[Ein Gastbeitrag von Anika Linke]
Seit zwei Monaten lebe ich erst in Flensburg, dieser wunderschönen Stadt direkt am Meer. Ich habe sie jedoch schon fest in mein Herz geschlossen. Die Herzlichkeit der Menschen, das typische nordische Flair und die entzückende Altstadt haben mich direkt in ihren Bann gezogen. Flensburg ist nach Kiel und Lübeck die drittgrößte Stadt im Norden und die nördlichste Stadt Deutschlands.
Bevor ich meinen Mann kennengelernt habe, habe ich die Stadt nur mit den Punkten in Flensburg in Zusammenhang gebracht. Also eher negativ behaftet und reiseunattraktiv. Doch das Erste mal hier oben verzauberte mich sofort. Die Luft an der Küste ist etwas ganz Besonderes. Ich liebe den skandinavischen Einfluss und überhaupt den Katzensprung nach Dänemark. Es gibt so viel zu entdecken und deshalb nehme ich euch heute ein kleines Stück mit durch Flensburg.
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Photocredit: Jan-Christoph Elle
Flensburg: Meine Insider-Tipps für die nördlichste Stadt Deutschlands
#1 Schöner Wohnen in Flensburg
Falls du einen Städtetrip oder eine Woche Urlaub in Flensburg planst, schau unbedingt nach Bed & Breakfasts. Dort bekommst du schon mal den besten ersten Eindruck von der nordischen Gastfreundlichkeit und erfährst tolle Insidertipps von den Gastgebern. Wärmstens zu empfehlen ist das Møyn in Solitüde* (etwas Eigenwerbung, denn es gehört uns – aber ich lieb es so).
Hier kannst du perfekt als Paar oder als ganze Familie absteigen. Es liegt nur zwei Minuten vom Meer entfernt, hat eine Sauna und tolle Freizeitaktivitäten für Groß und Klein zu bieten. Die Zimmer sind so richtig „hygge“ eingerichtet und du wohnst ganz typisch nordisch unterm Reetdach. Alles was man in den Zimmern sieht, kann man zudem erwerben. Von der Deko, über die Strandtasche und das Geschirr bis hin zur Kuscheldecke. Im Haus gibt es außerdem einen kleinen Concept Store mit vielen tollen regionalen, aber auch skandinavischen Kleinigkeiten.
Photocredit: Jan-Christoph Elle
#2 Ein Bummel durch Flensburg
Wenn du noch nie in Flensburg warst, solltest du entweder immer am Meer entlang in die City laufen, dir einfach das Fahrrad schnappen oder die Öffentlichen Verkehrsmittel nehmen. Du steuerst direkt auf den Flensburger Hafen zu. Kleine und große Boote liegen hier und es gibt sogar eine Werft. Von hier würde ich dir empfehlen Richtung Innenstadt zu schlendern. Sie ist größtenteils autofrei und das macht es superangenehm mit Kindern.
Photocredit: Jan-Christoph Elle
Über die Große Straße gelangst du direkt in die Norderstraße. Vorbei an beeindruckender Architektur und kleinen verwinkelten Gassen. Schau dir unbedingt die Fassaden an und wage einen kleinen Blick in die vielen Gassen und Innenhöfe. Dort verstecken sich viele kleine Lädchen und Cafés.
#3 Das Künstlerviertel Norderstraße
Die Norderstraße ist das Künstlerviertel der Stadt mit einem ganz eigenen Charme und vielen kleinen Details. Die Schuhe über den Leitungen, die Galerie der Katzen von einer anonymen Straßenkünstlerin und die kleinen süßen Läden. Hier haben sich viele junge und alte Leute getraut, die damals eher unattraktive Straße, wieder zum Leben zu erwecken.
Wenn du schon einmal hier bist, solltest du unbedingt kurz im Café ISA vorbeischauen. Hier gibt es leckere Waffeln, frischen Kuchen und selbst gemachtes Eis. Das Plan B hat den besten Kaffee der Stadt – für mich zumindestens, aber ich bin auch ein Kaffee Junkie :).
Photocredit: Jan-Christoph Elle
#4 Das berüchtigte Rotlichtviertel
Nimm den Oluf Samson Gang und tauche ein in etwas Geschichte. Er wird auch als „Sündengang“ bezeichnet. Warum könnt ihr euch vielleicht denken. Die Nähe zum Hafen und die kleinen Fischerhäuser waren damals von Prostitution geprägt. Doch die Häuser verfielen allmählich und so sorgte die Stadt ab 1980 dafür, die kleinen Häuschen an Privatleute zu verkaufen und das Rotlichtgewerbe zu vertreiben.
Photocredit: Jan-Christoph Elle
#5 Die besten Fischbrötchen der Stadt
Du bist jetzt wieder zurück am Hafen und eventuell auf der Suche nach einem leckeren Fischbrötchen. Dann geh unbedingt zu Bens Fischbude. Das Warten lohnt sich. Hier bekommst du die leckersten Fischbrötchen der Stadt und den neusten Schnack. Das wars auch schon mit meinem kleinen Einblick in die nördlichste Stadt Deutschlands. Genieß den Sonnenuntergang und lass den Tag Revue passieren beim Kutter gucken.
Über die Gast-Autorin:
Anika ist gerade mit ihrer kleinen Familie nach Flensburg gezogen und hat dort das Bed and Breakfast Møyn eröffnet. Hauptberuflich ist sie selbstständige Sport- und Gymnastiklehrerin und Gründerin von Well in Time, einem Café und Kursstudio in Magdeburg. Ihre Leidenschaft gilt dem Reisen. So kam es, dass sie und ihr Mann im Dezember 2019 beide Läden verkauft, einen Camper ausgebaut haben und losgezogen sind. Mit im Gepäck – Klein Emil.
Nach einer aufregenden Camperzeit sind sie jetzt im hohen Norden gelandet, um sich ihren großen Traum vom Haus am Meer zu erfüllen. Im Dezember 2020 folgt Baby Nummer Zwei. Es bleibt also spannend und wird nie langweilig. Instagram: MøynStudio Facebook: MøynStudio Photocredit: Jan-ChristophElle
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