Bei der lieben Nic aka Luzia Pimpinella geht´s in den „5 Juni-Fragen am Fünften“ diesmal um das Thema Reisen. Klar also, dass ich mal wieder mit an Bord bin. Nachdem ich mir im Mai ein bißchen den Allerwertesten abgefroren habe, ist ja nun bei 30 Grad auf einmal Sommer, Palmen, Sonnenschein angesagt. Leider ist aktuell keine Palme in Sicht und die müssen auch noch ein wenig warten. Denn dieses Jahr geht es für uns im Sommer mal wieder in nördliche Gefilde. Und da ich unsere Flüge 2019 auf ein Minimum reduziert habe, auch nur mit unserem guten alten Skoda.
Nun aber erstmal zu Nic´s 5 Fragen am Fünften – der sommerlichen Urlaubsedition:
1. Wo bist du am liebsten?
Eindeutig in der Weltgeschichte unterwegs. Klar brauche auch ich eine Höhle und einen Rückzugsort, aber das kann irgendwie fast überall sein. Solange ich meine Lieblingsmenschen um mich herum habe. Das war schon immer so und daher ist mir das Wort Heimweh auch fremd. Immerhin bin ich ja auch 2 Jahre (1 Jahr Weltreise, 1 Jahr Australien) durch die Weltgeschichte gegurkt. Sobald ich unserem Haus den Rücken zukehre, habe ich es quasi auch schon fast vergessen und müsste nicht mehr zurückkommen.
Ich kam definitiv mit einem Koffer in der Hand zur Welt. Ich schiebe das ja immer auf meine norwegische Großmutter, die mir scheinbar ne gehörige Portion Wikinger-Gene verpasst hat. Manchmal stresst es mich aber auch, das ich nicht mit einem Heimat-Gen ausgestattet wurde. Denn in meinem Freundeskreis sind eigentlich durchweg alle happy mit ihrem Zuhause und pflegen auch gerne heimatliche Rituale. Mir ist das suspekt, denn ich kenne dieses Heimatgefühl irgendwie nicht. Was dauerhaft zu einer gewissen Unzufriedenheit und für permanentes Fernweh sorgt. Dafür bin ich auf Reisen dann auf der Suche und frage mich ständig: „Könnte ich hier leben? Und wäre das mein place to be?“ Das Rheinland zwischen Chemiekraftwerken, Braunkohletagebau und Schützenfest ist es für mich ganz eindeutig nicht. Ich könnte jedoch sofort gen Skandinavien oder auch Spanien oder Portugal ziehen, wenn es unsere Lebensumstände zulassen würden.
2. Was muss für dich unbedingt mit in jeden Urlaub?
Nachdem ich auf meiner einjährigen Weltreise mit einem 12kg Rucksack ausgekommen bin, weiß ich: es gibt nicht sehr viel was ich brauche. Ohne meine Kamera würde ich jedoch freiwillig nicht das Haus verlassen. Dich gefolgt von meinem Mann und unseren Kindern. Wobei ich auf die wilden Kerle hin und wieder auch gerne mal verzichte. Insbesondere wo der Größere so langsam ins Flegelalter kommt und gerne mal rummosert.
3. Welches ist dein liebstes Essen im Sommer?
Ein Lieblingsessen habe ich nicht wirklich. Aber so wie die meisten Menschen mag ich an heißen Tagen am Liebsten leichte Gerichte. Fleisch esse ich nur noch sehr selten, daher ist Grillen mittlerweile so ne Sache. Aber mit ausgefallenen Salaten, Wassermelone, Erdbeeren, Kirschen und Unmengen an Frozen Yoghurt bekommt man mich immer.
4. Bist du eher Team brütende Hitze oder lieber Team nordeuropäisch kühl?
Weder noch. Ich bin zwar echt ne Frostbeule, aber dauerhaft nur in heiße, schwüle Länder zu reisen, wäre auch nicht mehr meins. Zumal ich auch nicht gerne stundenlang in der Sonne brutschel. Keine Ahnung wie ich es monatelang im australischen Outback bei bis zu 45 Grad ausgehalten habe. Könnte ich heute nicht mehr.
