[Ein Beitrag von Co-Autorin Petra]

Dieses Jahr ist definitiv unser Allgäu-Jahr! Nachdem wir im Frühjahr auf Schloss Neuschwanstein waren, sind wir nun nach Oberstdorf gereist und haben von dort einen feinen Hotel-Tipp für euch mitgebracht: Das Hotel Franks ist nämlich gerade dabei, sich behutsam neu zu erfinden – und das ist echt spannend. Also haben wir uns dort einmal umgesehen und möchten unsere Eindrücke gerne mit euch teilen. Kommt ihr mit?

Hoteltipp im Allgäu:

Familienurlaub und Wellness im Hotel Franks in Oberstdorf

#1 Das Hotel Franks: Wellness, Familie und das volle Programm

Reine Kinderhotels sind gar nicht mal so mein Fall, daher mag ich das Konzept des Franks auf Anhieb. Es empfängt nämlich eine recht breite Mischung an Gästen – Wellness, Sport und Familie kommt gleichermaßen vor. Aber natürlich setzt der 1.800 Quadratmeter große Spa-Bereich (der im Franks WellÉtage heißt) schon Maßstäbe und deswegen sind viele der Gäste, die mit uns eingecheckt haben, tatsächlich Paare ohne Kinder. Daher ist eine der Fragen, die ich mit in unser Wochenende genommen habe schon die: Ins Wellness-Hotel mit Kindern – geht das?

Der Spa-Bereich im Untergeschoss ist dann auch echt ein Traum. Ein großer Indoor- Pool, ein Sauna-Bereich, diverse Ruheräume, ein Outdoor-Atrium mit Chillout-Terrasse, Behandlungsräume für die Massagen und Treatments, alles sehr großzügig und edel. Über eine Treppe gelangt man direkt in den Außenbereich im Garten mit dem neuen Außenpool (mehr dazu gleich) und einem großen Naturpool.

Gleich am ersten Morgen entdecken wir, dass es im Spa auch Croissants und frisch gepressten Orangensaft gibt – perfekt für ein frühes erstes Mini-Frühstück (der Bereich öffnet bereits um 7 Uhr). Das Tochterkind blättert in der Behandlungsbroschüre und bekommt große Augen, als sie sieht, dass es auch Teens-Anwendungen für Kids ab 10 Jahre gibt. Auch sonst ist die Liste für Massagen, Kosmetik und Co. ziemlich umfangreich. Am liebsten würd ich mich den ganzen Tag durchkneten lassen. Geht jetzt aber nicht, wir haben noch was anderes vor.

#2 Kinder im Wellness-Paradies: So klappt das

Wie ist das nun mit den Kindern im Spa? Wir testen das direkt mal. Hüpfen gleich in der Früh in den Indoor-Pool und chillen im cozy Ruheraum, der „Welle“, die wir schon beim ersten Betreten des Zimmers vom Balkon aus neugierig bewundert haben. Sausen im Nieselregen rüber zum Schwimmteich und springen mit viel Geschrei (Regen! Kalt!) hinein.

Auf die Instagram-Stories hin fragt mich eine Leserin dann auch gleich, ob ich mich wohl fühle mit den Kids im Wellness-Bereich. Berechtigte Frage! Denn auch ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, wenn du ständig Sorge hast, es könnte sich jemand gestört fühlen. Aber das habe ich im Franks gar nicht. Es ist generell ruhig grade im Hotel, daran könnte es vielleicht liegen? Ich frage mal bei der Junior-Chefin Mara Frank nach.

Sie sagt mir, dass das nicht nur eine Momentaufnahme ist, sondern generell sehr darauf geachtet wird, dass alle happy sind. Weswegen es beispielsweise am Nachmittag Tobezeiten im Pool und Slots für die Kindersauna gibt. Wer sich zurückziehen mag, findet einen separaten Ruheraum, der für Personen ab 16 reserviert ist (und im Übrigen total gemütlich eingerichtet ist mit Sofa-Lounge und Hänge-Liegen). Und ab August 2023 gibt es dann ja noch den neuen Bereich im obersten Stock. Der macht das alles noch viel
großzügiger. Ich hab’s ja schon erwähnt: Das Franks baut um.

#3 Das neue Hotel Franks hat auch noch ein Rooftop Spa

Mara nimmt mich mit aufs Dach und zeigt mir, wo demnächst der neue Wellnessbereich eröffnet: Ganz oben gibt es dann zwei Open Air Onsen-Becken, das sind jene japanischen Heißwasser-Becken, die so wahnsinnig entspannend sind. Eine Etage tiefer befinden sich die Saunen und Ruheräume, alles mit Blick auf die Berge. Das alles wird dann ein „Adults Only“ Bereich sein. Die Kinder bleiben draußen, was ich aber für eine sehr schlaue Idee halte. Denn den Spa-Bereich unten gibt es ja nach wie vor – da gibt es genug
Platz für Kids-Action. Oben ist dann der Erwachsenenbereich zum Entspannen und Chillen – ein echter Mehrwert für die Wellness-Fraktion unter den Hotelgästen wie ich finde.

