Unterirdische Welten

14 geheimnisvolle Höhlen, Tunnel und Minen in Europa

by nadine

Unterirdische Welten findet wahrscheinlich fast jeder Mensch spannend. Es sei denn man leidet unter Klaustrophobie ;). Ob Höhlen, Tunnel oder Minen – sie sind abenteuerlich, geheimnisvoll und manchmal sogar gruselig. Wir haben schon einige dieser Orte rund um den Globus besucht und waren immer fasziniert.

Ob in den morbiden Katakomben von Paris, im Salzbergwerk Berchtesgaden mit seinem wundervollen Meditationsraum, in den unterirdischen Behausungen im australischen Coober Pedy, in der gigantischen Son Doong Höhle in Vietnam oder in der steinzeitlichen Kakushöhle in der Eifel. Jede dieser unterirdischen Welten hatte ihr ganz eigenes Flair.

Unterirdische Welten:

14 geheimnisvolle Höhlen, Tunnel und Minen in Europa

Ich habe mal 12 Bloggerkolleg:innen nach ihren Tipps für weitere Highlights unter Tage gefragt. Dabei haben wir uns nur auf Europa beschränkt, denn die ganze Welt würde wohl jeden Beitrag sprengen. Herausgekommen ist eine wilde Mischung aus Orten, die normalerweise verborgen unter unseren Füßen liegen. Kommt ihr mit?

#1 Der Kölner Kronleuchtersaal

Die Domstadt Köln hat auch unterirdisch ein paar echte Highlights zu bieten. Hier gibt es z.B. das römische Prätorium, den Fernwärmetunnel oder den Kronleuchtersaal, der seit 1881 existiert. Zu dieser Zeit platzte die Kölner Neustadt bevölkerungstechnisch aus allen Nähten und daher musste dringend ein neues Abwassersystem her. Der Kronleuchtersaal gehört zur Kölner Kanalisation und wurde zur Einweihung 1890 und zu Ehren von Kaiser Wilhelm II. mit einem opulenten Kronleuchter ausgestattet. Seit 2000 ist er auch für die Öffentlichkeit zugänglich und man kann ihn im Rahmen von Führungen besichtigen. Aber Achtung: Er ist ein echter Stinker ;).

Kronleuchtersaal in Köln

#2 Die Troglodyten im Loiretal

Schon mal von den Troglodyten gehört? Sie entstanden durch den Abbau des porösen Kalksteins in der französischen Region Loire-Atlantique, der für den Bau von Häusern und den berühmten Schlössern verwendet wurde. Zurück blieben fast 1000 km lange Stollen und Höhlenwohnungen, die heute z.T. zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Der Parcours-Troglodyte ist kostenfrei zugänglich und durch ihn verläuft sogar die Radstrecke Loire Velo. Der Troglo Sarcophages ist dagegen kostenpflichtig, ermöglicht aber ganz besondere Einblicke in die unterirdischen Welten, die z.B. zur Zucht von Champignons genutzt werden. Heutzutage können Touristen sogar in unterirdischen Unterkünften übernachten.

Troglodyten Loiretal

#3 Die Grotten von Maastricht

Etwas außerhalb der Innenstadt von Maastricht befindet sich das Fort Sint Pieter und die Grotten Noord. In Maastricht gibt es insgesamt sogar drei Grotten: die Grotten Noord mit dem großen Tresor am Sint Pietersberg, die Kasematten Waldeck und die Grotten Zonneberg. Der Sint Pietersberg ist einer der höchsten Berge der Niederlande und beherbergt ca. 80 km an unterirdischen Gängen aus Kalkstein, in denen man sich schnell verlaufen kann.

Die Gänge wurden im Krieg als Lager- und Zufluchtsort benutzt und sogar Gemüse wurde dort angebaut. Die einstündige Führung auf Englisch war sehr interessant, informativ und lustig dank unserem Guide und gut verständlich, auch wenn man nicht fließend Englisch spricht.

