Herbstferien in Völs am Schlern

Unsere Familientipps für die Südtiroler Dolomiten

by nadine

Bevor der Winter endgültig an die Tür klopft, nehme ich Euch noch einmal mit in unseren wunderschönen Herbsturlaub nach Südtirol. Genauer gesagt nach Völs am Schlern in den atemberaubenden Dolomiten. Diese Ecke Südtirols stand schon lange auf meiner To See-Liste. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass wir auf dem Rückweg vom Gardasee noch einen Zwischenstopp einlegen konnten. Gerade der Oktober mit seinen herbstlichen Farbexplosionen war dafür optimal.

Wir waren 4 Tage vor Ort, die natürlich wieder viel zu kurz waren. Aber für einen ersten Eindruck haben sie schon gereicht. Denn wenn man mit Teenagern unterwegs ist, hat man eh nicht mehr unbedingt die Möglichkeit, die spektakulärsten Wanderungen zu machen. Die Wandermüdigkeit ist momentan ziemlich groß und der Urlaub soll möglichst am Pool, im Bett und in der Nähe von WLAN stattfinden ;). Südtirol heißt aber auch: zu Fuß und mit allen Sinnen die Natur erkunden und genießen.

[Herbstferien in Völs am Schlern]

Unsere Familientipps für die Südtiroler Dolomiten

#1 Völs am Schlern

Das kleine Örtchen Völs am Schlern liegt am Fuße des Naturparks Schlern-Rosengarten und somit im Herzen der Dolomiten. Die bizarren Bergformationen zählen seit 2019 zum UNESCO-Weltnaturerbe und entlocken einem ständige Aaah`s und Oooh´s. Die nahegelegene Seiser Alm, ist die größte Hochalm Europas und wirklich traumhaft schön. Zur Region gehören außerdem die Ortschaften Kastelruth, Seis am Schlern und Tiers am Rosengarten. Wer auf majeststätische Dolomiten-Gipfel, charmante Ortschaften, leckeres Essen und tolle Outdoor-Erlebnisse steht, wird hier auf jeden Fall sein Glück finden. Für mein persönliches Wohlbefinden hätte eigentlich nur noch ein bißchen Wellness gefehlt.

#2 Der Foreserhof – Urlaub auf dem Bauernhof

Der Foreserhof liegt zu Füßen des Bergmassivs Schlern und in ruhiger Lage am Ortsrand von Völs am Schlern*. Von unsererer gemütlichen Ferienwohnung mit zwei Schlafzimmern und Balkon hatten wir eine grandiose Aussicht auf die imposanten Felsformationen. Sich morgens verschlafen die Augen reiben und auf diese Kulisse zu schauen, war einfach nur Wow! Unsere Jungs konnten nach Herzenslust auf dem Hof herumstromern und kamen in Kontakt mit den vielen Tieren, die dort leben. Ob Kühe, Hühner, Katzen, Bienen, Enten oder Hasen – es gab immer etwas zu entdecken. Sogar für den Teenie ;). Und manchmal durften die Jungs auch bei Bauer Hubert im Kuhstall die Mistgabel schwingen oder Kälbchen füttern.

Die vier neuen Ferienwohnungen sind sehr komfortabel eingerichtet. Nur das Sofa war für unseren Geschmack etwas zu klein. Ansonsten war alles da, was einen Aufenthalt angenehm gemacht hat. Direkt vor dem Haus gibt es eine Liegewiese und einen kleinen Spielplatz und in unmittelbarer Laufnähe liegt die Bushaltestelle nach Bozen. Außerdem kann man sich jeden Morgen eine Auswahl an Südtiroler Brötchenspezialitäten fürs Frühstück liefern lassen.

#3 Wanderung zu den Erdpyramiden von Steinegg

Die ca. 6 km lange Rundwanderung zu den mystischen Erdpyramiden von Steinegg war toll, hat uns Flachlandtiroler aber auch einigermaßen zum Schnaufen gebracht. Es geht einige Male recht steil hoch und runter und daher haben wir für die Tour auch länger als die anvisierten 2 Stunden gebraucht. Man sollte also schon relativ gut zu Fuß sein. Geparkt haben wir im Dorf Steinegg, von dort sind die Erdpyramiden dann auch schon ausgeschildert.

Die Erd- und Gesteinstürme wachsen in bizarren Formen aus dem Boden und erscheinen in der Wald- und Bergwelt glatt etwas fehl am Platze. Bei den Erdpyramiden handelt es sich um Gebilde, die durch Erosion geschaffen wurden. Dabei verhindert ein größerer Stein, dass das darunterliegende Erdreich von Wind und Wasser abgetragen wird. Dadurch formen sich im Laufe der Zeit die vielen skurilen Türmchen.

