doof, shoppen sowieso, Museen sind auch öde – da muss man sich als Eltern schon was einfallen lassen. Trotzdem haben wir es geschafft, auch die Jugend für Leipzig zu begeistern.

Offenlegung: Dieser Beitrag enthält Werbung und entstand in bezahlter Zusammenarbeit mit den Adina Hotels. Meine Meinung bleibt davon unberührt und es ist mein Anspruch unsere Erfahrungen ganz objektiv und unbeeinflusst darzustellen.

Ein Wochenende in Leipzig:

Unser Guide für einen Städtetrip mit Kindern

#1 Das coole & familienfreundliche Adina Hotel Leipzig

Ausgangsbasis für unser Wochenende war das zentrale Adina Apartment Hotel*, im historischen Brühlpelz-Gebäude. Es liegt nur 3 Fußminuten vom Hauptbahnhof entfernt und man ist direkt in der Altstadt, den vielen Passagen und auf der Einkaufsmeile. Die australische Hotelkette Adina ist besonders praktisch für Familien und Langzeitgäste. Sie bieten großzügig und individuell gestaltete Studios und Appartements an, die man (je nach Standort) z.T. mit bis zu zwei Schlafzimmern buchen kann. Außerdem verfügt jedes Zimmer über eine voll ausgestattete kleine Küche mit Kaffeemaschine, Spül- & Waschmaschine sowie Trockner, einen Wohn- und Essbereich und ein modernes Badezimmer mit Dusche.

Wir bewohnten ein Premier Apartment im 8. Stock mit einem extra Schlafzimmer und Wohn- & Essbereich, in dem die Jungs auf einer ausziehbaren Couch schliefen. Ein großer Flatscreen, kostenloses Highspeed-Internet, ein toller Ausblick über die Stadt und ein sehr leckeres Frühstück – mehr brauchte es dann auch nicht, für einen perfekt chilligen Urlaub der hibbelschen Jugend.

Da wir vor ein paar Jahren bereits im Adina Hotel Berlin Mitte waren, kannten wir das Hotelkonzept gut und wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Das Hotel ist stylish und gut durchdacht und das Personal sehr nett. Es fehlte also nichts. In Corona-Zeiten ergreift das Adina Hotel Leipzig viele Gesundheits- und Hygienemaßnahmen und Sicherheit hat höchste Priorität.

Von diesen Einschränkungen sind aktuell leider auch der schöne Wellnessbereich mit Sauna und Innenpool, das Fitnesscenter sowie das Alto Restaurant & Bar, in dem es üblicherweise das Frühstücksbuffet gibt, betroffen. Sie müssen zu Corona Zeiten geschlossen bleiben. Dafür kann man sich nun am Abend vorher ein reichhaltiges, leckeres Frühstück per Bestellformular zusammenstellen und es zu einer bestimmten Uhrzeit aufs Zimmer liefern lassen. Hat auch was für sich.

Einen eigenen Parkplatz hat das Adina Hotel im Übrigen nicht, aber man kann direkt im gegenüberliegenden Parkhaus „Höfe am Brühl“ für 11 Euro/ 24 Std. parken. Die Adina Hotels sind aktuell in folgenden europäischen Metropolen zu finden: Leipzig, Nürnberg, Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Budapest und Kopenhagen. Kopenhagen. Im nächsten Jahr folgen Neueröffnungen in Köln, Wien, München, Düsseldorf und Wiesbaden. Darüber hinaus gibt es Adina in Australien und Neuseeland.

Photocredit: Adina Hotel Leipzig

#2 Die Leipziger Altstadt und historischen Passagen

Verlässt man das Hotel, ist man in kürzester Zeit in der Leipziger Altstadt, der Shoppingmeile und auf lebhaften Marktplätzen. Eine Besonderheit von Leipzig sind zudem die 30 historischen Passagen und Durchgangshöfe, die heute kleine Einkaufszentren sind. Das Bild von Leipzig wird bereits seit 500 Jahren durch dieses Passagensystem geprägt und ein Spaziergang lohnt sich unbedingt. Leipzig hat sich durch sie zu einer aufstrebenden Handels- und Messestadt entwickelt.

