Frau Hibbel im Juli

5 Fragen am Fünften – Summer reloaded, deutsche Eigentümlichkeiten und Nord-Liebelei

by nadine

Mit ein wenig Verspätung schmeiße ich diesen Monat noch schnell meine 5 Fragen am Fünften hinterher. Hier steppt derzeit das pralle Leben, denn die Sommerferien stehen auch in NRW vor der Tür. Neben Abschlussfeiern in der Schule, stehen diverse Geburtstagsfeiern an und ich versuche meine baldige Blog-Sommerpause vorzubereiten. Was gar nicht mal so einfach ist, da auch schon vor den Ferien gefühlt ständig die Schule oder zumindest Stunden ausfallen *augenroll*. Dieses Jahr habe ich das erste Mal seit meiner eigenen Schulzeit, zusammen mit meinen Kindern 6 1/2 Wochen Ferien. Das sind eindeutig die Vorteile meines neuen Freiberufler-Daseins. Ich muß mir nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen wohin mit den kids, wenn ich ins Büro muß. Dafür muß ich mir nun jede Menge Gedanken darüber machen, wie ich all die Wochen sinnvoll mit den Kerlchen über die Bühne bekomme. Denn 2 Jungs benötigen ungefähr genausoviel Lüftung und Auslauf wie ein Rudel Huskies ;).

Summer Reloaded!

Nun aber zu Luzia Pimpinellas Fragen, die mal wieder sehr spannend sind.

#1 Was magst Du am Sommer am Liebsten?

Ich bin definitiv ein totaler Sommermensch und der Winter kann mir eigentlich echt gestohlen bleiben. Früher konnte es mir oftmals nicht heiß genug sein. Immerhin habe ich ein Jahr lang in einem Campervan in Australien gelebt überlebt und im Outback waren es oft über 40 Grad. Mittlerweile habe ich mich tatsächlich etwas verändert. Ich werde scheinbar alt, denn diese krass heißen Tage liegen mir nicht mehr so sehr und ich bevorzuge moderate Temperaturen. Ich finde Jahreszeiten mittlerweile voll schön und mag auch den Mai und Oktober total gerne. Sofern sie denn ausgeprägt vorhanden sind und es nicht einfach nur 9 Monate lang Herbst ist. Und ja, ich kann sogar ein paar Tagen Schnee und Kälte etwas abgewinnen. Früher unvorstellbar. Und das, obwohl ich mit meinen Wikinger-Genen ja eigentlich ein totales Nordkind bin.  Nichtsdestotrotz bleibt der Sommer meine liebste Jahreszeit und da er dieses Jahr besonders schön ist, sauge ich auch jede Sekunde auf wie ein Schwamm. Ich habe nämlich endlich mal keine kalten Füße und kann barfuß durch das Haus und den Garten laufen. Ich liebe einfach diese endlosen, warmen Tage und lauen Nächte, Hängematten-Rumgehänge, all-you-can-eat Wassermelone, Schwalben, die Korn- und Maisfelder vor unserem Haus, leichte Sommerkleidchen, Flip Flops, der Duft nach Sonnencreme und meine blonden Haare, die im Sommer noch blonder werden.

#2 Was ist an Dir typisch deutsch?

Eine schwere Frage, die ich eigentlich kaum beantworten kann, ohne in das typisch deutsche Gemecker zu verfallen ;). Blöderweise geht mir in unserem Land nämlich derzeit so viel auf den Keks, dass ich mich immer weniger damit identifizieren kann. Typisch deutsch habe ich mich aber auch noch nie gefühlt. Auf Reisen werde ich fast immer für eine Schwedin gehalten und genetisch bin ich es auch nur zu ca. 25 %. Der Rest von mir ist lt. eines Gentests ein europäischer Mix aus Skandinavien, Finnland, Irland, Schottland und Wales sowie den baltischen Staaten und Polen. Interessanterweise hat dieser Test bestätigt, wohin es mich immer wieder zieht. Ich fühle mich dem nördlichen Europa und ganz besonders Norwegen mental sehr verbunden und das spiegelt sich vielleicht auch ein wenig in meinem Charakter wieder. Südländisches „kommste-heut-nicht-kommste-morgen“ ist mir fremd, denn ich bin lieber zu früh als zu spät da. Ich bin relativ gut organisiert und ordentlich. Ich trenne akribisch meinen Müll und bekomme die Krise, wenn die Kerls das nicht tun. Ich klappe immer den Klodeckel runter und sortiere meine Bücher im Regal nach Farbe. Ok, vielleicht bin ich ja doch deutscher als mir lieb ist ;).



#3 An welchem Kurs oder Workshop würdest Du gerne teilnehmen?

