Dies & Das im März, April und Mai

Frühlingsfrische, Reiseglückseligkeiten und Sehnsucht nach der Leichtigkeit des Seins

by nadine

Hei June! Nun ist das Jahr 2022 schon wieder fast zur Hälfte rum. Kaum zu glauben. Der dunkel-graue, zähe und monotone Corona-Winter erscheint mir dieser Tage fast wie aus einer anderen Zeit… ach, was sag ich… einem anderen Leben zu sein. Ist das wirklich alles passiert?

In den letzten Wochen habe ich die Frühlingsfrische mit ihrer Sonne und Wärme, die aufblühende Natur und all die Aktivitäten, die in unser Leben zurückgekehrt sind, sooo sehr genossen. Ich bin gereist, war auf Parties, habe viel Zeit mit Freundinnen verbracht und das Leben gefeiert. Als hätte eine fast vertrocknete Primel, endlich Wasser bekommen und wäre ins Leben zurückgekehrt.

Dies & Das im März, April und Mai 2022

#1 Die unendlichen Krisen

Nach wie vor überschattet der Ukraine-Krieg mit seinen ständigen Hiobsbotschaften und grausamen Ereignissen unser Leben. Und ich bin ehrlich…. ich schalte immer öfters ab. Nicht weil ich desinteressiert oder gefühllos bin, sondern weil ich es nicht bin. Weil ich mitLEIDE und es mich verrückt macht, dass ich rein gar nichts an den schrecklichen Ereignissen, den weitreichenden Entscheidungen von Präsident XY oder der potentiellen Gefahr eines 3. Weltkrieges ändern kann.

Das Gleiche gilt für Amokläufe, 6. Wellen, Affenpocken, Inflation, Uiguren, Femizid und jedem Sack Reis der irgendwo auf der Welt umfällt… ich habe kaum Einfluss darauf. Ich kann nur Petitionen unterschreiben, spenden oder bestimmte Dinge boykottieren.

Dankbarkeit, Selbstfürsorge & Akzeptanz: So bewahre ich mir meinen inneren Frieden in schweren Zeiten

#2 Daily Habits

Ändern kann ich jedoch mein tägliches Verhalten. Nach wie vor bin ich überzeugt davon, dass jeder Einzelne von uns es in der Hand hat, ob die Klimakrise desaströs wird oder wir den Abwärtstrend noch ein wenig abfangen können. Als Konsumenten haben wir eine große Macht, die die meisten Menschen aber vollkommen unterschätzen. Immer wieder höre ich, dass die Politik etwas verändern muss und wir Individuen ja gar nichts machen können.

Die Politik und Industrie ist jedoch von uns abhängig und wird erst etwas verändern, wenn wir es einfordern. Indem wir uns verändern!! Essen wir nur noch sehr wenig oder gar kein Fleisch mehr, wird die grausame Massentierhaltung abgeschafft. Kaufen wir keine SUV´s mehr, werden diese nicht mehr produziert. Steigen wir nicht mehr massenhaft in Billigflieger, werden die Fluggesellschaften sich umstellen usw.

Nach wie vor sehe ich diesen Trend aber nicht und das lässt mich des Öfteren verzweifeln. Es scheint, als hätte sich die Menschheit dafür entschieden volle Karacho vor die Wand zu fahren, statt eine überlebenswichtige Vollbremsung hinzulegen.

#3 Sehnsucht nach der Leichtigkeit des Seins

Ich sehne mich sehr nach der Leichtigkeit des Seins, die mir nach 50 Jahren auf diesem Planeten, an manchen Tagen abhanden gekommen zu sein scheint. Ob es nun an meinem Alter liegt oder daran, dass sich die Welt immer schneller und verrückter zu drehen scheint, sei mal dahingestellt. Fakt ist jedoch, dass mein kleiner Kopf nicht ständig über all die bewaffneten Konflikte, unüberschaubaren Probleme und Krisen auf diesem Planeten nachdenken kann.

Da ich nicht weiß was morgen ist, versuche ich also so gut es geht im Hier und Jetzt zu leben. Was mir einigermaßen schwer fällt, da ich Pläne schmieden liebe. Außerdem übe ich mich in Dankbarkeit, für all das was ich habe. Und das ist sehr viel, verglichen mit den 3,4 Milliarden Menschen, die in Armut leben.