Photocredit: Nilsa Travels

Über die Blogger: Auf unserem Blog Nilsa Travels möchten wir euch gerne aus dem Alltag entführen und mit auf unsere Reisen, Wanderungen und Ausflüge nehmen. Worauf wir bei unseren Reisen besonders achten, ist Komfort und gutes Essen!

#4 Die Antiparos Cave auf den Kykladen

Die Antiparos Cave ist ein wahres Highlight der Kykladen in Griechenland. Sie befindet sich auf der gleichnamigen Insel Antiparos, und ein Besuch gehört schon fast zum Pflichtprogramm jeder Reise dorthin. Diese Tropfsteinhöhle hat eine Tiefe von rund 85 Metern, und schon der Abstieg über die recht steilen Treppen ist ein Erlebnis für sich. Unterwegs gibt es mehrere Aussichtsplattformen, von denen man die imposanten Stalaktiten und Stalagmiten bestaunen kann.

Wirklich spektakulär ist der riesige Stalagmit am Eingang der Höhle, welcher mit 45 Millionen Jahren als der älteste in Europa gilt. Interessant sind auch die Inschriften an den Höhlenwänden, denn sie zeugen von den vielen prominenten Besuchern. Darunter Alexander der Große und König Otto, der erste König Griechenlands! Besuchen sollte man zudem die kleine, wunderschöne Kirche Agios Ioannis Spiliotis, die direkt am Eingang der Höhle errichtet wurde.

Photocredit: Jürgen Reichenpfader

Über die Blogger: Auf PlacesofJuma schreiben Martina und Jürgen über ihre Reisen rund um den Globus. Die beiden lieben Fotografie und sind daher stets auf der Suche nach den schönsten Plätzen und Orten.

#5 Die Londoner Geisterstationen

Die Londoner U-Bahn, die Tube, kennen viele Besucher und Anwohner nur voller Menschen. Denn hier ist nahezu immer was los. Was viele jedoch nicht wissen: Es gibt auch einige stillgelegte und nicht länger angefahrene Stationen. Geisterstationen, die jedoch zu ausgewählten Tagen besichtigt werden können. Diese leerstehenden, nicht mehr genutzten Stationen sind entstanden, als Strecken optimiert und nicht ausgelastete Haltestellen vom Netz genommen wurden.

Heute sind diese verlassenen Orte unterhalb Londons im Rahmen von geführten Touren des London Transport Museums zu besichtigen. Die „Hidden London Tours“ bringen dich unter die Erde in alte U- Bahn-Schächte, teilweise vorbei an den Resten von Werbeplakaten von Zeiten, die längst vergessen sind.

Photocredit: Simone Kunisch

Über die Bloggerin: Seit 2016 teilt Simone das Beste aus und über London auf ihrer Webseite Totally-London.net und seit neuestem auch im passenden Podcast. Als Expertin für die britische Hauptstadt kennt sie nicht nurallen Klassiker, sondern hat auch viele Insider Tipps parat.

#6 Das Salzbergwerk Turda in Rumänien

Rumänien gilt als Reiseziel immer noch zu den Geheimtipps. Dabei kann man hier ganz viele tolle Dinge erleben. Auch solche, die es vielleicht sonst nirgends gibt. Da wäre zum Beispiel das Salzbergwerk Turda in Siebenbürgen. Klingt auf den ersten Blick nicht so besonders spannend. Ist es aber. Denn tief unter der Erde wurde die Salzmine im Jahr 1932 geschlossen und erst im Jahr 1992 zu touristischen Zwecken wieder eröffnet. Heute beherbergt es eine Art unterirdischen Vergnügungspark.  Auch der Luft sagt man eine heilende Wirkung nach.

Auf mehreren Ebenen kann man sich durch das Bergwerk fortbewegen und dabei den tollen Ausblick auf den beleuchteten Themenpark werfen. Es gibt sogar ein Riesenrad und einen kleinen See, auf dem man mit einem Bötchen fahren kann.