Die Möglichkeit zum Shoppen scheint in Leipzig daher auch unendlich zu sein. In der berühmten „Mädlerpassage“ verweilte sogar schon Goethe und Leipzigs Hauptbahnhof ist der größte europäische Kopfbahnhof und bietet mit seiner „Hauptbahnhof-Promenade“ ein riesiges Shoppingzentrum. Wir haben das leider zeitlich nicht mehr geschafft, aber das Ambiente soll einzigartig sein. Imposant ist ebenfalls das Rathaus mit seinem riesigen Vorplatz aus dem 16. Jahrhundert und es gibt einige Museen und Galerien, die einen zweiten Besuch nötig machen. Wir wären z.B. gerne noch ins Museum im Stasi-Bunker, ins Panometer oder ins Naturkundemuseum gegangen.

#3 Das Völkerschlachtdenkmal

Sehr beeindruckend ist das Völkerschlachtdenkmal, von den Einwohner auch liebevoll Völki genannt. Auf uns wirkte es wie aus der Zeit gefallen und es könnte auch perfekt für eine Szene im Elben-Land Eregion, in der Herr der Ringe-Trilogie, herhalten. Es wurde 1913, in Erinnerung an die Völkerschlacht von 1813, errichtet und eingeweiht und zählt mit 91 Metern Höhe zu den höchsten Denkmälern Europas.

Direkt vor dem Völkerschlachtdenkmal liegt ein künstlich angelegtes Wasserbecken, in dem sich das Monument spiegelt. Da auch die Warteschlange vor dem Völki imposant war, sind wir nicht reingegangen, aber ich habe mehrfach gehört, dass sich ein Besuch lohnt. Von innen gibt es eine beeindruckende Krypta mit gedenkenden Kriegern zu sehen.

#4 Das Kultviertel Karl-Liebknecht-Straße aka KarLi

Die Karl-Liebknecht-Straße oder auch KarLi genannt, ist die Ausgeh- und Partymeile der Stadt. Hier reihen sich eine coole Location neben der anderen. Es gibt stylishe Shops, gemütliche Cafés und Restaurants für jeden Geschmack. Corona hat auch hier das bunte Treiben etwas erlahmen lassen, aber wir können uns gut vorstellen, dass hier in normalen Zeiten der Bär steppt.

Dann hocken die Leipziger auf ihren Freisitzen in der Sonne und schauen entspannt dem studentischen Treiben zu. Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur ist direkt um die Ecke und wäre ich nochmal jung, würde ich hier wohl auch Studentin sein wollen.

#5 Das Hipsterviertel Plagwitz und die Karl-Heine-Straße

Die Karl-Heine-Straße ist wohl die Hipster Straße Leipzigs und erstreckt sich ca. 2 km, vom Clara-Zetkin-Park bis hin zum Bahnhof Plagwitz. Wer auf der Suche nach leckerem, internationalem Essen ist, das über Döner und Schnitzel hinausgeht, wird hier sein Glück finden. Da wir auf unserer Reise durch Deutschlands Mitte als Veggies etwas darben mussten, haben wir es hier krachen lassen.

Die Auswahl an tollen Locations ist so groß, dass die Auswahl schwer fällt, aber ich kann euch das Casablanca und die AKKO Hummus Bar sehr ans Herz legen. Gefühlt gibt es in Leipzig auch an jeder Ecke ein vietnamesisches Restaurant, was uns in große Verzückung versetzt hat, denn wir lieben alle Vier vietnamesisch. Auch die Seitenstraßen lohnen unbedingt einen Spaziergang, denn das Szeneviertel Plagwitz bietet ganz viel Streetart und Industriekultur, kulturelle Spielstätten, Szenekneipen und Bio-Läden.

#6 Die alte Baumwollspinnerei in Plagwitz

Auch das Gelände der alten Baumwollspinnerei Leipzig-Lindau in Plagwitz ist sehr cool. In den alten Industriegebäuden haben sich mehrere Galerien und viele Künstler niedergelassen, u.a. Neo Rauch. Die Mischung aus Kunst und Industriekultur fanden wir mega. Allerdings sollte man einen Besuch unbedingt unter der Woche einplanen. Sonntags haben fast alle Galerien und Werkstätten geschlossen, was wirklich schade war.

Kanufahren haben wir aus Zeitgründen leider nicht gemacht, aber es wurde mir mehrfach sehr ans Herz gelegt. Leipzig hat unzählige Gewässer und daher sind Aktivitäten auf dem Wasser im Sommer ein Must-Do. Besonders auf dem Karl-Heine-Kanal, der sich z. T. extrem pittoresk durch heute bewohnte, alte Industriegebiete zieht. Am Ufer der Wasserwege haben sich zahlreiche Cafés und Restaurants angesiedelt und vom Wasser aus hat man sicher einen tollen Blick auf die Stadt.

