Ja, holla! Da ist auch der Mai schon wieder rum und wir starten mit schlappen 33 Grad in den Juni. Der Mai war dafür wettertechnisch ja nicht gerade der Wonnemonat. Regen und Kälte war hier meist die Devise. Aber zum Glück hat sich das Wetter pünktlich zu unseren Rauszeiten vor der nahen Haustür, dann doch wieder berappelt. Spannend, abenteuerlich, abwechslungsreich aber auch ein bißchen entschleunigend. Das war unser Mai. Und von mir aus, darf es gerne so weiter gehen.
Tschüssi Mai! Hei June!
#1 Das ich dieses Jahr nun schon zum zweiten Mal im schönen Osfriesland landen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Über Karneval waren wir ja schon in Greetsiel und auf Juist. Diesmal hat es mich mit meinem kleinen Sohn, meiner Freundin und ihrer Tochter auf einen traumhaften alten Gutshof bei Norden verschlagen. Entschleunigung pur, sag ich nur. Denn Internet hatten wir nur, wenn mal der Wind günstig wehte. Dadurch konnten wir aber umso mehr pure ostfriesische Landidylle und unsere hammermäßige Unterkunft genießen. Demnächst mehr dazu, denn diesen Gutshof müsst ihr unbedingt kennenlernen.
#2 Apropos Entschleunigung…. schon lange war ich auf der Suche nach einer Meditationsanleitung, die ich auch allein Zuhause anwenden kann. Apps finde ich irgendwie doof, weil ich dabei lieber mein Handy ausstelle. Daher bin ich total happy, dass ich die Meditationen von Mojo Di auf Youtube entdeckt habe. Bei Mojo finde ich schon die Stimme total angenehm bis einschläfernd ;). Ich kann mich nämlich so gar nicht entspannen, wenn ich die Stimme des Erzählers anstrengend oder unangenehm finde.
#3 Meditation habe ich btw derzeit dringend nötig, denn das große Hibbelkind mutiert mit 12 so langsam zum Pubertier. Ich würde ja gerne sagen, dass ich die total gechillte Mum bin und mit einem Lächeln auf den Lippen über die krassen Stimmungsschwankungen, Diva-Allüren und Endlos-Diskussionen hinwegschauen kann. Aber das klappt natürlich nur, wenn ich selber total top drauf bin. So schön es ist, wenn die Kinder langsam größer werden und man wieder ein Stückchen mehr seiner Freiheit zurückerlangt. Manchmal ist es hart erkauft. Wobei es schon großartig war, das erste Mal abends für ein paar Stunden auf eine Party gehen zu können, ohne vorher einen Babysitter zu engagieren.
#4 Über Christi Himmelfahrt waren wir mal wieder mit einem Campervan von Roadsurfer unterwegs und ich hatte mich mega auf unseren Trip gefreut. Das letzte Mal waren wir vor 2 Jahren mit einem Van in Holland. Dieses Mal sind wir entlang der Mosel, durch Weinberge bis nach Trier und dann in die Luxemburgische Schweiz gefahren. Ein wirklich toller und abwechslungsreicher Trip. Wir hatten sehr viel Natur, aber auch ein bißchen Kultur auf dem Programm. Leider hatten jedoch ungefähr drölfzigtausend andere Camper die gleiche Idee. Es rollte sich also eine Blechdosenlawine entlang der Mosel und die Campingplätze platzten förmlich aus allen Nähten. Ein Feiertagswochenende ist also nicht unbedingt die beste Idee für diese Gegend.
Unser kleiner VW Bus stand inmitten von zig „fahrenden Häusern“, die abends ihre Plastikrasen ausrollten und Satellitenschüsseln ausfuhren. Ich muß gestehen, dass das nicht so die Art Camping ist, wie ich es mir vorstelle. Dafür habe ich wohl zu viel Zeit mit meinem Van in den Weiten des australischen Outbacks oder im Dickicht Neuseelands verbracht. Ich stellte mir jedenfalls des Öfteren die Frage, ob nun auch Camping schon zum Massentourismus mutiert? Wenn ihr Tipps für tolle einsame Campingspots in Deutschland & Europa für mich habt, dann jedenfalls bitte gerne her damit. Ich liebe es nämlich eigentlich immer noch sehr. Mehr zu unserem ansonsten echt schönen Trip folgt in Kürze.
#5 Last but not least, habe ich mich sehr über den Siegeszug der Grünen bei der Europawahl gefreut. Die Populisten-Fraktion blende ich dabei jetzt mal aus. In Punkto Klimaschutz tut sich jedoch eeeendlich was und es kommt langsam an, dass wir bereits mitten in der größten Katastrophe der Menschheit stecken. Gerade junge Leute wie Greta Thunberg oder der Youtuber Rezo haben die deutsche Jugend scheinbar motiviert wählen zu gehen. Und den großen Fraktionen damit endlich mal gezeigt, wo der Hammer hängt. Wir haben keine Zeit mehr!!!! Denn nur JETZT lässt sich vielleicht noch der point-of-no-return aufhalten.