Photocredit: Gepacktundlos

Über die Bloggerin: Janine schreibt auf ihrem Blog über Ausflugsziele und Wanderungen in Österreich, aber auch viele andere Reiseziele in Europa. Einen Monat lang reiste sie im Jahr 2019 mit dem Mietwagen durch das beeindruckende Rumänien.

#7 Der Bundesbankbunker in Cochem

Im idyllischen Moselort Cochem verbarg sich jahrzehntelang eines der bestgehüteten Geheimnisse der Bundesrepublik. Tief im Inneren des Schiefergesteins baute man in der 1960er Jahren einen riesigen Bunker. Dort wurden 15 Milliarden D-Mark in einer Ersatzwährung vorrätig gehalten. Nur wenige Menschen wussten um die Existenz dieses Bunkers und seines Inhalts. Mit dem Zerfall des Ostblocks verlor er seinen Zweck.

Heute ist der Bunker ein Museum, in dem du die interessante Geschichte verfolgen kannst. Es geht 30 Meter unter die Erde, dann erreichst du die 1500 m² großen Räume des Bunkers. Für den Fall eines nuklearen Angriffs gibt es eine Schleuse und einen Dekontaminationsraum. Das Herzstück des Bunkers sind die mit einer schweren Stahltür verschließbaren Tresorräume, in denen wir uns Muster der Ersatzwährung anschauen können. Auch Büros, Küche, Schlaf- und Essräume sind vorhanden. Im Ernstfall hätten hier 70 Personen zwei Wochen ausharren können.

Photocredit: 2ontheGo

Über die Blogger: Gina und Marcus schreiben auf ihrem Blog 2 on the go über individuelle Reisen und richten sich damit besonders an Menschen im mittleren Lebensalter. Neben dem Bericht über ihre Weltreise gibt es Artikel zu Fernreisen, Kurzreisen, Wandern, Vanlife und viele Tipps rund ums Thema Reisen.

#8 Die Frasassi Höhlen in den italienischen Marken

Die Grotte di Frasassi (dt. Frasassi Höhlen) sind eine Unterwelt für sich. In der mittelitalienischen Region Marken, eine knappe Autostunde südwestlich der Hafenstadt Ancona, in Genga, versteckt sich eines der größten Höhlensysteme Europas.  Das einzigartige Karsthöhlensystem beeindruckt nicht durch eine große Tiefe, sondern eher durch ihre Länge von insgesamt 30 Kilometern.   

Entdeckt wurde diese riesige Unterwelt, bestehend aus großen Hallen mit bizarren Felsformationen, unterirdische Seen und eine Vielzahl faszinierender Stalagmiten und Stalaktiten durch Zufall im Jahr 1971. Die Haupthalle der Tropfsteinhöhle, durch die die Entdecker sich in das Höhlensystem abseilten, ist 200 Meter hoch und heute der erste Stopp für Besucher. Nur ein kleiner Teil der 1,5 km ist für Touristen zugänglich und kann, während einer 75-minütigen Führung, bewundert werden. Dieser Ausflug in die wahrscheinlich beeindruckendste italienische Unterwelt absolut empfehlenswert! 

Photocredit: Hiking the Alpes

Über die Bloggerin: Linda berichtet auf ihrem Reise- und Wanderblog Hiking the Alpes über ihre Wanderungen und Erlebnisse in der Alpenregion!  

#9 Höhlenstädte im türkischen Kappadokien

Willst du ganze unterirdische Städte sehen, die es schon seit Jahrtausenden gibt, führt kein Weg an Kappadokien vorbei. Das ist die antike Vulkanlandschaft im Herzen von Anatolien, mit Höhlenstädten, die bis auf das Reich der Hethiter zurückreichen. In Siedlungen wie Derinkuyu, die bis zu 13 Stockwerke tief in den weichen vulkanischen Tuffstein geschlagen worden sind, lebten tausende Menschen. 