Und noch was wird neu gemacht: Im Erdgeschoss entsteht ein komplett neuer Barbereich. Der soll dann auch Treffpunkt für externes Publikum sein – was perfekt passt, denn das Hotel Franks liegt super zentral in Oberstdorf, zum Ortszentrum sind es nur ein paar Schritte. Wer sich mal umschauen mag: Die neue RoCo-Bar eröffnet bereits im Juli.

#4 Zeit bei Freunden: Das Geheimnis der guten Atmosphäre

Wie schafft man es nun, sich zu erneuern und gleichzeitig das zu behalten, für das viele andere seit Jahren Stammgäste sind? Vermutlich genau über das, was das Franks sich als Motto ausgedacht hat: „Zeit bei Freunden“. Die ganze Familie ist Teil des Hotels und ständig präsent. Beim Frühstück und beim Abendessen, als Ansprechpartner an der Rezeption oder für ein persönliches Gespräch bei allen Anliegen. Und es bedeutet sogar, dass Senior-Chefin Cora Bethke-Frank ihren VW Käfer an Gäste verleiht. Haben wir natürlich direkt genutzt – und hatten einen Riesenspaß dabei.

Cooles Rooftop-Ambiente für die einen, gediegenen Service für die anderen: Das ist ein Spagat, der den Franks echt gut gelingt. Die Zimmer bilden das ebenfalls ab: Einige sind ganz neu gestaltet, andere haben noch den traditionellen Style. Für Familien gibt es Junior Suiten mit einem kleinen 2er-Kinderzimmer oder Familienzimmer mit einem zweiten Schlafzimmer, in das bis zu 3 Kinder reinpassen. Alles ist hell, geräumig und geschmackvoll und atmet trotzdem noch diese Tradition, die das Hotel nun eben schon
in der dritten Familien-Generation begleitet.

#5 Oberstdorf: Die perfekte Base für einen entspannten Familienurlaub

Mit dieser Mischung aus Alt und Neu passt das Franks ziemlich gut nach Oberstdorf, denn der Ort ist genauso. Wenn man durch die Straßen schlendert, blinzelt einem überall dieser gewisse Retro-Charme entgegen. Der gediegene Alpenstyle der Gebäude. Die Patina aus vielen Jahren als Kurort. Die Markise mit den 70er Jahre-Streifen vorm Café am Kurpark, wo man seinen Kaffee natürlich noch aus dem Kännchen trinkt.

Gleichzeitig merkt man, wie viel sich tut: Es wird viel gebaut und saniert. Bestehendes wird überarbeitet und bekommt einen neuen Touch, ohne dabei seine Geschichte zu verlieren. Veranstaltungen wie der Oberstdorfer Foto-Gipfel, ein Festival, das jeden Sommer eine Woche lang in Oberstdorf Station macht (zufälligerweise fand das auch an „unserem“ Wochenende statt), verleihen dem Ganzen einen neuen, coolen Vibe.

Ich mag solche Orte. Weil sie dir immer auch das Gefühl geben: Mach, was du magst. Und
wenn du nichts machen möchtest, dann ist es auch okay. Du hast nie das Gefühl, etwas zu verpassen, einfach weil alles so super entspannt ist. Und trotzdem gibt es genug zu erleben (was erzähle ich euch gleich).

#6 Fünf Sterne im Franks: Das macht die Sache schon besonders

Dieses Gefühl, einfach ganz cozy in seinem Kosmos bleiben zu können, trifft übrigens auch auf das Franks zu. Kostenmäßig ist ein Wellnesshotel mit 5 Sternen natürlich kein Schnäppchen, so ehrlich muss man sein. Ein Wochenende oder gar einen ganzen Urlaub dort zu verbringen ist also schon etwas sehr Besonderes. Und dieses Besondere sollte man auch nutzen. Daher ist es völlig okay, wenn man es sich im Hotel einfach mal gut gehen lässt.

Und es macht dann auch nichts aus, wenn das Wetter (wie bei uns) mal nicht so ganz mitspielt – ganz im Gegenteil. Das ist die perfekte Ausgangslage, um ganz entspannt im Hotel zu bleiben und das schöne Ambiente voll auszukosten. Dann kann man ausgiebig frühstücken, sich Pancakes und Omelettes brutzeln lassen und entspannt den Tag planen. Man kann eine Runde ins Spa gehen und auf dem Weg dahin die Kinder im ziemlich umfangreich ausgestatteten Kids- und Teens-Raum absetzen. Abends gibt es ein Fünf-Gänge-Menü, das so flexibel gestaltbar ist, dass man alle Gänge auch noch durch Gerichte von der Tageskarte tauschen kann. Und für Kinder gibt es sowieso auch noch mal extra Optionen. Die 5 Sterne sind Programm.