Nachdem ich dieses Jahr nun schon einen kleinen Surfkurs gemacht habe und Parasailen war, bin ich irgendwie auf den Geschmack gekommen, immer wieder mal was Neues auszuprobieren. Dafür ist man nämlich nie zu alt. Da ich noch nie auf Skiern stand, würde ich sehr gerne Langlauf ausprobieren und mal mit einem Hundeschlitten (da spanne ich dann meine Jungs vor ;)) fahren. Ohne Schnee im Rheinland könnte das allerdings schwierig werden. Ich würde gerne einen Fotoworkshop machen, um interessante Fotos von Menschen machen zu können und einen Norwegisch sowie Spanisch-Kurs besuchen.

#4 Wo bist Du Deinem Partner zuerst aufgefallen oder er natürlich auch Dir?

Wir haben uns ganz spektakulär auf einer meditativen Reise durch Bhutan kennengelernt. Ätsch… reingefallen, auch wenn das vielleicht zu uns passen würde ;). Es war leider nur ganz schnöde im Büro. Allerdings sind wir erst 6 Jahre nach unserem ersten Kennenlernen zusammengekommen und die Umstände waren schwierig. Meine Beziehung war gerade zerbrochen und ich hatte bereits ein 2 Jahre altes Kind mit meinem Ex. Laut seiner Aussage, hatte er vom ersten Tag an ein Auge auf mich geworfen, aber da ich in einer festen Beziehung war, habe ich ihm keinerlei Beachtung geschenkt. Auch wenn ich ihn als Kollegen immer sehr nett und lustig fand. Hätte ich 6 Jahre zuvor meine Knopfäuglein mal ein wenig genauer aufgesperrt, hätte ich mir wohl manch einen komplizierten Lebensweg ersparen können. Ich sag nur 9 Jahre Wechselmodell. Aber das Leben geht halt manchmal seltsame Wege. Ich hätte jetzt nicht dieses wunderbare 11jährige Kind und wir wären vielleicht auch nicht die Hibbels von heute, wenn all das nicht passiert wäre.

Ganz große Norwegen-Liebelei! ♥

#5 Welcher Cocktail beschreibt Dich am Besten?

Wahrscheinlich wäre ich einfach nur ein klarer, kühler Gin Tonic mit Zitronenschnitz. Ohne viel Schnörkel, Schirmchen und Zuckerzeugs.

Und wie ist das bei Euch so? Sommer yay oder nay? Seit ihr typisch deutsch und was wolltet ihr schon immer mal lernen? Erzählt doch mal. Ich finde solche Sachen immer voll spannend.

 

 

 

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3 comments

Lena 11. Juli 2018 - 20:04

Spannende Antworten, liebe Frau Hibbel! Gin Tonic mit Zitronenschnitz gefällt mir am Besten. Haha. VG, Lena

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Nova 12. Juli 2018 - 6:14

Ne, ich bin absolut nicht typisch deutsch…auch wenn das mit der Pünktlichkeit auch bei mir zutrifft. Das werde ich auch nicht ablegen und wird selbst hier gern gesehen. Bin ich ein Sommertyp? Pauschal würde man wohl ja sagen weil ich ja in den Süden gezogen bin, allerdings bin ich sehr anpassungsfähig und ich weiß dass ich auch sehr gut im bzw. mit Schnee und Kälte zurecht komme. Bin halt dort zu Hause wo ich mich wohlfühle, dies seit Jahren hier^^

Lernen…man lernt nie aus und ich kann sagen dass ich es fast täglich mache. Etwas jetzt allerdings speziell…gäbe es schon Dinge aber die sind nicht umsetzbar, wie z.B. Helikopter fliegen lernen 😉

Tja, und dann nochmal zum typisch Deutsch…kannst dir ja denken dass ich das hier oft sehen oder hören kann. Pauschal vor allem das „Meckern auf hohen Niveau“, sich über Kleinigkeiten aufregen (warten an der Kasse) oder….ach, ich könnte soviel aufzählen. Ganz schlimm immer auf dem Rastro; unser Stand genau vor/hinter einem Gastrozeltes wo sich dann von einigen Deutschen jede Woche getroffen wird….

Wünsche dir bzw. euch dann superschönes Ferien. Habt eine tolle Zeit, bei allem was ihr macht und viele Grüssle

N☼va

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nadine 16. Juli 2018 - 20:57

Liebe Nova, redest Du denn jetzt speziell von deutschen Touristen oder Deutschen, die auch auf Teneriffa leben? Da passt man sich dauerhaft doch sicher der spanischen Mentalität etwas an und wird ein bißchen lockerer, oder? Ich glaube allerdings wenn z.B. der Handwerker monatelang nicht kommen würde, wäre ich dann allerdings doch sehr deutsch und würde mich auch aufregen. Solche Geschichten hat mir meine spanische Ex-Schwägerin erzählt, die seit vielen Jahren auf Lanzarote lebt. Oh und mit einem Helikopter bin ich mal mitgeflogen und vor Angst halb gestorben. Der war allerdings auch nur für 3 Personen, hatte keine Türen und die Pilotin war ca. 20 Jahre alt. Haha. Liebe Grüße nach Spanien, Nadine

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