In den letzten Jahren habe ich eindeutig eine Affinität zu nordisch kühlen Ländern entwickelt. Back to the Roots quasi. Meine Kindheit habe ich dank der Wikinger-Oma jeden Sommer in Skandinavien verbracht. Und im hohen Norden kann ich dann auch gut auf Hitze und 30 Grad verzichten. Hin und wieder brauche ich aber auch schon mal ein bißchen Wärme, Exotik und Leben am Pool. So wie letztes Jahr in Singapur und Malaysia.
5. Wie kannst du im Urlaub am besten relaxen?
Viele Menschen finden meine ständige Rumreiserei stressig und sagen mir des Öfteren: das könnte ich nicht. Mich entspannt Reisen jedoch. Sobald ich woanders bin, sauge ich neue Erlebnisse und Eindrücke auf wie ein Schwamm und das ist für mich total erholsam. Klar kann ich auch mal ein paar Tage am Strand oder Pool verbringen oder einfach nur mal ein Buch lesen und in die Landschaft gucken. Ein zweiwöchiger Strandurlaub wäre für mich allerdings eher ein Graus und sterbenslangweilig. Am Schönsten ist der Mix aus Chillen und Entdecken. Und das kann in Norwegen, Ostfriesland, Portugal oder Südafrika sein.
Alle Fotos sind btw auf unserer Reise nach Menorca vor 2 Jahren entstanden. Ein sehr lässiges Ziel, das ich euch unbedingt ans Herz legen kann. Ich war im Mai dort und da hatte es definitiv was von Mallorca vor 30 Jahren.
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4 comments
Hallo Nadine,
habe deine Seite vor ca. 6 Mon. zufällig bei Reiseplanungen entdeckt und
bin nun Stammleser.
Heute muß ich dir zu diesem Bericht schreiben.
Ich (kinderlos) lebe, denke und fühle genau wie du und stamme aus
NRW (zwischen Köln u. Düsseldorf).
Mit meinen Partner (Niederländer) reise ich, natürlich mit Wohnwagen,
quer durch Europa. Packen gerade für 3,5 Wochen Atlantikküste.
Bin bereits vor mehreren Jahren auf Teilzeit umgestiegen (Mo. – Do.) zwecks
Partnerschaft und um immer lange Wochenenden haben.
Ich stoße auch immer wieder auf Unverständnis, Sticheleien
(Neid?) über meine Lebensart.
Ich setze aber ebenfalls wie du andere Prioritäten und arbeite um zu leben.
Apropo Niederlande und warum ich nicht mit meinem Partner
in meiner stets erträumen Wahlheimat lebe.
Lese dazu unbedingt Mal: Auf Heineken können wir uns eineken
von Kerstin Schweighöfer.
Genieße weiter das Leben!!!!!
Liebe Dani, na dann scheinst Du ja ganz in meiner Nähe zu wohnen. 3,5 Wochen Atlantikküste hört sich toll an. Zumal ihr das ja auch nicht in den Sommerferien machen müsst. Was ist mit Deiner Lebensart? Das hört sich doch toll an. Nur weil Du einen Tag weniger arbeitest? Traurig, wenn man Dir das nicht gönnt. Letzten Endes hat das ja jeder selber in der Hand. Wenn man auf viele Dinge verzichtet und vielleicht etwas bescheidener im Alltag lebt, kann man sich dafür dann halt einen freien Tag mehr gönnen. Alles eine Frage der Priorität. Und das Buch setze ich mal auf meine Liste. Danke für den Tipp. LG, Nadine
Verzichten, nein ich verzichte auf gar nichts.
Reich ist, wer nicht viel braucht zum Glücklichsein.
Zur Lebensart – wir fahren mit Überstd./Urlaubs-
vertretung min. 8 Wochen im Jahr plus lange Wochen-
enden.
Und ich schäme mich nicht!?
Also Neid kann ich auch nicht verstehen. Da muss doch jeder für sich entscheiden, wie er leben und arbeiten möchte. Wenn man alles finanziert bekommt und das mit eigener Kraft, dann passt das doch.