Geheimtipp Luxembourg

10 coole Spots, die ihr in Luxembourg Stadt nicht verpassen solltet

by nadine

Vor ein paar Jahren war ich das erste Mal in Luxembourg Stadt und musste ziemlich schnell feststellen, dass die kleine Hauptstadt und das gesamte Land, scheinbar noch so eine Art Geheimtipp ist. Urlaub in Luxembourg? Darauf kommen nicht viele Menschen. Dabei hat das kleine Land, im Herzen Europas, auf engstem Raum wirklich viel zu bieten. Märchenhafte Schlösser und Industriekultur, großartige Naturlandschaften und ein dichtes Wandernetz, Weinbau und Wellness sowie coole Städte, hippe Unterkünfte und kulinarische Highlights.

Wir waren kürzlich in der Region Minett unterwegs, die an der Grenze zu Frankreich liegt. Diese hat uns bereits mit ihrer Mischung aus Industrie-Erbe, moderner Architektur und schützenswerter Natur begeistert. Unseren Trip dorthin haben wir aber natürlich auch dazu genutzt, Luxembourg City nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und auch beim zweiten Besuch hat sich Luxembourg weltoffen, modern und entspannt präsentiert. Interesse an ein paar coolen Spots, die ihr nicht verpassen solltet? Et voilà! Hier findet Ihr Tipps für Luxembourg Stadt.

Offenlegung: [Werbung] Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit Visit Luxembourg. Meine eigene Meinung bleibt davon wie immer unberührt und mein Blogpost beruht ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen und Gedanken.  

Geheimtipp Luxembourg:

10 coole Spots, die ihr in Luxembourg Stadt nicht verpassen solltet

#1 Die Schlucht „Vallée de la Pétrusse“

Wenn an Luxembourg eins sofort auffällt, dann dass die Stadt eine ziemlich besondere Lage hat. Sie besteht nämlich aus einer eleganten Oberstadt (Ville Haute) und einer fast schon dörflich anmutenden Unterstadt. Dazwischen liegt eine fast 70 Meter hohe Felslandschaft, in die eine historische Festungsanlage samt Kasematten-Labyrinth gebaut wurde.

Dass es in Luxemburg überhaupt eine Ober- und Unterstadt gibt, liegt daran, dass die Flüsschen Pétrusse und Alzette über Jahrtausende eine imposante Schlucht in die Felsen gegraben haben. Man steht also vor so einer Art Mini Grand Canyon ;). Die Ausmaße der Schlucht „Vallée de la Pétrusse“ sieht man am besten, wenn man auf der Adolphe-Brücke oder dem Chemin de la Corniche steht, der auch als der schönste Balkon Europas bezeichnet wird.

#2 Mit dem Aufzug durch die Stadt

Um sich den etwas beschwerlichen Fußweg von der Unter- in die Oberstadt (vice versa) zu ersparen, kann man den kostenfreien Aufzug Grund oder den Panoramaaufzug Pfaffenthal-Oberstadt nehmen. Die 60-70 Höhenmeter überwindet man kinderleicht in ca. 30 Sekunden und hat dabei noch tolle Aussichten. Ich empfehle jedoch, aufgrund des Panoramas, mindestens eine Strecke zu Fuß zu laufen. Auch das Funiculaire Pfaffenthal-Oberstadt bringt einen schnell und kostenlos vom Stadtteil Kirchberg in die Unterstadt.

#3 Sightseeing und Shopping in der Altstadt

Die hübsche Altstadt von Luxemburg liegt in der Oberstadt und ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Hier spielt sich das Leben ab, denn es gibt unzählige Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars sowie verschiedene Sehenswürdigkeiten. Bei einem Bummel durch enge Gassen und über belebte Plätze wie den Place d’Armes und den Place Guillaume II, kommt man auch automatisch am Großherzoglichen Palast (Palais Grand-Ducal) aus dem 16. Jahrhundert sowie der Kathedrale Notre Dame vorbei. Ebenfalls in der Altstadt liegt die historische Festungsanlage mit den beeindruckenden Kasematten.

