[Ein Beitrag von Co-Autorin Petra]

Okay, liebe Leute es ist Sommer und ich bin mir sicher, ihr werdet schon viele Pläne haben. Oder vielleicht auch nicht? Vielleicht überlegt ihr gerade angestrengt, was ihr mit der Familie unternehmen könntet – ohne eine große Reise zu machen? Dann habe ich zum Start in die Sommerferien einen Ort für euch, der euch gefallen könnte. Wahrlich kein Geheimtipp, aber ein Herzenstipp: Der Europapark Rust! Der ist nämlich so etwas wie ein Heimspiel für mich. Ich bin nicht weit davon aufgewachsen und schon als kleiner Stöpsel stand ich mit großen Augen vor der Tiroler Wildwasserbahn und hab mir gewünscht, mitfahren zu dürfen.

Für Kinder und gerade auch für Teenager ist ein Freizeitpark wie der Europapark natürlich ein großes Abenteuer. Gerade mit den etwas älteren Kids und Jugendlichen hat man ja durchaus ein paar Herausforderungen, wenn es um die Ferienplanung geht. Da ist vieles, was vor Kurzem noch toll war, plötzlich „lame“ und blöd. Mit kleineren Kindern hast du wiederum das Thema, dass auch sie ein Angebot brauchen, das auf sie zugeschnitten ist. Wie gut, wenn also alle glücklich werden. Das funktioniert am besten, wenn man sich auf den Besuch im Europapark Rust vorbereitet. Daher habe ich euch das Wichtigste, was es für mich zu Tickets, Öffnungszeiten, Preisen und Wartezeiten zu sagen gibt, in die folgende Übersicht gepackt. Außerdem natürlich jede Menge Tipps für einen Besuch mit Kindern und Teenagern.

Europapark Rust:

Meine Tipps für einen Besuch mit Kindern und Teenagern

#1 Wann ist der beste Tag für einen Besuch im Europapark Rust?

Eine Frage, die immer wieder auftaucht, ist die nach dem idealen Tag für einen Besuch. In den Ferienzeiten ist es natürlich voll, keine Frage. Aber selbst da gibt es Tage, an denen es angenehmer ist. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, verschiedene Websites und Blogs abzugleichen, die die idealen Tage für einen Besuch auflisten. Fakt ist: Paradoxerweise ist in den Ferien
der Montag oftmals der vollste Tage. Denn viele Menschen wollen offensichtlich das Wochenende vermeiden und schieben den Besuch dann auf den Wochenanfang. Laut Statistik ist dagegen der Freitag ein idealer Tag, weil oft etwas weniger los ist und tatsächlich haben wir damit schon einen Volltreffer gelandet.

Gut sind auch Tage mit eher miesem Wetter, wobei man da selbst beurteilen muss, ob einem das dann Spaß macht. Letztes Jahr haben wir auch einen eher grauen Tag erwischt, aber ohne Regen, der war tatsächlich recht ruhig. Wer noch keine Kinder im schulpflichtigen Alter hat, kann natürlich den Joker ziehen: Ein Besuch außerhalb der Ferien unter der Woche.

PIN IT AND SAVE IT FOR LATER!

#2 Eintritt: Wie nutze ich das Angebot im Europapark am besten aus?

Klare Antwort: Früh kommen und spät gehen. Und zwar so früh, dass ihr mit die Ersten seid, die reingelassen werden (der Park öffnet um 9 Uhr) Am besten habt ihr euch vorab ein auch wenig vorbereitet: Statt wie viele andere erstmal rumzuschlendern und ziellos Zeit im Eingangsbereich zu verplempern, habt ihr euch zwei bis drei Attraktionen rausgesucht, mit denen ihr unbedingt fahren wollt. Vorab (online) den Plan checken für die ideale Route und dann direkt hin und in der ersten Stunde abhaken.

Da hilft es natürlich auch, wenn man schon mal dort gewesen ist und sich ein wenig auskennt. Abends bleibt ihr dann auch wirklich bis der Park schließt – im Sommer ist das manchmal sogar erst um 20 Uhr! Das wird tagesaktuell je nach Wetterlage und Auslastung entschieden. Gerade die letzte Stunde vor Schluss ist oftmals schon viel ruhiger.
Das Ticket am besten vorab schon online kaufen, so spart ihr euch das Anstehen an der Kasse und könnt einfach durchgehen.

#3 Wie kann ich Wartezeiten im Europapark Rust vermeiden?