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#4 Wanderung zur Tuff Alm

Die Wanderung hoch zur Tuff Alm ist auch gut mit jüngeren Kindern machbar. Sie startet am Parkplatz des Völser Weihers, der 6 € pro Tag kostet. Die Hauptstraße hoch zur Alm dauert ca. 40 Minuten und ist wenig spektakulär. Dafür ist sie jedoch kinderwagentauglich. Sehr viel abwechslungsreicher und hübscher ist der 30-minütige, holprige Weg über den Waldpfad.

Die Tuff Alm liegt absolut malerisch zu Füßen des Schlern und wurde 2007 zur schönsten Alm Südtirols gekürt. Das Essen ist lecker (insbesondere der Kaiserschmarrn) und es gibt für die kleinen Gäste einen Streichelzoo mit Alpakas, Kamelen, Eseln, Pferden und Hasen sowie einen Spielplatz. So konnten wir Eltern auch einfach mal entspannt im Liegestuhl sitzen und die einmalige Berglandschaft und Hüttenatmosphäre genießen. Auf dem Rückweg haben wir dann auch noch einen Stop am Wood Running Parcour eingelegt. Somit war der Hike auch für die Jugend cool genug.

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#5 Wanderung über die Seiser Alm

Ein Must-Do ist natürlich auch eine Wanderung über die Seiser Alm, mit ihren einzigartigen Bergmassiven. Der französische Architekt Le Corbusier bezeichnete die Dolomiten einst als „das schönste architektonische Kunstwerk der Welt“. Aber auch die Berge des Schlerngebietes, zu denen u.a. die Euringerspitze, der Lang- und der Plattkofel gehören, sind wirklich majeststätisch.

Wir haben die ca. 7 km lange Panorama Rundwanderung am Puflatsch gemacht, die einen ganz besonderen Ausblick auf die umliegenden Dolomitengipfel bietet. Da es sich bei der Puflatschrunde um eine relativ leichte Wanderung handelt, ist sie auch mit kleineren Kindern und weniger konditionierten Wanderern machbar. Wobei das erste Viertel bis zur wunderschön gelegenen Tschötsch Alm, schon recht steil bergauf geht (ca. 350 Höhenmeter). Danach ist die Strecke jedoch moderat und gut machbar. Zudem gibt es weitere Einkehrmöglichkeiten, wie die Arnika Hütte.

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ANREISE ZUR SEISER ALM

Um auf die Seiser Alm zu kommen, nimmt man am Besten die Bergbahn ab Seis am Schlern. Die Fahrt kostet für 2 Erwachsene und 2 Kinder zwar 41 €, aber es lohnt sich. Alternativ kann man auch mit dem eigenen Auto zum Compatsch hochfahren. Allerdings ist die Seiser Alm-Straße täglich von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Besucher die vor 9 Uhr anreisen, können den gebührenpflichtigen Parkplatz am Compatsch nutzen.

#6 Ein Bummel durch die Laubengassen von Bozen

Um auch unseren Teenie nach all den Wanderungen bei Laune zu halten, musste auf jeden Fall ein Shoppintrip nach Bozen gemacht werden. Die Hauptstadt Südtirols liegt sehr malerisch in einem Talkessel inmitten hügeliger Weinberge und Apfelplantagen. Sie gilt zudem als das Tor zur Gebirgskette der Dolomiten in den italienischen Alpen.

Bozen ist wirklich sehr hübsch und geprägt von einem mittelalterlichen Stadtzentrum mit vielen Laubengassen. In den Langhäusern mit Lichthöfen sind heute unzählige Geschäfte, Cafés und Restaurants untergebracht und daher ist Bozen eine kleines Shoppingparadies. Allerdings sind diese eher schick und hochpreisig und erinnerten mich oft an die Düsseldorfer Kö. Das Shoppingerlebnis blieb bei uns daher aus. Dafür hat es uns an all die bunten Marktstände und in jede zweite Fressbude gezogen, denn Bozen ist wahrlich ein Tempel für Leckermäuler. Köstliches Maronen-Eis gibt es im Übrigen bei der Gelateria Eccetera in der Weintraubengasse 23.

Im Stadtzentrum befindet sich u.a. auch das Südtiroler Archäologiemuseum, in dem man „Ötzi“, die weltberühmte, jungsteinzeitliche Gletschermumie, besichtigen kann. Leider war das Museum an unserem Besuchstag jedoch geschlossen.

ANREISE VON VÖLS AM SCHLERN NACH BOZEN

Gäste des Foreserhofs sowie anderer ausgewählter Unterkünfte, erhalten kostenfrei die Gästekarte „Südtirol Alto Adige Guest Pass„. Mit diesem Pass kann man u.a. gratis die öffentlichen Verkehrsmittel der Dolomitenregion Seiser Alm (Bus und Bahn) nutzen. Das fanden wir wirklich sehr praktisch, denn so sind wir einfach mit dem Bus 30 Minuten nach Bozen gefahren und haben uns die leidige Parkplatzsuche gespart.

So und nun gerne her mit euren Südtirol-Tipps. Was sollte man in Südtirol unbedingt noch gesehen und gemacht haben?

Weitere Reiseinspirationen für Italien und Südtirol findet ihr hier:

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