#7 Unsere Tipps für Oberstdorf und Umgebung

Irgendwann solltet ihr dann aber doch mal rausgehen, denn es wäre zu schade, all das nicht zu erleben, was noch so geboten ist in diesem südlichen Zipfel der Republik. Daher habe ich hier noch einige Local-Tipps vom Hotel Franks für euch. Ausflüge und Touren in und um Oberstdorf, die echt Laune machen – ich muss definitiv wiederkommen, wir haben nämlich gar nicht alles geschafft:

#7.1 Wanderung ins Oytal

Auf dem Weg ins wildromantische Oytal liegt die Sprungschanze, die man auch besichtigen kann (mit dem Aufzug geht es ganz nach oben – samt fantastischem Blick über den Ort und die Berge). Dann geht es zu Fuß weiter zum Berggasthof Oytalhaus. Dort kann man einkehren und dann ab 15 Uhr mit den „Oytal-Rollern“ ins Tal sausen. Diese (Tret)Roller können auch schon von Kindern gefahren werden (Voraussetzung ist, dass sie einigermaßen sicher Fahrrad fahren können und in der Lage sind, mit beiden Händen zu bremsen). Helme gibt es zum Leihen.

#7.2 Sprungschanze

Habe ich schon erwähnt. Ein echtes Highlight, das ihr super mit der ein oder anderen Tour verknüpfen könnt. Wir hatten noch dazu das Glück, dass gerade zwei Nachwuchs-Springer trainiert haben – einmal live zu erlebenwie die sich diese riesige Schanze runterstürzen ist echt ein Erlebnis. Es gibt geführte Touren, oder ihr erkundet die Arena einfach auf eigene Faust.

#7.3 Eine Tour aufs Söllereck

Dort befindet sich Deutschlands längste Holzkugelbahn, die euch bis ins Tal begleitet und so den Abstieg vom Berg spannend und kurzweilig macht (wer schon mal maulende Kinder beim Wandern hatte, wird
aufhorchen). Oben gibt es außerdem einen Abenteuer-Spielplatz, eine XXL- Kletterwand und den Allgäu-Coaster, eine rasante Sommerrodelbahn. Bei eurer Tour könnt ihr außerdem einen Bade- oder Bootfahrstopp am Freibergsee einlegen und die Flugschanze besichtigen (wer den Aufzug der Schanze nach unten nimmt, spart außerdem einen Teil des Abstiegs).

#7.4 Wanderung durch die Breitachklamm

Ein toller Abstecher, den ihr auch easy zwischendurch machen könnt, da die kleine Tour nur eine gute Stunde in Anspruch nimmt. Die Breitachklamm ist die tiefste Felsenschlucht Europas und wirklich spektakulär. Es beginnt eher harmlos, bis man nach einem kurzen, gemütlich Spaziergang in die Schlucht eintaucht. Die Felsen türmen sich über einem, unten rauscht der Gebirgsbach, es tropft von den Wänden der Schlucht – super eindrucksvoll. Der Weg ist gut befestigt und daher auch für Kinder sehr gut machbar. Den Kinderwagen solltet ihr allerdings gegen eine Trage oder Kraxe tauschen, falls ihr mit Baby oder Kleinkind unterwegs sein solltet.

#7.5 Zwei-Länder-Tour

Ein Highlight ist auch eine Wanderung vom Fellhorn zur Kanzelwand. Am besten nehmt ihr mit den Bus zur Fellhornbahn, fahrt mit dieser nach oben und wandert dann entlang des Burmiwasserwegs zur Kanzelwand. Dort geht es dann zum Abstieg in Richtung Kleinwalsertal über den Adlerhorst und den Kuhgerensattel. Auf dem Weg kommt ihr an der Kuhgerenalpe vorbei – unbedingt einen Stopp einplanen, die Kuchen dort sind fantastisch und der Blick wunderschön. Ihr kommt dann in Hirschegg im Kleinwalserstal und damit in Österreich an – zurück geht es dann wieder mit dem Bus.

PIN IT AND SAVE IT FOR LATER!

Und jetzt: Ready fürs Allgäu? Die Eindrücke von unserem Wochenende im Hotel Franks findet ihr auch in den Story-Highlights auf Instagram. Ich freu mich sehr, wenn ich euch ein wenig fürs Allgäu begeistern konnte … im September sind wir übrigens schon wieder dort. Ich sagte ja: Das ist unser Allgäu-Jahr!