Später, zur Zeit der Byzantiner, war Kappadokien eines der bedeutendsten Reiseziele der ersten Christen in Anatolien. Aus der Zeit stammen die hunderten Höhlenkirchen im Göreme Nationalpark. Zusammen mit den Höhlenstädten, der von den Römern in den Fels gehauenen Festung Uchisar und Höhlenhäusern in sogenannten Feenkaminen sind die Höhlenkirchen eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Kappadokien in der heutigen Türkei. 

Aber Kappadokien ist mehr als ein Reiseziel für unterirdische Städte. Bilder der dutzenden Heißluftballons, die täglich zum Sonnenaufgang in Kappadokien aufsteigen, hast du mit Sicherheit schon einmal gesehen? Es ist eines der Bilder, das wie kein anderes Abenteuer, Erlebnisse und aufregende Reisen symbolisiert.

Photocredit: Konpasu

Über die Blogger: Daria und Thomas von Konpasu.de zeigen dir, wie du die aufregendsten Reiseziele der Welt siehst.

#10 Das Salzbergwerk Wieliczka bei Krakau

Die polnische Stadt Krakau bietet eine enorme Dichte an Sehenswürdigkeiten und geschichtlich relevanten Orten. Unbedingt auf die To-do-Liste gehört aber auch das Salzbergwerk Wieliczka, das vom Hauptbahnhof aus mit dem Zug in nur 24 Minuten bequem zu erreichen ist. Eine Führung durch das als UNESCO-Welterbe gelistete Bergwerk beginnt spektakulär mit dem Abstieg über 380 Stufen. Durch das weit verzweigte und mystisch beleuchtete Stollensystem geht es immer weiter hinab bis in 135 Meter Tiefe.

Die Tour ist wunderbar abwechslungsreich: Der harte Alltag der Bergarbeiter wird mit nachgestellten Szenen greifbar gemacht, dazwischen bringen einen zahlreiche Kunstwerke aus Salz ins Staunen und auf einem engen Holzpfad überquert man einen großen unterirdischen See. Der Höhepunkt ist aber die beeindruckende, riesige Hl.-Kinga-Kapelle, welche heute für Veranstaltungen genutzt wird und 400 Menschen Platz bietet. Nach rund drei Stunden Abenteuer unter Tage geht es mit einem authentischen Bergwerksaufzug in nur 20 Sekunden wieder rasant zurück an die Oberfläche.

Photocredit: Christian Oeser

Über den Blogger: Christian bietet auf seinem Blog Reiseberichte, Reiseinspiration, Ideen für Ausflüge, Tipps zur Reiseplanung und jede Menge Fotospots zu Besuchen in aller Welt. Zwischendurch berichtet er auch aus seiner Heimatstadt Wien über Sehenswertes.

#11 Die Coves del Drac auf Mallorca

Wir haben auf unseren Reisen schon viele Tropfsteinhöhlen besucht. Aber eine der unterirdischen Welten hat uns dabei ganz besonders gut gefallen. Die Coves del Drac auf Mallorca. Auf der einstündigen Führung durch die Höhle durchquerten wir unterschiedliche Räume. Mit einer unfassbaren Vielzahl an Tropfsteinen. Und wir wanderten auf unserem Weg immer tiefer unter die Erde. Bis wir am tiefsten Punkt der großen Höhle die Hauptattraktion erreichten, die absolut nichts mit Tropfsteinen zu tun hat.

Ganz unten in der Coves del Drac befindet sich ein großer unterirdischer See. Der in den schönsten Grün- und Blautönen schimmert. Nachdem wir alle Platz genommen hatten fuhren Boote über den See, die tatsächlich Musiker samt Instrumenten an Bord hatten. Uns wurde ein schwimmendes klassisches Konzert geboten! Und zum Abschluss dieses einzigartigen Ausfluges wurden sogar wir selbst mit den Booten ein Stück über den See gefahren.

