Reisevorfreude, Herbstprogramm und Social Media-Detox

Und schwupps ist auch schon wieder der September rum und ich kann kaum glauben, dass es in den Supermärkten schon wieder weihnachtet und man sich tatsächlich erste Gedanken um Adventskalender und Co. machen muß. Mannometer, das Jahr geht (wie immer) viel zu schnell vorbei. Ansonsten war der September ein wundervoller Herbstmonat, für Blogverhältnisse aber auch verhältnismäßig unspektakulär, denn wir waren so gar nicht auf Reisen. Nach den sehr reiseintensiven Frühlings- und Sommermonaten, brauchten wir aber dringend mal etwas Ruhe und Zeit daheim.

Tschüssi September! Hallo Lieblingsmonat Oktober!

#1 Der September war ein Bilderbuchherbst mit viel Sonnenschein, warmen Tagen und kühlen Nächten. Wir waren oft draußen in der Natur und besonders viel im Wald unterwegs, der für uns immer ein wahrer Seelentröster ist. Der Tag kann noch so doof sein – ein Spaziergang durch den Wald und schon geht es einem besser. Daher regt es mich besonders auf, was derzeit im Hambacher Forst abgeht, der nicht sonderlich weit von uns entfernt liegt. Ich habe also beschlossen, mich in Zukunft noch mehr mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu befassen und auch darüber zu schreiben. Es kann ja nicht sein, dass die Menschheit sich über die Abholzung der Regenwälder in Brasilien oder auf Sumatra aufregt, aber einen 12.000 Jahre alten Wald vor der eigenen Haustür fällt. Und dann auch noch für Kohle, obwohl es nun wirklich andere Mittel und Wege gibt, nachhaltigen Strom zu produzieren. Manch einer wird meine Aktivität  vielleicht monieren, weil Reisen und Nachhaltigkeit jetzt nicht optimal zusammenpassen. Aber ihr kennt ja meine Meinung dazu: jeder noch so kleinste Schritt zählt und jeder sollte das tun, was er kann.

#2 Kerzenschein, Kuschelpullover, Regengeprassel, Spieleabende, warmer Apfelkuchen, netflixen (btw. ich brauche dringend wieder neue Serien, daher bitte gerne her mit euren Tipps!), Friesennerz und Gummistiefel. Der Herbstanfang fiel genau auf so einen Sonntag und das ich mich über so einen usseligen Tag mal total freuen würde, hätte ich auch nie gedacht. Aber wie schön richtige Jahreszeiten und gemütliches Abgehänge auf dem Sofa sein kann, merkt man halt erst, wenn man es lange nicht mehr hatte. Der Sommer hat es dieses Jahr fast zu gut mit uns gemeint. Fast 6 Monate nur Sonnenschein und kaum Regen. Kein Wunder, dass sich Wüstenbewohner über 3 Tropfen vom Himmel freuen wie kleine Kinder. Mir erging es ähnlich.

#3 Apropos Kuschelpulli….. wenn Dir Deine norwegische Cousine den allerschönsten Norwegerpullover in liebevoller, einjähriger Handarbeit strickt und dieser an einem 30 Grad heißen Tag, per Post ins Haus flattert, dann ist die Freude schon sehr groß. So groß, dass ich (trotz der Hitze) im Haus mit dem Pulli rumlief. Ich muß ihn demnächst unbedingt mal zeigen. So so schön. ♥

#4 Hat der Herbst nicht so mit das leckerste Essen und die schönsten Farben? Ich erfreue mich ja gerade ständig an der Kürbispracht auf den Feldern vor unserer Haustür. Gebackener Kürbis, Kürbiswaffeln, Pumpkin Spiced Latte, Kürbispommes, Kürbisflammkuchen….. hachz! Ich weile gerade im Kürbishimmel.

#5 Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude, aber ich muß gestehen, dass mir unsere Herbstreise, die bekanntlich nach Singapur und Bali gehen sollte, sehr viele Bauchschmerzen bereitet hat. Da es in Indonesien seit Monaten in einer Tour rumort, habe ich selten so viel über einen Trip nachgedacht und gehadert. Irgendwann mußten wir uns entscheiden, haben auf unseren Bauch gehört und das erste Mal im Leben eine Reise gecancelt. Nach Singapur wird es immer noch gehen, aber den Rest der Reise haben wir nun komplett umgestrickt. Warum, wieso, weshalb und wohin es für uns nun gehen wird, darüber berichte ich ein anderes Mal. Die Vorfreude ist jedoch jetzt wieder da und genau so soll und muß das auch sein.

#6 Lagerfeuer und Stockbrot mit Freunden, ein spontaner Tagesausflug nach Holland, Fotoshootings mit meiner Wenigkeit, ein Tag auf der Fair Friends Messe in Dortmund oder Kletterpark mit den Kindern. Auch wenn wir nicht auf Reisen waren, haben wir viel gemacht. Allerdings komplett Social Media-frei. Ich glaube unser digital detox in Irland hat etwas in mir losgetreten. Es gab kaum IG Fotos, geschweige denn Stories von unseren Aktivitäten. Ich weiß, dass gerade so alltägliche Banalitäten und Blicke hinter die Kulissen viele interessiert, aber ich habe auch bemerkt, wieviel Zeit mir das abverlangt und mich auch oft stresst. Daher möchte ich mich mehr auf die wesentlichen und wichtigen Dinge im Leben konzentrieren. Das heißt nicht, dass es gar keinen Alltag mehr von uns geben wird, aber gezielter, damit ich nicht ständig wertvolle Lebenszeit sinnlos am Handy verdaddel.

Und wie war euer September so? Erzählt mal. Ihr wisst ja, ich freue mich über jedes Lebenszeichen und Feedback meiner Leser. Also ja, genau von Dir, der das hier gerade liest :)! 

PS: Habt ihr im Übrigen schon Reisepläne für den Herbst? Ich finde den Herbst ja toll und er ist nun wahrlich kein Grund zum Trübsal blasen. Daher habe ich hier mal 5 Reisetipps für den Herbst für euch zusammengestellt.