Das geht wunderbar mit der Europapark App. Sie ist nutzbar, sobald ihr euch auf dem Gelände befindet und zeigt zuverlässig in Echtzeit die aktuellen Wartezeiten an den einzelnen Attraktionen und Fahrgeschäften an. Vorher mal schnell schauen – und dann sehen, dass man vielleicht doch lieber nicht zur Holzachterbahn Wodan geht, sondern zum Fjord Rafting. In der App gibt es auch eine virtuelle Warteschlange, die in meinen Augen aber noch nicht ganz ausgreift ist. Das Konzept an sich ist super: Ihr reserviert euch damit einen Slot an der gewählten Attraktion – die Zeit bis zum Slot steht ihr quasi digital an. Dann pünktlich hingehen und ihr kommt direkt durch einen extra Zugang rein.

Problem: Diese Slots sind (noch) sehr rar gesät und sehr begehrt. Manchmal sind sie innerhalb von Sekunden weg. Das heißt, man starrt ständig aufs Handy, ob denn mal endlich was frei wird. Oder bucht dann halt was anderes, was aber eher ein Lückenfüller ist. Und hat dann das Problem, dass man sich dann aber keinen weiteren Slot mehr buchen kann, so lange diese erste Reservierung noch gültig ist. Bis man die wieder rausgenommen hat, ist der Slot beim cooleren Fahrgeschäft aber garantiert schon weg. Noch dazu kann es sein, dass man einmal quer durch den Park hasten muss, um rechtzeitig dort zu sein – die Slots sind nämlich nur 10 Minuten lang gültig und dann verfallen sie.

Mein Fazit: Die Virtual Line ist sicher noch verbesserungswürdig, aber einen Versuch ist es wert.

#4 Tipps für Eltern mit (kleineren) Kindern und Teenagern

Gerade mit kleineren Kindern ist der Park ein Erlebnis, aber auch eine Herausforderung. Mit ein paar Tricks könnt ihr den Tag im Park aber entspannter gestalten.

#4.1 Die App nutzen

Die App zeigt auch die Mindestgrößen und das Mindestalter der jeweiligen Fahrgeschäfte an. So kann man sich bequem seine Route durch den Park zusammenstellen. Das Ganze gibt es natürlich auch analog mit einem guten alten Faltplan. Mit der App oder dem Plan könnt ihr euch auch einen idealen Weg zusammenstellen – Zickzack kreuz und quer eher vermeiden, denn dann seid ihr nur damit beschäftigt, von A nach B zu rennen.

#4.2 Passende Themenbereiche wählen

Mein Tipp für Familien mit kleinen Kindern ist der Themenbereich Irland. Dort gibt es einen tollen Spielplatz mit Riesenrutschen, viel Sand und Strandkörben und etlichen kleinkindgerechten Fahrgeschäften. Außerdem ist es dort meist etwas ruhiger als in anderen Teilen des Parks.

#4.3 Baby Switch nutzen

Außerdem solltet ihr euch unbedingt den Baby Switch anschauen. Wenn man als Eltern mit kleinen Kindern im Park unterwegs ist, kann man natürlich nicht immer zu zw anstehen, da die Kids möglicherweise noch nicht mitfahren dürfen. Nutzt man den Baby Switch erhält man eine Karte, die man dann nach der Fahrt an den Elternteil übergeben kann, der draußen mit den Kids gewartet hat – und der geht dann durch einen Extra- Zugang direkt zu der Achterbahn, ohne sich nochmal anzustellen.

#4.4 Transportmöglichkeiten nutzen

Es gibt verschiedene Bahnen, die euch durch den Park transportieren, Das solltet ihr nutzen, denn ihr werdet trotzdem genug laufen. Außerdem sind die Bahnen für die Kidsein tolles Erlebnis und ihr könnt den ganzen Park aus einer anderen Perspektive sehen. Gerade die Monorail ist toll – ein Relikt aus den Anfangszeiten, das totales 70er Jahre Flair versprüht und euch den Park von oben betrachten lässt.

#4.5 Shows einplanen

Auch gut für eine Pause zwischendurch sind die Shows. Es gibt für alle Geschmäcker was – zu meiner Kinderzeit war die Delfinshow die beliebteste Attraktion, aber die ist aus guten Gründen zum Glück abgeschafft. Mein Highlight ist die Show der Wasserspringer im Themenbereich Portugal. Dort gibt’s auch eine tolle Bar auf einem Schiff und Sandstrand mit Liegen und Strandkörben.

#5 Must do: Welches sind die besten Bereiche im Europapark?

Der Europapark ist in verschiedene Bereiche gegliedert, welche die Länder Europas symbolisieren. Alles ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet – es macht total Spaß, nicht nur von Achterbahn zu Achterbahn zu hecheln, sondern sich auch mal durch die
einzelnen Dörfer treiben zu lassen. Mein Lieblingsbereich ist Island. Ich mag das Feeling dort. Es gibt ein chilliges Kaffeehaus mit leckerem Eiskaffee und nebenan könnt ihr euch euer Eis am Stiel selbst designen. Außerdem findet ihr dort einen tollen und großen Wasserspielplatz und falls ihr mal ein wenig Abstand vom Trubel haben wollt: Setzt euch in die Boote vom Whale
Adventure und schippert damit gemütlich durch eine nordisch gestaltete Lagune.