Abgesehen von den typischen Boots-Rundfahrten, verkehren hier auch echte venezianische Gondeln und wenn man kein eigenes Kanu oder Kajak hat, kann man sich auch eins an einem der zahlreichen Vermietstationen ausleihen.

#7 Der Clara-Zetkin-Park

Nur wenige Gehminuten vom historischen Stadtzentrum entfernt, liegt die grüne Lunge der Stadt, der Clara-Zetkin-Park. Auf unserem Weg zur Karl-Heine-Straße liefen wir gefühlt endlos lange durch diese riesige Grünanlage, die an diesem schönen Sommerwochenende auch sehr gut besucht wurde. Eis essen, picknicken, Kanu fahren, Badminton oder Frisbee spielen, im Freisitz ein Bier trinken oder am großen Rennbahn-Spielplatz abhängen. Von den unzähligen Freizeitmöglichkeiten, die er bietet, haben wir nicht so viel mitbekommen, aber man spürt, dass er ein Eldorado für die Städter ist.

Tipps von Einheimischen:

Zu Leipzig habe ich wirklich sehr viele Tipps bekommen und schnell bemerkt, das 48 Stunden vorne und hinten nicht reichen. Hochgelobt wurde z.B. auch der Leipziger Zoo, der Auenwald oder die vielen Seen, wie z.B. der Cospudener oder Kulkwitzer See. Außerdem der oben beschriebene Hauptbahnhof und die Ausstellung Carolas Garten im Panometer. Wir hätten also locker nochmal 2-3 Tage dranhängen können.

Bei Kekse & Koffer findet Ihr im Übrigen weitere 11 Sehenswürdigkeiten in Leipzig.

Unser Familien-Reisefazit:

Leipzig ist ein Must-See und gehört eindeutig zu den schönsten Städten Deutschlands. Im Winter reichen zwei Tage sicher aus, im Sommer sollte man allerdings mindestens 3 Tage einplanen. Dann hat man auch Zeit für die ganzen Wasseraktivitäten. Wir wollten jedoch nicht noch mehr Stoff in unsere 48 Stunden quetschen. Es musste ja noch genug Zeit zum Chillaxen im Adina Hotel bleiben. Die Jungs beömmeln sich im Übrigen seitdem über die ein oder andere lustige, sächsische Wortfindung. Besucht ihr uns, bekommt ihr wahrscheinlich nun immer einen Freisitz mit einem Bliemchenkaffee oder Muggefugg angeboten ;).

Habt ihr noch Tipps für Leipzig? Dann unbedingt her damit! Für uns war das sicher nicht der letzte Trip nach Leipzig und Sachsen.

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2 comments

Susan Güther 2. August 2020 - 13:33

Wir wohnen eineinhalb Stunden von Leipzig entfernt und sind mehrmals im Jahr dort! Ihr habt für euren relativ kurzen Aufenthalt wirklich tolle Sachen gesehen, und die coolsten Orte aufgespürt!!! Eine schöne Zusammenfassung! Ich werde ( inspiriert von den Fotos) wohl in den Sommerferien mit meiner Tochter mal dort auf´s SUP gehen! Leipzig ist eine richtige Sommerstadt!!! Nach eurem Trip ins Zittauer Gebirge, wäre ja eigentlich auch DD eine Wahl gewesen, oder? Ward ihr dort schon? VG nach NRW von Susi

Reply
nadine 3. August 2020 - 12:15

Liebe Susi, ja es lohnt sich seine nähere Umgebung mal wieder genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir waren am Wochenende in Münster. So eine tolle Stadt und auch nur 1 1/2 Stunden von uns entfernt. Dort haben wir uns auch direkt mal ein Kanu geschnappt und sind über ein Flüsschen geschippert. In DD waren wir bewusst nicht, stattdessen in Görlitz. Ich hatte vorab befürchtet, dass die Sächsische Schweiz und auch DD in den Ferien sehr überlaufen sein werden und wir haben uns daher für eine weniger frequentierte Gegend entschieden. Und das war definitiv eine gute Wahl! LG, Nadine

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