So und nun sage ich Hei June! Ich freu mich auf Dich. Und wie war euer Mai so?
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8 comments
Hei Nadine,
Greetsiel steht auch noch auf unserer Liste für dieses Jahr. Mal schauen, ob wir es zeitlich unter bekommen.
Mit dem Camping stimme ich dir zu, es wird immer mehr zum Massentourismus. Sieht man doch alleine bei den Reisebloggerkollegen. Jeder der etwas auf sich hält muss mit einem Bulli oder tatsächlich einem Wohnmobil die Welt entdecken. Bei letzterem frage ich mich immer, wo da der Campingaspekt bleibt, ein rollendes zu Hause…. Da denke ich doch gerne an meine Kindheit zurück, wo in Frankreich mit einem Zelt gecampt wurde, ich auf den Vesterålen aus dem Zelt gekrabbelt bin mit Blick aus Meer, oder am Nordkapp bei 9 Grad der Winterschlafsack ausgepackt wurde 🙂
Sonst war mein Mai fein, Bretagne mit einer Freundin, Stockholm alleine und ein Mumford and Sons -Konzert <3
Liebe Grüße
Mila
Liebe Mila!
Greetsiel ist ein hübsches, ostfriesisches Hipsterörtchen. Besser an Feiertagen meiden. Ansonsten ist es sehr nett und unbedingt einen Abstecher wert.
Und ja, bzgl. des Camperfeelings muss ich Dir zustimmen. Es gibt sie sicher auch in Deutschland noch, die lauschigen stillen Ecken am See oder im Wald. Was ich da aber an der Mosel erlebt habt, war Massencampingtourismus. Ich habe da als Kind mit meinen Eltern wild am Ufer gezeltet. Heute gibt es dort drölfzigtausend Campingplätze und mindestens genauso viele riesige Mobilhomes. Die Ortschaften waren z.T. so zugeparkt, das wir keinen Parkplatz mehr gefunden haben und ungesehen durchfahren mussten. Die Campingplätze waren z.T. staubige Wüsten oder hatten was von Freibad. Ich sach nur Remmidemmi und frag nicht nach den sanitären Einrichtungen. Zum Glück hatte ich vorgebucht, denn alle waren brechend voll. So cool ich Camping im Bus finde…. das hat mich echt abgeschreckt. Da gehe ich dann doch lieber in ein Ferienhaus und habe meine Ruhe. Manchmal bin ich echt froh, dass ich schon so ne alte Schachtel bin und vieles erlebt habe, bevor es hip und massentauglich wurde. Schade eigentlich.
Und Dein Mai hört sich sehr nach meinem Geschmack an. 🙂 Winker rüber in die große Stadt, Nadine
Probier mal ‚Landvergnügen‘, damit standen wir mit unserem Bus an sehr idyllischen Orten. Wir waren damit letzten Sommer das erste Mal unterwegs und es hat sich total gelohnt!
Vielen Dank für den Tipp. Das hatte ich auch auf dem Schirm. Aber da unser VW Bus keine Toilette an Bord hatte, fällt das wohl an vielen Campsites flach. Ich kann dem Bauern ja auch nicht auf sein Feld pieseln. Hattet ihr eine? LG, Nadine
Nee, wir haben auch keine und haben auch einen VW Bus und das Problem hatten wir auch bei der französischen Variante von Landvergnügen. Aus Frankreich kommt es auch ursprünglich, dort gibt es aber keine Angaben zu Toiletten oder Duschmöglichkeiten.
Bei Landvergnügen ist immer angegeben, ob es Toiletten gibt, über die App kann man dann auch super die Suche danach eingrenzen. Sicherlich kann man dann einige schöne Stellen nicht ansteuern und ist eingeschränkt, aber wir hatten hin und wieder ein Bad für ein paar Euro dazu gemietet, oder es war ein Hotel angeschlossen bzw. es gab ein Bad, welches kostenlos zur Verfügung stand. Wir waren letzten Sommer wirklich total begeistert, da ich deine beschriebenen Situationen auch furchtbar finde und für mich nichts mit campen zu tun hat. Auch viele Gastgeber waren total sympatisch und herzlich, und es war immer so schön und entspannt.
Gut zu wissen. Danke für den Tipp, Nina. Das werde ich mir für die Zukunft merken. LG, Nadine
Betrifft euren Campingausflug.
Danke, ich dachte nach dem Himmelfahrt-Wochenende schon ich werde alt.
Volle Autobahnen, noch vollere Campingplätze.
Stimmt Massentourismus und wenig Camping. Uns machen diese langen
Wochenenden zunehmend auch keinen Spaß mehr.
Hallo Dani, ja da fahren halt echt alle und dann hat man halt Massentourismus in Deutschland. Wir haben da mit unseren Schulkindern wenig Alternativen. Nur von Freitag bis Sonntag wegfahren ist auch immer ein Graus, da man freitags nur im Stau steht.