Gut zu wissen: Auf der Rue des Capucins und der Grand Rue gibt es jede Menge individuelle Boutiquen, Modeketten und andere Geschäfte.

#4 Kulinarische Tipps

Wenn mich in Luxembourg eine Sache restlos überzeugt hat, dann die grandiose Auswahl an Cafés und Restaurants. Kulinarik können die Luxembourger und auch Vegetarier, wie ich, kommen auf ihre Kosten. Man spürt einfach, dass 170 verschiedene Nationen in dem kleinen Land leben und daher für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Léa Linster, Sterneköchin und TV-Star kommt z.B. aus Luxembourg und hat neben ihrem Sternerestaurant Léa Linster auch eine Delicatessen-Boutique in der Hauptstadt. In der Konditorei Oberweis bekommt ihr köstliche Törtchen, im Chocolate House warten hausgemachte Pralinen und Kuchen und im Feinkostladen Wanderscheid gibt es ausschließlich luxemburgische Produkte aus eigener Herstellung. Hüftgold Galore, sag ich da nur.

Direkt auf der Shoppingmeile Grand Rue könnt Ihr sehr gut in der stylischen Brasserie Pop/Up Hertz essen. Da der Laden so beliebt ist, ist aus dem ursprünglich geplanten Pop/Up mittlerweile eine feste Institution geworden. Wir haben zur Mittagszeit spontan ein Plätzchen ergattern können, eine Reservierung zur Abendzeit ist jedoch Pflicht.

Köstlichen Kaffee und Kuchen bekommt ihr in der gemütlichen Konrad Café Bar (7 Rue due Nord). Im Main Experience (7 Côte d’Eich) kann man in chilliger Atmosphäre einen Drink zu sich nehmen und mediterrane/urbane Cuisine genießen. Hier ist vor allen Dingen die Location und das supernette Personal ein guter Grund zur Einkehr. Und auch im Restaurant des Mama Shelter Hotels gibt es hervorragendes Essen in hippen Ambiente.

Bei einer kulinarischen Reise durch Luxemburgs Hauptstadt, sollte man auch einen Besuch des Wochenmarktes auf dem Place Guillaume II einplanen. Wir haben ihn leider verpasst, aber ich hatte ihn bereits bei meinem ersten Trip nach Luxembourg besucht. Hier bekommt man regionale, herzhafte Gerichte wie Gromperekichelcher (Kartoffelpuffer) oder Wäinzoossiss (Bratwurst in Senf-Rahmsoße) zu essen.

#5 Das historische Labyrinth der Kasematten

Im Jahre 963 wurde der Grundstein der Stadt Luxembourg in Form einer Burg auf dem Bockfelsen errichtet. Ab dem 17. Jahrhundert entstand dann durch die Österreicher und Spanier eine eindrucksvolle Verteidigungsanlage: Die Kasematten. Diese bestehen aus kilometerlangen, unterirdischen Gängen und Galerien. Luxembourg sollte zum „Gibraltar des Nordens“ werden, auch wenn das Bollwerk nie wirklich zur Verteidigung genutzt wurde.

Stattdessen diente die unterirdische Festungsanlage im Laufe der Zeit als Lagerraum, zur Pilzzucht oder zum Schutz vor Bombenangriffen während der Weltkriege. 1994 wurden die Bock-Kasematten dann zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und einen Besuch sollte man, aus meiner Sicht, nicht verpassen. Ein Gänge-Labyrinth dieser Art habe ich bisher in keiner anderen Stadt gesehen. Von der Promenade Chemin de la Corniche hat man einen tollen Ausblick über die Anlage und Stadt, aber auch vom Fuß der Unterstadt bekommt man einen guten Überblick über die imposante Größe.