Um mich etwas hoffnungsfroher zu stimmen, lese ich zudem das Buch „Im Grunde gut„* (Werbung) des Journalisten und Historikers Rutger Bregman. Er ist nämlich überzeugt davon, dass die Menschen nicht nur abgrundtief schlecht, egoistisch, kurzsichtig und dumm sind, sondern…. im Grunde gut. Dies belegt er anhand von wissenschaftlichen Fakten und zerlegt dafür Untersuchungen und Forschungen aus früheren Zeiten. Mit seinem Buch möchte er innovative Ideen für die Verbesserung der Welt präsentieren und den Leser:innen ein positiveres Bild vermitteln. Ich bin gespannt, ob er mich damit bekommt.

#4 Reiseglückseligkeiten

In den letzten 3 Monaten waren wir so oft auf Reisen, wie lange nicht mehr. Ob Innsbruck, das Elsass, die Niederlande oder Belgien…. alles war toll und hat mein Seelchen getröstet. Reisen ist und bleibt mein Allheilmittel! Sobald ich die Haustür verlasse, vergesse ich Sorgen und Probleme und lasse mich vom Glück des Reisens verzaubern.

Wenn alles gut geht, stehen uns diesen Sommer neue Abenteuer bevor, auf die ich mich verhalten freue. Die Pandemie hat mich dbzgl. etwas abergläubisch werden lassen, daher verrate ich immer noch nicht mehr. Nur soviel: wir werden mit dem Nachtzug in ein Land reisen, für das ich früher ohne mit der Wimper zu zucken, ein Flugticket gebucht hätte.

#5 Corona: ✓

Am Ende unserer Frankreich-Reise hat mich das Virus dann nach über 2 Jahren doch erwischt. Nachdem ich 2 Tage mit Kopfweh, Müdigkeit und Gliederschmerzen zu kämpfen hatte, kam die Erkältung und nach einer Woche war es vorbei. War doof, aber nicht schlimm. Seltsamerweise habe ich niemanden angesteckt, auch wenn Abstand halten unmöglich war. Corona ist und bleibt rätselhaft. Die Hälfte unserer Familie hat es somit also gehabt. Und irgendwie bin ich nun auch froh drum, dass mein Körper sich nach all den Impfungen, mal selbständig damit auseinandersetzen konnte.

#6 Vive la France!

Apropos Frankreich….. das seit einigen Jahren reisetechnisch unser bevorzugtes Ziel ist und auf dem Blog sogar meinem Herzland Norwegen den Rang streitig macht. Abgesehen von den USA, habe ich bisher bei keiner Präsidentenwahl so mitgefiebert. Merci France! Dass ihr am Ende für Europa, die Demokratie, Frieden und Freiheit gestimmt habt. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.

#7 Enjoy the Silence, Fletch!

Dass mich der Tod eines Keyboarders mal so sentimental stimmen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Aber Depeche Mode hat mich und mein Leben so geprägt wie keine andere Band. Ich war 12 Jahre alt, als „People are People“ 1984 die Titelmusik für die Berichterstattung der Olympischen Spiele in Los Angeles war. Seitdem ließ mich die Musik von Depeche Mode nicht mehr los.

Dass die Jungs mittlerweile 60 Jahre alt sind und einer davon gestorben ist, geht mir kaum in den Kopf. Vor meinem geistigen Auge sehe ich immer noch die 80er Jahre Bubis Dave, Martin, Alan und Andrew vor mir.

Enjoy the Silence, Fletch! ♥

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So und nun wünsche ich uns allen einen halbwegs sorgenfreien und unbeschwerten Sommer. Lasst uns jedes Staubkörnchen des Glücks einfangen und genießen! Denn das Leben ist einfach zu kurz für Dauertragödien und Schmerz.

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2 comments

Jessy 1. Juni 2022 - 14:06

I feel you! In jeglicher Hinsicht. Danke für Deine tollen Berichte und Insides Planet Hibbel, die ich seit vielen Jahren so gerne lesen. 🙂 LG, Jessy

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nadine 1. Juni 2022 - 17:53

Oh, wie lieb! Das freut mich sehr. Danke, liebe Jessy :).

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