Photocredit: Urlaubsreise.Blog

Über die Blogger: Tina und Manfred berichten auf Urlaubsreise.Blog über all ihre Reisen rund um die Welt. In ihren Berichten findest du auch ganz viele Tipps und Infos.

#12 Die Lavahöhlen Cuevas de los Verdes auf Lanzarote 

Lavatunnel und Lavahöhlen – die kanarische Insel Lanzarote ist eine der wenigen Orte in Europa, wo du diese faszinierenden Gesteinsformationen erkunden kannst. Im Norden der Insel locken die Cuevas de los Verdes, die in Kombination mit dem Landschaftskunstwerk Jameos del Aqua besucht werden können. Nach einer kurzen Wartezeit auf eine geführte Tour – die Cuevas dürfen nicht individuell besucht werden – tauchst du ein in die farbenfrohe unterirdische Welt der Lavahöhlen. Die vorherrschenden Töne sind Schwarz und Gelb. Wenn das glasklare Wasser hinzukommt, mischen sich Aquamarin und Türkis hinein. Ab und an hat sich schon eine Pflanze durch das Gestein gearbeitet und malt mit ihren grünen Blättern einen attraktiven Kontrast zu den schwarzen Wänden aus Lava. 

Ein Besuch der Cuevas de los Verdes erfordert keine besondere Vorbereitung oder Ausrüstung. Die Wege sind ebenerdig. Die Tour dauert 30 Minuten, in den benachbarten Jameos del Aqua benötigst du etwas mehr Zeit.  Achte darauf, in Lanzarote deine Strecken verantwortungsbewusst zu planen und den Mietwagen an dem Tag nicht nur für eine einzige weit entfernte Sehenswürdigkeit einzusetzen. Mehr Tipps gibt es im Blogbeitrag Lanzarote Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps Nachhaltigkeit von Julia. 

Über die Bloggerin: Julia Beatrice gründete Julias Journeyz im Jahr 2020 und baut ihren Blog derzeit zum zum Portal für nachhaltiges Reisen aus. Damit will sie zeigen, wie einfach, günstig und abwechslungsreich nachhaltiges Reisen inzwischen geworden ist. 

#13 Die alten Kanäle von Antwerpen

Ein ganz besonderes Unterwelten—Erlebnis erfährt man in den Ruien – den alten Kanälen von Antwerpen. Im Mittelalter glich die belgische Stadt mit vielen Kanälen, Grachten und Gräben dem niederländischen Amsterdam. Da aber auch alle Abwässer in die Wasserwege entsorgt wurden, stank es den Antwerpenern irgendwann zu sehr. Die Kanäle und Grachten wurden „überdacht“, ein Gewölbe für die Abwässer entstand. Diese verborgenen Gänge dienten jedoch nicht nur für die Wasserversorgung, hier wurden Dinge geschmuggelt und die unterirdischen Gänge waren auch ein Fluchtweg! Vor einer Tour durch die Ruien von Antwerpen werden alle Gäste mit Gummistiefeln und einem Schutzanzug eingekleidet. Deshalb am Tag des Besuches lieber eine lange Hose anziehen!

Verirren könnt ihr euch nicht, die Touren werden immer von einem Guide begleitet. Kleiner Warnhinweis: Auch wenn die Tour spannend ist, so ist sie vor allem für den Geruchssinn als auch für die Augen recht anspruchsvoll. Für die 90minütige Tour bekommt ihr ein Tablet ausgehändigt, mit dem ihr interaktiv der „Unterwelten“-Geschichten folgen könnt. Geeignet sind die Touren ab 10 Jahren. Die Tickets solltet ihr vorab buchen. Ich fand es wirklich spannend auf diese Art eine ganz andere Seite vom barocken Antwerpen zu entdecken. Und das beste? Die 19 Euro Eintritt könnt ihr mit der Antwerpen City Card sparen! Wer darüber mehr erfahren will – hier gibts mehr Infos.