Man kann die Bock-Kasematten auf eigene Faust besichtigen und hat dabei immer wieder tolle Ausblicke durch die ehemaligen Schießscharten. Da ich diese jedoch schon kannte, haben wir diesmal eine Führung durch die Pétrusse-Kasematten gemacht. Bei diesem 45 minütigen Spaziergang durch die Unterwelt bekommt man durch einen deutschsprachigen Guide nochmal sehr viele spannende Fakten und Anekdoten vermittelt.

#6 Die lauschige Unterstadt

Wenn man eine Führung durch die Pétrusse Kasematten macht, kommt man automatisch in der Unterstadt wieder hinaus. Dort scheint man in eine andere Welt katapultiert worden zu sein. Denn diese hat, im Gegenzug zur geschäftigen Oberstadt, einen lauschigen Charakter. Hier kann man kilometerweit entlang der idyllischen Flüsschen Pétrusse und Alzette und durch den Park Pétrusse laufen. Dabei kommt man u.a. am größten Skatepark Europas vorbei, der sehr cool gemacht ist. Aktuell entsteht hier auch noch ein schöner Spielplatz.

Läuft man weiter an der Alzette entlang, kommt man zum hübschen Nationalmuseum für Naturgeschichte und zur Abtei Neumünster. In diesem Teil der Unterstadt, hat man fast das Gefühl in einem kleinen, gemütlichen Dorf gelandet zu sein. Hier liegt auch der Fahrstuhl Grund, der einen wieder in die Oberstadt bringt.

Gut zu wissen: Der Eintritt ins Nationalmuseum für Naturgeschichte ist mit der Luxembourg Card frei.

#7 Das stylishe Mama Shelter

Übernachtet haben wir im Übrigen im trendigen Mama Shelter Hotel*, das sich im Stadtteil Kirchberg befindet. Von hier aus könnt Ihr in ca. 15 Minuten mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren. Die Doppelzimmer sind mit gemütlichen Betten, Flachbildfernseher, WLAN, Minikühlschrank und Bad mit Dusche ausgestattet.

Das Hotel ist stylish und kunterbunt und es gibt gefühlt an jeder Ecke etwas zu entdecken. Die originellen Mama Loves You-Produkte (Mützen, Hoodies, Teller oder Taschen) gibt es natürlich auch zu kaufen. Das Restaurant ist ebenfalls grandios und man fühlt sich beim Abendessen oder am Frühstücksbuffet glatt in eine 70s Kulisse gebeamt. Neben einer Rooftop Bar gibt es im Keller eine Boulangerie. Die Cookies kosten zwar schlappe 2 € pro Stück, sind aber absolut himmlisch.

Gut zu wissen: In unmittelbarer Laufnähe zum Mama Shelter befinden sich die architektonisch interessante Philharmonie Luxembourg und das moderne Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean.

#8 Das Plateau Kirchberg

Wer etwas mehr Zeit hat, sollte sich auch das Plateau Kirchberg anschauen, das sich auf der gegenüberliegenden Seite der Innenstadt befindet. Man erreicht es ganz schnell mit der Straßenbahn, aber auch zu Fuß über den hübschen Vauban Rundweg.

Dafür muss man einfach den Panoramaaufzug Pfaffenthal-Oberstadt nehmen. Unten angekommen überquert man die Alzette und steht vor den beiden mächtigen Vauban Tortürmen. Mit dem Furniculaire Pfaffenthal-Oberstadt kann man dann wieder nach Kirchberg hochfahren oder zu Fuß zum Fort Thüngen hochlaufen.

#8.1 Fort Thüngen und Fort Obergrünewald

Das Fort Thüngen (auf Luxemburgisch Dräi Eechelen) liegt im Parc de Trois Glands und entstand 1732. Es ist durch einen 169 Meter langen unterirdischen Graben mit dem Fort Obergrünewald verbunden. Beide Forts sind ebenfalls historische Überreste der mächtigen Verteidigungsanlage und gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Der Eintritt in das Museum des Fort Thüngen ist frei und erzählt die turbulente Geschichte der Burgmauern, die immer wieder heftig umkämpft wurden.