Auch Griechenland finde ich toll – gestaltet wie ein typisches griechisches Dorf mit weißen Häusern und blauen Fensterläden. Dort gibt’s auch meinen Food-Tipp: Gyros-Teller und griechischen Salat … mal was anderes als die üblichen Hot Dogs und Burger.Falls ihr asiatisch mögt, solltet ihr mal im Bamboe Baai Restaurant vorbeischauen, das bei den Piraten von Batavia im holländischen Dorf integriert ist. Dort gibt’s auch vegetarische und vegane Optionen.

#6 Hotel: Lohnt es sich, im Europapark zu übernachten?

Ja und nein. Vergangenes Jahr haben wir im Hotel Bell Rock, das im Neuengland-Stil gehalten ist, übernachtet. Ein recht kostspieliges Vergnügen, muss ich sagen, das aber schon auch ein Erlebnis war, da auch die Hotels voll durchgestylt sind. Gut finde ich auch, dass in den Zimmern bis zu 4 Kinder Platz haben. Daher muss man mit mehreren Kids nicht, wie manchmal leider notwendig, mehrere Zimmer buchen. Trotzdem ist eine Übernachtung im Europapark nicht gerade günstig. Gerade in den ohnehin teureren Ferienzeiten summiert sich das schnell – denn Essen kommt ja noch on top (Frühstück ist im Übernachtungspreis inkludiert).

#6.1 Frühere Einlasszeit: Top oder Flop?

Die Eintrittstickets für den Park kann man bereits mit der Hotelreservierung buchen. Damit hat man das Privileg, früher rein zu dürfen (die Hotels liegen außerhalb des Parkgeländes). Das allerdings war tatsächlich eine Enttäuschung: Denn so wirklich viel kann man in der halben Stunde, die man on top bekommt, gar nicht machen. Zudem ist nur der Park-Bereich geöffnet, der sich direkt bei den Hotels befindet. So stürmen alle aus den Hotels um Punkt halb 9 zu den beiden Achterbahnen, die dann verfügbar sind – und man steht direkt wieder in der Schlange.

Was sich aber tatsächlich lohnt: Man bekommt manchmal den Eintritt am Abend des Check-ins kostenlos obendrauf. Wenn an diesen Tagen der Park lange geöffnet hat (richtet sich wie gesagt nach dem Wetter und der Auslastung), hat man so noch durch den Park schlendern, der sich dann schon langsam leert.

#7 Preise: Wie kann ich bei einem Besuch im Europapark Geld sparen?

Ein Besuch im Europapark ist kein Schnäppchen. Alleine die Eintritte summieren sich bei einer vierköpfigen Familie schnell mal auf über 200 Euro. Kinder unter 5 sind gratis, die dürfen aber auch längst nicht alles fahren. Sparen lässt sich bei den Nebenkosten, also vor allem beim Essen. Bringt euer Picknick selbst mit – es gibt ein paar sehr schöne Picknickplätze, zum Beispiel bei der Märchenstraße der Gebrüder Grimm direkt am See oder bei den Spielplätzen.

Parken kostet nochmal extra, den VIP-Parkplatz könnt ihr euch meiner Meinung nach aber sparen. Wer früh genug da ist, bekommt auch so einen guten Parkplatz. Statt im Hotel zu übernachten könnt ihr auf dem Campingplatz nächtigen. Das ist natürlich um einiges günstiger. Falls ihr öfter hinfahrt, lohnt sich eventuell sogar eine Jahreskarte – mehr als drei Mal pro Saison müsstet ihr da sein, damit sich das rechnet.

#8 Weitere Tipps für den Europapark und die Umgebung

Kombiniert den Besuch im Europapark mit einem Trip in den Schwarzwald und/oder einem Besuch von Straßburg, Freiburg oder Basel. Der Park liegt sehr verkehrsgünstig nur ein paar Minuten von der Autobahn A5 entfernt, es gibt sogar eine eigene Ausfahrt mit einem speziellen Verkehrsleitsystem.

Wenn ihr mehr wollt: Seit Ende 2019 gibt es neben dem Europapark den Wasserpark Rulantica. Es gibt Kombitickets mit dem Europapark und ein eigenes Hotel, das Krønasar. Ich kann dazu noch keine Erfahrung beitragen, denn wir waren noch nicht
dort. Was auch spannend ist: Neben der eigentlichen Öffnungszeit im Sommer-Halbjahr gibt es Special-Wochen an Halloween und Weihnachten mit entsprechender Deko und etwas mehr Ruhe im Park. Vielleicht eine tolle Alternative, falls ihr es im Sommer nicht schafft.

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