Photocredit: Janett Schindler

Über die Bloggerin: Janett liebt Kurzreisen! Auf ihrem Blog teilzeitreisender.de berichtet sie über Städtereisen, Mädelswochenenden, Besondere Unterkünfte und probiert die eine oder andere Touristenkarte aus.

#14 Die Wiener Unterwelt

Stadtführungen, die das unterirdische Wien präsentieren, stehen nicht nur bei Touristen hoch im
Kurs. Auch Wienerinnen und Wiener oder Zuagroaste, so wie ich, interessieren sich für die Katakomben, Luftschutzbunker und unterirdischen Labyrinthe, die besonders im ersten Stadtbezirk zu finden sind. Befeuert wurde und wird das Interesse der Wiener Bevölkerung an der Unterwelt durch den U-Bahn-Bau. Da tauchte plötzlich beim Stephansplatz eine unterirdische Kapelle auf, genannt Virgilkapelle,deren Ursprünge auf das 13.Jahrhundert zurückgehen. Am Michaelerplatz wurden Fundamente der römischen Lagervorstadt gefunden. Man sagt, dass die Fahrtrasse der U-Bahn aufgrund dieser Funde umgeleitet werden musste.

Die Errichtung des Mahnmals für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah nahm man zum Anlass, um den Untergrund am Judenplatz genauer in Augenschein zu nehmen. Und siehe da: Archäologen fanden Überreste einer zerstörten jüdischen Synagoge. Das unterirdische Wien ist auch für Dreharbeiten bekannt. Bei einer Kanaltour besichtigen Besucher den Drehort von „Kommissar Rex“, „Kottan ermittelt“ und dem wohl berühmtesten Wiener Film: „Der dritte Mann“.

Photocredit: Gudrun Krinzinger

Über die Reisebloggerin: Seit 2011 schreibt Gudrun auf dem Reiseblog reisebloggerin.at über exotische Länder, chaotische Städte und ihre Lieblingsstadt Wien. Als Buchhändlerin kann sie an keiner Buchhandlung vorbeigehen und interessiert sich neben Kunst, Kultur und Musik fürs Stricken.

PIN ME:

Welche der unterirdischen Welten würde euch denn interessieren? Und kennt ihr vielleicht auch Höhlen, Bunker oder Tunnelsysteme in Europa?

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6 comments

DieReiseEule 8. Februar 2023 - 10:02

Eine tolle Auflistung. Den Bundesbankbunker fand ich auch spannend. Das sollte man sich unbedingt anschauen. Und die Katakomben in Nürnberg. Dort hätte ich keine Untertunnelung erwartet.

Liebe Grüße
Liane

Reply
nadine 8. Februar 2023 - 11:18

In den Katakomben von Nürnberg waren wir auch schon. Die sind wirklich cool. Den Bundesbankbunker in Cochem setzen wir uns nun auf die To-See-Liste. LG, Nadine

Reply
Gudrun 8. Februar 2023 - 13:40

Da ist ja ein tolle Sammlung zusammengekommen! Besonders die Tropfsteinhöhlen finde ich super. Ebenfalls sehenswert sind die Katakomben von Paris, die habe ich vor sehr langer Zeit besucht. Und in Albanien war ich in den unterirdischen Bunkern des Diktators Enver Hoxhas. Das war sehr, sehr schräg!

Reply
nadine 14. Februar 2023 - 18:41

Lieben Dank, Gudrun. Ja, die Katakomben in Paris fand ich auch krass. Und danke für den Tipp mit Albanien. Hört sich in der Tat auch sehenswert schräg an. LG, Nadine

Reply
Rademann, Wiebke 22. Februar 2023 - 12:41

Wir waren vom Lavakeller in Mendig am Laacher See mit seinen Basaltsäulen sehr beeindruckt.

Reply
nadine 22. Februar 2023 - 15:30

Stimmt, der ist ebenfalls sehr spannend. Da waren wir auch schon mit den Kids, als sie noch klein waren. VlG, Nadine

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