#8.2 Architektur und moderne Kunst

Das Plateau Kirchberg war vor knapp 60 Jahren noch landwirtschaftliches Gebiet und ist heute eines der am schnellsten wachsenden Stadtgebiete. Es ist quasi das moderne Banken- und Finanzviertel der Stadt und viele Gebäude wurden von preisgekrönten Architekten entworfen. Hier befinden sich Hotels wie z.B. das Mama Shelter, viele Kultur-und Sporteinrichtungen, die Philharmonie und das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean (MUDAM). In Kirchberg befinden sich aber auch das EU-Parlament und die EU-Kommission.

#9 Die Luxembourg Card

Die Luxembourg Card kann man für 1, 2 oder 3 Tage erwerben und ermöglicht einen kostenfreien oder reduzierten Eintritt in 93 Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten quer durch das Land. Wenn man nur in Luxembourg Stadt ist, lohnt sich ein Kauf aus meiner Sicht nicht. Wenn man jedoch, wie wir, auch in anderen Regionen des Landes unterwegs ist, spart man sich den Eintritt für bestimmte Museen, Grubenfahrten, Hochöfen oder Schlösser.

Ihr könnt die LuxembourgCard in der VisitLuxembourg-App, in Form eines QR-Codes auf dem Handy abspeichern. Die Karte wird durch Scannen aktiviert und ist sofort einsatzbereit. Super finde ich, dass übrig gebliebene Tage über das Jahr frei verteilbar sind.

#10 Allgemeine Kosten und gratis ÖPNV

Luxembourg ist tatsächlich das reichste Land der Welt (gemessen am BIP). Man kann sich also gut vorstellen, dass es nicht gerade günstig ist. Gerade Restaurantbesuche sind nochmal deutlich teurer als bei uns. Ein Gericht kostet schnell mal 25 € und aufwärts, eine homemade Limonade 6 €, ein Aperol Sprizz 13 € oder ein Stück Kuchen 8 €. Da mussten auch wir manchmal schlucken. Die kulinarischen Highlights sind aber wiederum so großartig, dass man sie sich mal gönnen sollte.

Was den Kostenfaktor Essen wieder gut macht, ist der kostenlose ÖPNV. Tatsächlich sind in ganz Luxembourg Busse und Bahnen für Einwohner und Touristen kostenfrei. Und das funktioniert sogar ganz wunderbar und in regelmäßigem Takt. Wenn ich da z.B. an London denke, spart man sich als Familie auch schnell mal 150 € nur für den Transport von A nach B. Auch Eintritte in Sehenswürdigkeiten sind moderat oder gar kostenfrei und reißen kein riesiges Loch ins Portemonnaie.

Im Übrigen baut Luxembourg Stadt auch konstant an seiner Fahrradinfrastruktur und hat bereits einige sehr gute und breite Radwege. Das Fahrrad ist also eine weitere sehr gute Option um die Stadt zu erkunden und z.B. kilometerweitdurch das Pétrusse-Tal zu fahren.

PIN IT AND SAVE IT FOR LATER!

Was soll ich noch sagen? Luxembourg ist klein aber Oho! Man kann sich die Innenstadt an einem Nachmittag anschauen. Wer jedoch etwas mehr sehen und auch das fast schon südländisch anmutende Flair genießen möchte, sollte besser ein ganzes Wochenende bleiben.

Hier findet Ihr weitere Reiseinspirationen für Luxembourg:

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2 comments

Cornelia 22. August 2023 - 10:06

Neulich meinte mein Schatz, wir könnten ja mal einen Kurztrip nach Luxemburg unternehmen. Irgendwie hatte ich das bisher so gar nicht auf dem Schirm und habe daher deinen Artikel sehr interessiert gelesen. Danke für die vielen Tipps, schaue ich mir demnächst noch mal näher an.

Reply
Birgitta Kuhn 22. August 2023 - 21:36

Danke für diese tollen Tipps!

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